Autor Thema: Peak Oil  (Gelesen 26498 mal)

Matthias

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Peak Oil
« am: 18. Juni 2011, 10:39:10 »

Peak Oil-Studie der Bundeswehr und ihre Bedeutung für Kommunen

Teilstudie zu Peak Oil & Transformation der Bundeswehr

Das Zentrum für Transformation der Bundeswehr hat im August 2010 eine Studie zum Thema Peak Oil veröffentlicht. "Peak Oil - Sicherheitspolitische Implikationen knapper Ressourcen" ist die erste Teilstudie der Gesamtstudie "Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert"1. Das Papier und die darin gemachten Aussagen haben zwar einen militärischen Blickwinkel als Schwerpunkt, sind aufgrund der langfristigen und strategischen Sichtweise für nichtmilitärische Institutionen und Akteure besonders interessant. Erstellt wurde die Studie vom Dezernat Zukunftsanalyse, welches die Aufgabe hat, Szenarien in Hinblick auf den Zeitraum 2025 bis 2040 zu skizzieren.


http://peak-oil.com/peak-oil-studie-bundeswehr.php



Die 99 Seiten lange Peak Oil-Studie der Bundeswehr...

Streitkräfte, Fähigkeiten und Technologien im 21. Jahrhundert
- Umweltdimensionen von Sicherheit -

Teilstudie 1:
PEAK OIL

http://peak-oil.com/download/Peak%20Oil.%20Sicherheitspolitische%20Implikationen%20knapper%20Ressourcen%2011082010.pdf

.....

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Tommy

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Re:Peak Oil
« Antwort #1 am: 23. Juni 2011, 12:26:08 »
Aus der Seite http://www.peak-oil.com/ gefunden:
(Dank an Matthias für den Linktipp im vorigen Beitrag)

Volker Plass, Obmann der GRÜNEN WIRTSCHAFT, gehalten am 6.5.2011 bei der Veranstaltung SONNENENERGIE FÜR ALLE der GRÜNEN MÖDLING. Kommt nach der Finanzkrise die Energiekrise und wie gestalten wir nachhaltig die nächsten Jahre?

PEAKOIL


Länge ca. 1 Stunde, die aber durch den sehr guten Vortrag wie im Flug vergeht.
« Letzte Änderung: 23. Juni 2011, 22:29:21 von Tommy »

Mumken

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Re:Peak Oil
« Antwort #2 am: 25. Juni 2011, 06:26:14 »
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Volker Plass, Obmann der GRÜNEN WIRTSCHAFT, gehalten am 6.5.2011 bei der Veranstaltung SONNENENERGIE FÜR ALLE der GRÜNEN MÖDLING. Kommt nach der Finanzkrise die Energiekrise und wie gestalten wir nachhaltig die nächsten Jahre?
............
Länge ca. 1 Stunde, die aber durch den sehr guten Vortrag wie im Flug vergeht.
............

Vielen Dank Tommy für das Einstellen dieses Top- Beitrages.
Die Aussagen finde ich sehr zum Nachdenken anregend. Dies besonders, da ich mich bisher noch nicht mit diesem Thema beschäftigt habe. (Wir rasen mit 200 km/h auf eine solide Betonwand zu, denken nicht ans Bremsen sondern berauschen uns noch an der hohen Geschwindigkeit)

Die Stunde verging wirklich wie im Flug. ;)

Viele Grüße,

Rudi

Eurelios

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Re:Peak Oil
« Antwort #3 am: 25. Juni 2011, 20:51:09 »
Hallo Tommy,

Danke auch von mir. Die Stunde hat sich sehr gelohnt.

