Untersuchung Zettelbanken: 12

Aus um-bruch
Zur Navigation springenZur Suche springen



— 12 —


„sehr überwiegt, das baare Geld sich nach und nach
„ aus diesem Lande verlieren. "

Daß die baierische Bank für immer gegen jede
Suspensions- Akte gesichert wäre, wer wollte dies verbür-
gen? — Bedarf der Staat auch jetzt ihre angestrengte Hülfe
nicht, ohnerachtet er wirklich schon große Ansprüche an sie
macht, so braucht er sie vielleicht desto mehr in Zukunft;
und wirklich scheint der Finanzminister in seinem Vortrag
selbst darauf hinzudeuten, indem er unter den Zwecken der
Bank auch 6tens anführt, „auf den Fall, daß die Staats-
„schuldentilgungskasse außerordentliche Mittel ein-
„mal bedürfen sollte, leichte und wohlfeile Berei-
tung dieser Mittel."

Welche Fälle eintreten können, wo die Staatsschulden-
tilgungskasse außerordentliche Mittel bedarf, weiß
ich nicht, aber ich denke mir den Fall eines Krieges, des-
sen Führung außerordentliche Mittel erfordern, und eben
so kann ich mir für diesen Fall keine leichtere und
wohlfeilere Bereitung dieser Mittel denken,
als die Fabrikation von Bankzetteln.

Hier tritt dann die Notwendigkeit ein, von Mitteln,
die einmal vorhanden sind, einen Gebrauch zu machen, der
gegen das Gesetz ist, denn die Noth ist oft größer als das
Gebot, und so wenig in diesem Collisionsfall weit größere
und reichere Staaten der höchsten Gebieterin widerstehen
konnten, so wenig würde man es Baiern verargen können,
wenn es dann die Moral der Politik unterordnen müßte.
Ob übrigens die Furcht vor der Möglichkeit eines solchen




Hinweise

<references >