#85: Rudi-Support
Author: Neuer, Location: Lübeck Posted: 06 Oct 2010 19:33
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Hallo Rudi,
hier ein wenig Unterstützung bei deinem Vorhaben... speziell den Punkt betreffend, "dass eine Geldschöpfung der Geschäftsbanken nicht existiert."
Ich hatte bereits einen Link zu dem Dokument der BUNDESBANK gepostet. (Ich blicke ja z.T. selber schon nicht mehr durch , also will ich es gerne noch einmal tun... )
Lade dir bitte die folgenden pdf-Dateien herunter (es sind OFFIZIELLE Dokumente der BUNDESBANK. Dort findest du eine genaue Beschreibung der Geldschöpfung durch Banken):
Deutsche Bundesbank
Geld und Geldpolitik
http://www.bundesbank.de/download/bildung/geld_sec2/geld2_gesamt.pdf Deutsche Bundesbank
Geld und Geldpolitik - Kapitel 4: Das Bankensystem
http://www.bundesbank.de/download/bildung/geld_sec2/geld2_04.pdf Deutsche Bundesbank
Geld und Geldpolitik - Die Banken Als Geldproduzenten (Schulungsunterlagen)
http://www.bundesbank.de/download/bildung/kapitel4.pdf ZITAT aus Kapitel 4:
4.4 Geldschöpfung der Banken
Geld entsteht durch „Geldschöpfung“. Sowohl staatliche Zentralbanken als auch private Geschäftsbanken können Geld schaffen. Im Eurosystem entsteht Geld vor allem durch die Vergabe von Krediten, ferner dadurch, dass Zentralbanken oder Geschäftsbanken Vermögenswerte ankaufen, beispielsweise Gold, fremde Währungen, Immobilien oder Wertpapiere. Wenn die Zentralbank einer Geschäftsbank einen Kredit gewährt und den Betrag auf dem Konto der Bank bei der Zentralbank gutschreibt, entsteht „Zentralbankgeld“. Die Geschäftsbanken benötigen es zur Erfüllung ihrer Mindestreservepflicht, zur Befriedigung der Bargeldnachfrage und für den Zahlungsverkehr.
Die Geschäftsbanken schaffen Geld durch Kreditvergabe.
Die Geschäftsbanken können auch selbst Geld schaffen, das sogenannte Giralgeld. Der Geldschöpfungsprozess durch die Geschäftsbanken lässt sich durch die damit verbundenen Buchungen erklären: Wenn eine Geschäftsbank einem Kunden einen Kredit gewährt, dann bucht sie in ihrer Bilanz auf der Aktivseite eine Kreditforderung gegenüber dem Kunden ein – beispielsweise 100.000 Euro. Gleichzeitig schreibt die Bank dem Kunden auf dessen Girokonto, das auf der Passivseite der Bankbilanz geführt wird, 100.000 Euro gut. Diese Gutschrift erhöht die Einlagen des Kunden auf seinem Girokonto – es entsteht Giralgeld, das die Geldmenge erhöht. Das so geschaffene Giralgeld kann der Bankkunde nutzen, um den Kauf von Waren und Dienstleistungen zu bezahlen. Auf den ersten Blick könnte man meinen, der Kreditkunde sei durch die Geldschöpfung reicher geworden. Doch dem ist nicht so. Denn seinem durch die Kreditaufnahme entstandenen Guthaben steht eine gleich hohe Verbindlichkeit gegenüber, nämlich die Pflicht, den Kredit wieder zu tilgen. Zudem muss er für den Kredit fortlaufend Zinsen zahlen.
...
Wird der Kredit getilgt und nicht durch einen neuen ersetzt, dann wird das durch ihn geschaffene Geld dem Kreislauf wieder entzogen. Im Fachjargon wird dies als „Geldvernichtung“ bezeichnet.
WER ALSO IMMER NOCH BEHAUPTET, DIESE ART DER GELDSCHÖPFUNG EXISTIERE NICHT, DEM IST WOHL BEIM BESTEN WILLEN NICHT MEHR ZU HELFEN!
(Und insofern erklärt sich vielleicht auch der unpassende Ton, der zuweilen angeschlagen wird. Denn früher oder später stellt man sich doch die Frage, WIESO werden selbst von der BUNDESBANK geschilderte Vorgänge von anderen als "Unsinn", "Volksverdummung" oder sonstiges bezeichnet? Wieso werden aus allen möglichen Richtungen unaufhörlich Nebelkerzen geworfen, statt die Aufklärung voranzutreiben??? Vielleicht wirst auch du eines Tages entnervt einen anderen Ton anschlagen, wenn du immerfort mit den dümmsten Argumenten konfrontiert, und darüber auch noch verunglimpft wirst ... ?)
Diese Dokumente sollten genügen, um deine Filme (diesbezüglich) auf ein seriöses Fundament zu stellen.
Beste Grüße, Matthias