Rudi

(Wir rasen mit 200 km/h auf eine solide Betonwand zu, denken nicht ans Bremsen sondern berauschen uns noch an der hohen Geschwindigkeit)

und treten noch fester auf das Gaspedal damit wir mit Höchstgeschwindigkeit  (na sagen mir mal 280 Km/h) auf die Mauer prallen.
Da bleibt dann nicht mehr viel übrig. Mir ist es Angst und bange, nein nicht für mich ich hatte ja schon ein gutes Leben und den
Rest kriegen meine Petra und meine Wenigkeit auch noch über die Runde. Sondern wegen meiner 3 Kinder (bzw die nächste Generation)
diese sind dann die Leidtragenden und Menschen ohne viel Zukunft.

Es ist einfach zum Kotzen.

Viele Grüße von

Günter

 

Matthias

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Absolut lesenswerte Studie zum Thema.


Feasta

The Foundation for the Economics of Sustainability – deutsch:
Stiftung zur Erforschung der Wirtschaftlichkeit von Nachhaltigkeit
"Modelle für eine Welt im Wandel entwerfen"
Das Wort Feasta stammt aus einem alten irischen Gedicht in dem das Verschwinden der Wälder beklagt wird. Es bedeutet "in der Zukunft" und Feasta sieht sich selbst als einen gemeinsamen Nachdenkprozess über die Zukunft. Feasta ist eine internationale Denkfabrik, führend in der Erforschung der Wechselwirkungen
zwischen unserem Wohlergehen, der Struktur und den Abläufen menschlicher Systeme und dem allem zugrunde liegendem Ökosystem.

Risk/Resilience Network  - Risiko/Widerstandskraft Netzwerk
Das Risiko/Widerstandskraft-Netzwerk ist eine Initiative die zum besseren Verständnis von energiebezogenen systemischen Risiken gegründet wurde, die Anwendungsgebieten des Risikomanagements erforscht und allgemeine und, Notfalls-Planung betreibt. In diesem Netzwerk können Personen und Organisationen mit Interesse an diesen Fragen voneinander lernen und sich an direkten praktischen Aktionen beteiligen.

Webseite: www.feasta.org


Tipping-Point

Der Begriff tipping point (deutsch: Umkipp-Punkt) bezeichnet jenen Punkt oder Moment, an dem eine vorher lineare Entwicklung durch bestimmte Rückkopplungen abrupt abbricht, die Richtung wechselt oder stark beschleunigt wird. - Wikipedia

Kurzfristige systemische Folgen des Rückgangs der globalen Ölproduktion (Peak Oil).


Die Studie: http://www.feasta.org/documents/risk_resilience/Tipping_Point_Gesamt.pdf


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Matthias

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Peak Oil - Die Ära nach dem billigen Öl
« Antwort #5 am: 28. Juli 2011, 07:58:32 »

Ein schon etwas älterer Artikel zu dem Thema, der aber einen guten Überblick verschafft:


Was geschieht, wenn der Förderhöhepunkt von Erdöl überschritten sein wird? Eine Reihe von Autoren kommt zu dem Schluss: Ja, der Förderhöhepunkt, der Peak, steht unmittelbar bevor. Und er wird gewaltige Auswirkungen haben: auf den Alltag, auf die Wirtschaft, auf die globale Kultur insgesamt.
Die Energiekrise wird lange andauern, sie wird schwierig zu meistern sein, immerhin, sie wird nicht zu einem völligen Niedergang der Zivilisation führen, möglicherweise sogar zu einem nachhaltigeren, einem erfüllteren Lebensstil als heute. Dies ist eine sehr amerikanische Diskussion: Ein Land, das mit Abstand den größten Ölverbrauch der Welt hat und dessen Siedlungsstrukturen in Zeiten entstanden sind, als Benzin billiger war als Mineralwasser in Flaschen, wird sich seiner Abhängigkeit bewusst. Im Kern geht es um einen dringenden Aufruf zur Dematerialisierung.




