Martin Scheytt: Kreditgewährungskapazität: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 29. November 2013, 17:39 Uhr

Im Abschnitt "Kreditgewährungskapazität und Liquidität" verwendet Scheytt nun Zutaten aus unterschiedlichen Theorien.

Gemäß der orthodoxen Theorie ist die Kreditgewährungskapazität einer Bank absolut durch die
„Kreditgewährung, die ihr von ihren Gläubigern zuteil wird“ begrenzt. (Seite 72) und
Eine Bank kann folglich nicht mehr "Kredit" geben, als sie selbst empfangen hat.“ (Seite 77)
Die Mittel, die eine Bank von ihren Einlegern erhalten hat, sind bei den Schuldnern, den Kreditnehmern angelegt.“(Seite79)

Demnach wird die absolute Grenze zur Kreditvergabe durch die Bankguthaben bestimmt, welche aus Termin- und Spareinlagen bestehen. Eine täglich fällige Sichteinlage kann somit nicht zur Kreditvergabe herangezogen werden. Auf den Sonderfall des Bodensatzes geht Scheytt hier nicht mehr ein.


Zum Verhältnis von baren zu unbaren Zahlungen:

"Deutlicher ausgesprochen heißt das: mit steigendem Anteil der unbaren Zahlungen, die für die kreditgebende Bank bargeldneutral wirksam sind, nimmt die Kreditgewährungskapazität dieser Bank zu." (Seite 75)


Aus den moderneren Liquiditätstheorien entnimmt er:

"Im Ergebnis ist es somit die Liquidität, durch die den individuellen Kreditgewährungskapazitäten Grenzen gesetzt werden und da die Liquidität ein bargeldbezogenes Verhältnis ist, ist es in letzter Konsequenz das Bargeld, das den Ausschlag gibt. (Seite 77)"


Der Einfluss des Verhältnisses von baren zu unbaren Zahlungen wie auch die Liquiditätsfrage werden angeschnitten. Über die konkreten Zusammenhänge schweigt er sich aus.


Zu den Bankbilanzen:

"Ob eine Bank ihre, in der Bilanz erkennbaren Verpflichtungen erfüllen kann, entscheidet die Qualität der Deckung zum Zeitpunkt der Fälligkeit." (Seite 79)

Was man unter der Qualität einer Deckung vermuten kann, bleibt dem Leser überlassen. Elemente der "modernen Kredittheorie" werden benannt, aber die tatsächlichen Auswirkungen bleiben im Dunkeln.


Es folgt schließlich noch sein Schlusskommentar auf Seite 89:

"Ohne Einkauf gibt es keinen Verkauf! Diese marktwirtschaftliche Abhängigkeit schließt eine Kreditautonomie der Banken aus. Die bankgeschäftliche Kreditgewährung ist daher in keinem Fall Kreditschöpfung, sondern ausschließlich Kreditvermittlung. Das Ergebnis unserer Untersuchung lässt sich abschließend in der schlichten und kurzen Aussage der orthodoxen Kredittheorie zusammenfassen:"

‚Eine Bank kann nicht mehr Kredit geben,
als sie selbst erhalten hat’.


Einzelnachweise

<references >