Lexikon: Bank4: Unterschied zwischen den Versionen

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==falsche Banknoten==
 
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Es ging bis dahin so weit, daß vom l. Mai 1818 bis Ende Juni 1821 an falschen Banknoten der Bank von England präsentier wurden 87.410 Stück  á 1 Pf. St., 1953 á 2 Pf. St., 2497 á 5 Pf. St., 273 á 10 Pf. St., 68 á 20 Pf. St. In den letzten 16 ½ J. wurden wegen überwiesener Banknotenverfälschung zum Tode verurtheilt 657 Personen, von denen 241 wirklich hingerichtet wurden.  
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Es ging bis dahin so weit, daß vom 1. Mai 1818 bis Ende Juni 1821 an falschen Banknoten der Bank von England präsentier wurden 87.410 Stück  á 1 Pf. St., 1953 á 2 Pf. St., 2497 á 5 Pf. St., 273 á 10 Pf. St., 68 á 20 Pf. St. In den letzten 16 ½ J. wurden wegen überwiesener Banknotenverfälschung zum Tode verurtheilt 657 Personen, von denen 241 wirklich hingerichtet wurden.  
 
==Staatsbanken und Privatbanken==
 
==Staatsbanken und Privatbanken==
 
Uebrigens mußte die Circulation der Nominalsumme der engl. Banknoten abnehmen, nachdem die Goldvaluta der Umlaufsumme sich um 1/3 verbessert hatte. -- Großbrittanien und Irland haben fünf octroyirte Banken, und 866 Priatbanken, welche den Verkehr nicht wenig erleichtern, indem durch dieselben fast alle Geldgeschäfte gemacht werden. Jeder Geldbesitzer findet es bequem, seine Gelder einer von diesen Banken anzuvertrauen,und allen ist es nützlich, die Noten derselben bei allen Zahlungen anzunehmen. Die öffentlichen Banken sinken und blühen mit dem Handel eines Staats. Folgende sind in Europa die merkwürdigsten: <br/><br/>
 
Uebrigens mußte die Circulation der Nominalsumme der engl. Banknoten abnehmen, nachdem die Goldvaluta der Umlaufsumme sich um 1/3 verbessert hatte. -- Großbrittanien und Irland haben fünf octroyirte Banken, und 866 Priatbanken, welche den Verkehr nicht wenig erleichtern, indem durch dieselben fast alle Geldgeschäfte gemacht werden. Jeder Geldbesitzer findet es bequem, seine Gelder einer von diesen Banken anzuvertrauen,und allen ist es nützlich, die Noten derselben bei allen Zahlungen anzunehmen. Die öffentlichen Banken sinken und blühen mit dem Handel eines Staats. Folgende sind in Europa die merkwürdigsten: <br/><br/>

Version vom 12. November 2011, 07:43 Uhr


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Fälschungssicherheit

Die sognannten unnachahmlichen neuen Banknoten, seit Febr. 1820 ausgegeben, haben folgendes Eigenthümliche: Eine gewisse Zahl gerader Linien bilden und mit eiförmig gebogenen dünnen Stufen verschiedner Excentricität eine Art Schachbret, dessen gebogene Quadrate abwechselnde schwarze und rothe Linien darstellen. Das mathematische genaue Zusammentreffen der verschiedenen auf 3 Seiten gefärbten Quadrate wird durch eine Maschine bewirkt, welche auf kleine Platten druckt, die die Noten formen. Selbst der Besitzer dieser Maschine kann die neuen Banknoten, welche jene liefert, nicht nachdrucken, weil er den Schlüssel zur Anordnung ihrer Bestandtheile nicht kennt. Dieser Schlüssel ist nur den Direktoren und den ersten Bankoffizianten bekannt. Seit der Einführung dieser neuen Banknoten ist das Verfälschen derselben bisher nicht mehr versucht worden.

falsche Banknoten

Es ging bis dahin so weit, daß vom 1. Mai 1818 bis Ende Juni 1821 an falschen Banknoten der Bank von England präsentier wurden 87.410 Stück á 1 Pf. St., 1953 á 2 Pf. St., 2497 á 5 Pf. St., 273 á 10 Pf. St., 68 á 20 Pf. St. In den letzten 16 ½ J. wurden wegen überwiesener Banknotenverfälschung zum Tode verurtheilt 657 Personen, von denen 241 wirklich hingerichtet wurden.

Staatsbanken und Privatbanken

Uebrigens mußte die Circulation der Nominalsumme der engl. Banknoten abnehmen, nachdem die Goldvaluta der Umlaufsumme sich um 1/3 verbessert hatte. -- Großbrittanien und Irland haben fünf octroyirte Banken, und 866 Priatbanken, welche den Verkehr nicht wenig erleichtern, indem durch dieselben fast alle Geldgeschäfte gemacht werden. Jeder Geldbesitzer findet es bequem, seine Gelder einer von diesen Banken anzuvertrauen,und allen ist es nützlich, die Noten derselben bei allen Zahlungen anzunehmen. Die öffentlichen Banken sinken und blühen mit dem Handel eines Staats. Folgende sind in Europa die merkwürdigsten:

1) Altona.

Seit Febr. 1819 hat Altona für die Herzogthümer Schleswig und Holstein ein neues Bankinstitut. Ihre Aktien bestehen aus den ihr von der dänischen Nationalbank abgetretenen Activis. Die frühere Leihbank wurde gänzlich aufgelöst. Ihr großes Aktivvermögen viel 1812 an den Staat.

2) Amsterdam.

Zur Gründung des dortigen Waisenhauses liehen von 1523—60 die dortigen Kaufleute Geld, welches das Waisenhaus höher nutzte. Der Ueberfluß der dem Waisenhause anvertrauten Kapitalien gab Gelegenheit zur Errichtung der Bank 1609. Da der Staat sie immer benutzte, und bis 1787 reichen Kredit hatte, so blühte sie gerade so lange als die niederländische» Staatsschulden einen hohen Cours bei niedrigen Zinsen behaupteten. Vom Jahre 1802 bis zu der Amalgamation der Niederlande mit Frankreich blühte der Bankkredit abermals, weil das durch Eingriffe des Staats entstandene Deficit gedeckt wurde. Von 1810—13 schwankte das Bankagio sehr unter Napoleons Cepter, weil weder Hamburg noch Amsterdam ihre alte Bankeinrichtnng zu einem Filial der pariser Bank umformen lassen wollten. Der Credit der jetzigen niederländischen Bank steht hoch, weil der Staat diese Einrichtung bisher mit Mäßigung benutzte. Sie läßt seit diesem Jahre die Wechselkurse in Curantgeld und nicht mehr in Bankwährung anzeigen.

3) Berlin.

Die königl. Verordnung, d. d. Wien den 3. April 1815, wegen Verkehrs der Bank, setzte das Verhältnifs zwischen dieser Hauptbank und ihren Filialen in Breslau, Köln, Münster, Königsberg, Elbing, Frankfurt a. d. O., Magdeburg, Memel, Stettin, Wesel, fest. Die berliner Hauptbank ist ein vom Staatsministerium ganz unabhängiges Institut. Ein Chef und das königl. Curatorium leiten solches bloß aufsichtsweise, das eigentliche Geschäft betreibt aber das Bankdirektorium mit dem untergeordneten Personal. Die ältern Hauptbankobligationen sind eine Staatsschuld geworden, und da sie noch nicht zu jeder Stunde mit den Zinsen haben wieder eingelöst werden können, so schwankt ihr Werth zwischen 80 und 90 Proc.



Fußnote

<references >