Weiterlesen: http://www.lohas.de/content/view/47/82/


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Peak Kredit, Peak Öl und Peak Mensch
« Antwort #6 am: 30. Juli 2011, 08:52:14 »

Eine ebenfalls sehr gute Einführung und Übersicht zu dem Thema findet sich im Querschuss-Blog:


Peak Kredit, Peak Öl und Peak Mensch

10. September 2007

Der große Anstieg der Weltbevölkerung wurde durch eine weltweite Kredit- und Energieexpansion (Öl und Gas) ermöglicht, nun stößt er an seine Grenzen! Die Tragfähigkeit des Ökosystems Erde kann nur gesteigert werden, indem man entweder neues Land erschließt, neue Technologien einführt oder nichterneuerbare Ressourcen wie Öl einsetzt. Die Zunahme der Bevölkerung bis Anfang des 19. Jahrhunderts ist vorwiegend darauf zurückzuführen, dass sich die Menschen auf dem Planeten ausbreiteten und die verfügbare Fläche erschlossen. Die darauf folgende Explosion der Bevölkerungszahlen beruht hauptsächlich auf der Nutzung fossiler Energieträger, vor allem Öl. Genau wie die Ölfördermenge drastisch sinken wird, könnte sich auch die Entwicklung des Bevölkerungswachstums, dramatisch ins Gegenteil verkehren.
...
Es gibt nur eine Möglichkeit diesem Szenario zu entrinnen, Verzicht auf Wachstum. Dies ist gleichbedeutend mit dem Ende des Kapitalismus, eine frühzeitige freiwillige Begrenzung und Reduzierung des Lebensstandards, mit regionalen Wirtschaftskreisläufen, mit weniger Konsum und Energieverbrauch unter Nutzung der heutigen technologischen Ressourcen für eine nachhaltige alternative Energieversorgung. Geld für einen notwendigen rechtzeitigen Umbau der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Energieversorgung wäre ausreichend da. In den Jahren 2005 und 2006 wurden weltweit jeweils über 1 Billion Dollar für Rüstung ausgegeben, 25% mehr als im Jahr 2000. Teile dieses Etats würden völlig ausreichen, da braucht man nicht mal das um den Planeten ziehende spekulative Kapital bemühen, von 53 Billionen Dollar an den Aktienmärkten und 70 Billionen Dollar an den Immobilienmärkten, geschweige das Volumen von 1600 Billionen Dollar an weltweiten Derivaten (darunter 596 Billionen Dollar Volumen am unregulierten OTC-Markt).
...
“Im Jahre 1859 entdeckte die Menschheit in ihrem Keller eine riesige Schatzkiste. Es waren dies Öl und Gas, phantastisch billige und leicht nutzbare Energiequellen. Wir, zumindest einige von uns, taten das, was jeder tun würde, der in seinem Keller einen Schatz entdeckt – nämlich auf den Putz hauen, und so haben wir dann mit großem Vergnügen diesen Schatz verjubelt.” Kenneth E. Boulding



Der ganze Artikel: http://www.querschuesse.de/peak-kredit-peak-ol-und-peak-mensch/


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Riesiges Ölfeld gefunden ... reicht aber nur für 14 Tage ...
« Antwort #7 am: 19. August 2011, 13:23:27 »

Jubelmeldungen in den Qualitätsmedien ...


Rohstoffjäger finden riesiges Ölfeld in der Nordsee
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,780539,00.html

Statoil-Ölfeld wohl größter Fund des Jahres
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:rohstoffsuche-in-der-nordsee-statoil-oelfeld-wohl-groesster-fund-des-jahres/60092116.html




... und was sie wert sind ...


Zitat
Der halbstaatliche norwegische Ölkonzern Statoil hat einen Fund eines großen Ölfeldes in der Nordsee bekanntgegeben. Zwischen 500 und 1200 Millionen Barrel Erdöl sollen dort lagern ... Teilt man die geschätzten 1,2 Milliarden Barrel durch den Welt-Tagesverbrauch von 86 Millionen Barrel, so wird deutlich: Global betrachtet reicht die Neuentdeckung für grade mal 14 Tage Verlängerung des Fackelzeitalters.


http://www.peak-oil.com/2011/08/rohstoffjager-finden-riesiges-olfeld-in-der-nordsee/


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Re:Peak Oil
« Antwort #8 am: 31. August 2011, 07:48:15 »

In Bezug zur Peak-Oil-Studie der Bundeswehr ( http://www.um-bruch.net/uforum/index.php?topic=73.msg436#msg436 ).


