Untersuchung Zettelbanken: 6
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richtung (1694.) durch Paterson, in verschiedenen Zeiten
erlitten hat, heute noch in imposanter Größe da stehet,
dem entgegne ich durch die Frage: ob es nicht besser wäre,
wenn der englischen Nation dieser große Hebel, der sie auf
ihre jetzige schwindelnde Höhe hinauf gehoben hat, geman-
gelt hätte? — eine Höhe, auf der nur tausende im Ueberfluß
schwimmen, während Millionen gegen Noth und Mangel
kämpfen, eine Höhe, die eine gleichmäßige Tiefe im Gegen-
satz hat, in die sie hinabzustürzen droht, und über kurz
oder lang hinabstürzen muß. Alle Zettelbanken in
Europa sind ähnliche Hebel, in friedlichen Zeiten öfters ge-
eignet den Handel und Nationalwohlstand zu befördern
und auf eine künstliche Weise hinaufzuschrauben, aber in
kriegerischen Zeiten dienen sie, wie die Geschichte lehrt,
nur dazu, die natürlichen Kräfte der Länder auf eine künst-
liche Weise durch Ueberspannung zu verstärken, und da-
durch eine ganze Generation im Voraus zu entkräften. —
Die Mythe hat uns das Gemählde einer goldenen Zeit bis
herab zu einer eisernen aufbewahrt. Wenn einst die Erin-
nerung an das papierne Zeitalter, in dem wir jetzt leben,
auf unsere späten Nachkommen übergeht, so werden sie
dieses viel fabelhafter finden, als jene. — Die Zettel-
banken sind die Brücken, auf denen dieses papierne Zeit-
alter hereingezogen ist, zum großen Jammer der meisten
Zeitgenossen, auf denen es schwerer lastet, als Bley und
Eisen. — Alle Zettelbanken, die seit 130 Jahren in
Europa errichtet wurden, trugen bey ihrem Beginnen das
Gepräge der wohlthätigsten Tendenz; sie erschienen immer
zuerst als Stützen des Handels und der Gewerbe, aber
Hinweise
<references >