Bundeswehr warnt vor Ölknappheit, trifft auf Ignoranz
...
Auch neun Monate nach Veröffentlichung des Berichts hat er noch nicht einmal in Deutschland Beachtung gefunden.
...
Mittelfristig geht der Bundeswehrbericht davon aus, dass die Ölverknappung zum Zusammenbruch der Weltwirtschaft wie auch jeglicher Marktwirtschaft führt.
...



Weiterlesen: http://energiekrise.org/bundeswehr-warnt-vor-olknappheit-trifft-auf-ignoranz-2/


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Peak Oil - Vortrag von Christoph Senz + Norbert Rost
« Antwort #9 am: 18. November 2011, 07:50:55 »

Anläßlich der Studie "Peak Oil - Herausforderung für Sachsen" fand am 25.10.2011 ein Vortragsabend im Stadtteilhaus Dresden Neustadt statt.

Das Video zeigt die zwei Vorträge, von Christoph Senz, Geologe, PFI, ASPO und Norbert Rost, Wirtschaftsinformatiker, Büro für postfossile Regionalentwicklung, PFI. Organisiert wurde der Abend von der sächsischen Landtagsfraktion Bündnis90/Die Grünen.

Kernfrage war: Geht das Zeitalter des billigen Erdöls zuende? Wie ist die sächsische Wirtschaft darauf vorbereitet?




Peak Oil - Vortrag von Christoph Senz + Norbert Rost



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Ein böses Erwachen - Der Ölcrash
« Antwort #10 am: 08. Dezember 2011, 13:31:30 »

Eine Dokumentation aus dem Jahre 2007.


Ein böses Erwachen - Der Ölcrash
(A Crude Awakening - The Oil Crash)


Der Klimawandel ist in aller Munde, die Ölvorräte machen dagegen nur Schlagzeilen, wenn es einen vorübergehenden Lieferengpass gibt, der den Preis hochtreibt. Mit der dramatischen Aussicht auf ein absolutes Ende des Erdölzeitalters beschäftigt sich nun dieser brisante Dokumentarfilm.



Weitere Infos: http://doku.cc/2008/10/01/ein-boses-erwachen-der-olcrash-die-zukunft-des-begehrten-rohstoffs-fdl/




Ein böses Erwachen - Der Ölcrash - Part 1




Ein böses Erwachen - Der Ölcrash - Part 2




Ein böses Erwachen - Der Ölcrash - Part 3




Ein böses Erwachen - Der Ölcrash - Part 4




Ein böses Erwachen - Der Ölcrash - Part 5




Ein böses Erwachen - Der Ölcrash - Part 6




Ein böses Erwachen - Der Ölcrash - Part 7




Ein böses Erwachen - Der Ölcrash - Part 8




Ein böses Erwachen - Der Ölcrash - Part 9 - end




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HannsGschaft

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Re:Peak Oil
« Antwort #11 am: 18. Dezember 2011, 21:22:26 »
Hallo Matthias

Zum Thema "Peak Oil" hat sich der Club of Rome schon in den 70er Jahren ausgelassen. Danach stehen wir schon seit mehr als 20 Jahren ohne Öl da. Und die Angst-Szenarien von Bündnis90/DieGrünen sind auch nur Computermodelle die aus einer linearen Fortschreibung des Ist-Zustandes unsere Zukunft prophezeien wollen.

Nun warum schreibe ich das hier?

Dafür gibt es mehrere gewichtige Gründe:
1) Mit Angst kann man Massen manipulieren
2) Mit Angst kann man Macht erhalten / festigen
3) Mit Angst kann man Geld verdienen
4) Mit Angst kann man die Menschen für unsinnige Aktionen begeistern

Die Punkte was man mit Angst so alles treiben kann, könnte man unendlich weiterführen.
Nun zur Linearität der Computermodelle und ihrer Zuverlässigkeit braucht man eigentlich nur die wirtschaftwissenschaftlichen "Prognosen" anschauen. Also, Szenarien sind nichts anderes als mögliche Zukunftsentwicklungen, wenn man bei den Einflußgrössen nichts vergessen hat und keine Störsignale die Linearität durcheinander bringen. Solche Modelle sind ein wunderbares Spielzeug um wenn/dann-Reaktionen zu testen. Im Ingenieurswesen funktioniert das ja auch wunderbar. Aber da sind auch die relevanten Parameter bekannt. Bei Wirtschaftlern klapt das schon nicht mehr. Warum? Weil technische und menschliche Entwicklungen nicht vorhersagbar sind. Was heute noch das nonplusultra ist, ist morgen schon veraltet oder aus der Mode.

Ende des 19. Jahrhunderts wurde aufgrund der Verkehrsdichte in London prophezeit, würde die Stadt in 50 Jahren im Pferdemist ersticken.

mfg

Matthias

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Re:Peak Oil
« Antwort #12 am: 19. Dezember 2011, 11:58:25 »

Hallo Hanns,

Zum Thema "Peak Oil" hat sich der Club of Rome schon in den 70er Jahren ausgelassen. Danach stehen wir schon seit mehr als 20 Jahren ohne Öl da. Und die Angst-Szenarien von Bündnis90/DieGrünen sind auch nur Computermodelle die aus einer linearen Fortschreibung des Ist-Zustandes unsere Zukunft prophezeien wollen.

darüber kann man trefflich streiten. Wir alle haben ja keine wirklich überprüfbaren Informationen und sind auf ebensolche von so genannten "Experten" angewiesen. Meiner Ansicht nach ist es eine natürliche Sache, dass endliche Rohstoffe irgendwann einmal zur Neige gehen. Dieses ganze Thema wurde schon x-Mal im Querschuss-Blog behandelt (http://querschuesse.de), es ist also müßig endlos darüber zu diskutieren, daher nur ein kleiner Hinweis: Ich habe extra die Bundeswehr-Studie hier verlinkt, denn das Militär steht wohl eher weniger im Verdacht, "grüne Spinner" zu sein ...  ;D


1) Mit Angst kann man Massen manipulieren
2) Mit Angst kann man Macht erhalten / festigen
3) Mit Angst kann man Geld verdienen
4) Mit Angst kann man die Menschen für unsinnige Aktionen begeistern

Die Punkte was man mit Angst so alles treiben kann, könnte man unendlich weiterführen.

Das ist schon richtig und Angst ist niemals ein guter Ratgeber. Aber fatal ist es, die Augen vor bestimmten unangenehmen Dingen zu verschließen.
Ich bin eben der Meinung, dass ganz im Gegenteil eine mir unverständliche Sorglosigkeit von ganz oben nach ganz unten in der Gesellschaft vorherrscht. Dieses Thema soll bloß nicht angerührt werden, denn es könnte die Illusion unseres Wohlstandes klar machen.


Nun zur Linearität der Computermodelle und ihrer Zuverlässigkeit braucht man eigentlich nur die wirtschaftwissenschaftlichen "Prognosen" anschauen. Also, Szenarien sind nichts anderes als mögliche Zukunftsentwicklungen, wenn man bei den Einflußgrössen nichts vergessen hat und keine Störsignale die Linearität durcheinander bringen. Solche Modelle sind ein wunderbares Spielzeug um wenn/dann-Reaktionen zu testen. Im Ingenieurswesen funktioniert das ja auch wunderbar. Aber da sind auch die relevanten Parameter bekannt. Bei Wirtschaftlern klapt das schon nicht mehr. Warum? Weil technische und menschliche Entwicklungen nicht vorhersagbar sind. Was heute noch das nonplusultra ist, ist morgen schon veraltet oder aus der Mode.

Ein Vergleich der hinkt, denn Wirtschafts"wissenschaft" ist eben eher eine Religion, als eine Wissenschaft. Dass Prognosen also ständig falsch sind, ist kein Wunder ...


Ende des 19. Jahrhunderts wurde aufgrund der Verkehrsdichte in London prophezeit, würde die Stadt in 50 Jahren im Pferdemist ersticken.


Das wären aber verdammt harmlose Folgen gewesen. Unser Lebensstandard im Westen entspricht umgerechnet der Arbeitskraft von 60 Menschen. Wenn jeder von uns 60 Sklaven bekäme, wäre das kein Problem ...  ;)

Wir erfüllen alle Voraussetzungen, die frühere Zivilisationen zum Zusammenbruch gebracht haben.

Vielleicht liest du mal diese Studie: http://www.um-bruch.net/uforum/index.php?topic=73.msg471#msg471

Oder guckst dir Chris Martenson an: http://www.um-bruch.net/uforum/index.php?topic=77.0


Viele Grüße, Matthias


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HannsGschaft

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Re:Peak Oil
« Antwort #13 am: 19. Dezember 2011, 18:02:03 »
Hallo Matthias

Vorneweg könnte man sagen, der Begriff "Peak Oil" steht für alle begrenzten Resourcen. Schon allein aus diesem Grund muß sich früher oder später jeder mit dem Gedanken befassen, daß es das Eine oder Andere in absehbarer Zeit nicht mehr gibt. Allerdings regelt sich das in einem nicht manipulierten Markt üblicherweise von selbst. Wenn Rohstoffe zu teuer werden, (er)findet man relativ schnell Ersatzstoffe, die oftmals sogar besser sind als das Original. Der menschliche Erfindungsgeist ist enorm, wenn es gilt tatsächliche Probleme zu Bewältigen.

Nun zurück zu unserem Oil
Ob biotisch oder abiotisch ist bei Öl und Gas noch äußerst umstritten. Obwohl in der Öffentlichkeit nur die biotischen Vertreter der Wissenschaft zum Zuge kommen, gibt es im Hintergrund ausgiebige Diskusionen über verschiedene Theorien der Entstehung. Wobei man sich bei den Basisstoffen bestehend aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Methan sogar einig ist. Der Streit besteht eigentlich nur darüber, woher diese Stoffe kommen und durch welche Reaktionen sie sich verbinden.
Vor sehr langer Zeit habe ich mal die Theorie eines "abiotischen Vertreters" gelesen. Sie ist mir deshalb in Erinnerung geblieben, weil sie einen natürlichen Kreislauf bestechend einfach beschrieb und dazu alle erforderlichen Prozesse zur Entstehung von Öl und Gas enthielt.

Ich versuch es mal kurz zusammen zu fassen:
- Öl ist eine Kohlenwasserstoff-Verbindung
- Naturgas ist eine Wasserstoffmethan-Verbindung
- Andere Beimischungen bestimmen lediglich den Reinheitsgrad
- Alle Verbindungen entstehen durch Druck, Hitze (ohne Sauerstoff) und elektrochemische Reaktionen
Alle erforderlichen Rohstoffe sind in den Ozeanen vorhanden
- Wasserstoff in Form von H2O (logisch)
- Kohlenstoff in Form von CO2 (aus der Luft, da CO2 wegen seines Gewichtes nicht ewig in der Luft bleibt)
- Methan CH4 in Form von Methanhydrat (biochemischer Prozess, wenn das Wasser mit CO2 übersättigt ist)
- Natrium (Salz) als chemischer Reaktor
- Strom aus den Magnetfeldern im Erdkern
Jetzt wird das Ganz verbunden durch Kontinentaldrift (Plattentektonik). Z.B. schiebt sich die pazifische Platte unter die indisch-australische Platte. Dabei wird eine gigantische Menge Meerwasser mit all seinen Inhaltsstoffen mit nach Unten genommen. Druck, Hitze, Strom - alles vorhanden - der chemische Prozess kann also beginnen.

Labortechnisch ist das Funktionsprinzip auch schon bewiesen. Nur mit unseren oberirdischen Möglichkeiten nicht wirtschaftlich nutzbar. Beispiele hierzu auch Kohleverflüßigung und Kohlevergasung. Wobei das noch die einfachere Art ist, da als Basismaterial reine C1-Verbindungen genutzt werden.

mfg

Matthias

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Re:Peak Oil
« Antwort #14 am: 20. Dezember 2011, 09:38:27 »

Hallo Hanns,

auch die von dir angeführte Thematik ist mir bestens bekannt. Ich will auch nicht missionieren und niemanden auf Teufel komm raus von irgend etwas überzeugen.
Du hast im vorigen Beitrag die Angst angesprochen und ich höre und lese das oft. Und es bringt mich deshalb ins Grübeln, weil es m.A.n. überhaupt keinen Grund gibt, Angst zu haben. Zumindest dann nicht, wenn man ein Problem erkennt und rechtzeitig eine Lösung dafür sucht. Eine sachliche Diskussion erlebe ich allerdings nur selten, vermutlich aus eben diesem Grund: die Menschen haben Angst, etwas zu verlieren und ich frage mich immer, wie man es geschafft hat, den Menschen einzutrichtern, dass das Glück mit materiellem Wohlstand einhergeht.
Was wäre denn so dramatisch, wenn wir etwas weniger hätten? Gar nichts!
Vor einiger Zeit habe ich im Gelben Forum einen Beitrag gelesen, wo jemand unter den Mitgliedern eine Umfrage über den Lebensstandard in den 70ern gestartet hat. Der Tenor war in etwa: Wie gut ging es den Menschen "damals", im Vergleich zu heute? Wär das arg schlimm, wenn wir auf diesen Lebensstandard zurückfallen würden?
Ehrlich, ich habe lauthals lachen müssen. Vielleicht verstehst du, was ich damit sagen will ... ?

Ich persönlich glaube, dass wir – als vermeintlich intelligente Wesen – eine Verantwortung dafür tragen, was hier geschieht und wie wir mit dem umgehen, was wir hier vorfinden. Und leider erkennt man, wenn man die Augen nicht verschließt, dass wir uns wie die größten "Dreckschweine" benehmen. Wir verseuchen die Böden, das Wasser, die Luft. Wir hinterlassen, wenn wir so weitermachen, einen "Saustall" und ich mag das nicht akzeptieren. Mir persönlich könnte das alles vollkommen schnuppe sein, ich habe keine Kinder, bin Mitte vierzig und eh' nicht mehr ewig hier unterwegs. Was sollte es mich also kümmern? Es lässt mir aber keine Ruhe, weil ich nur schwer mit ansehen kann, was wir anrichten ...

Zurück zum Öl. Selbst wenn endlose Quellen sprudeln sollten (ich glaube das nicht), will es mir nicht einleuchten, mit welchem Recht wir Ressourcen verbrauchen, als gäbe es kein Morgen, während wir anderen nicht einmal einen Bruchteil davon zugestehen und zusehen, wie sie verrecken. (Von den sonstigen Folgen ganz zu schweigen: http://www.um-bruch.net/uforum/index.php?topic=153.0)

Der wesentliche Punkt ist die Erkenntnis, dass es vor allem an diesem System liegt, das zu all diesen Auswüchsen führt. Und das möchte ich mit den Themen, die ich hier einstelle, klarmachen. Wir benötigen ein Umdenken. Aber das scheint nahezu unmöglich angesichts der täglichen Gehirnwäsche durch Medien und sonstige "systemkonforme" Institutionen ...

In diesem Sinne ...  ;)


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