Autor Thema: Fehler im Finanzsystem - Dr Henning Witte  (Gelesen 24878 mal)

Matthias

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Nachtrag ...
« Antwort #15 am: 30. September 2011, 13:13:41 »

Ich habe mir deinen Beitrag noch einmal durchgelesen, Rudi und ich kann nur sagen:

Willkommen im Debitismus!  ;D


Bei der jetzigen Inflationsrate von 2-3% verliere ich also jeden Monat Geld. :'(


Genau das ist der Druck, sein Geld "arbeiten" zu lassen. Man könnte auch Bargeld unters Kopfkissen legen (DAS übrigens könnte man unter "horten" verstehen. Aber es findet nunmal so gut wie überhaupt nicht statt ...), aber das tut eben keiner, denn es verliert beständig an Wert ...

Das Haus muss instand gehalten werden, es verliert ansonsten an Wert ...

usw. usf.



« Letzte Änderung: 30. September 2011, 13:16:48 von Matthias »
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Eurelios

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Re:Fehler im Finanzsystem - Dr Henning Witte
« Antwort #16 am: 01. Oktober 2011, 01:34:12 »
Hallo Matthias,

Du schreibst an Rudi:

Das Haus muss instand gehalten werden, es verliert ansonsten an Wert ...

usw. usf


wollte mich nicht in Euren Gedankenaustausch einmischen aber jetzt muß doch ich doch etwas da zu  sagen.

Du siehst das vollkommen richtig. Was sind menschliche Werte? Das ist der springende Punkt!!!!!!!
Meine Oma hat mir mal gesagt( da war ich 12 Jahre alt) , sie hat als Ungardeutsche alles nach dem 2 Weltkrieg
verloren Haus, Grundbesitz usw. Lieber Günter im Leben ist es das Wichtigste die körberliche Gesundheit alles andere
spielt eine untergeordnete Rolle.


Das Leben ist endlich dewegen sind alle geldlichen Werte für mich nicht so wichtig man nimmt nichts ins Grab.

Einem Krebskrankem dem sein Arzt sagt er hat noch 10 Monate auf dieser Welt zu leben ist der  Wert seines Hause
sowas von egal wie wenn in Peking in der Maostrasse ein Fahrad umfällt.

Deswegen bin ich der Überzeugung nehme jeden Tag in deinem endlichem Leben als Geschenk an und mach das Beste daraus

Viele Grüße

Günter
« Letzte Änderung: 01. Oktober 2011, 01:36:56 von Eurelios »

Mumken

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Re:Fehler im Finanzsystem - Dr Henning Witte
« Antwort #17 am: 13. Oktober 2011, 08:56:17 »
Hallo Matthias,

zu meinem Beitrag über das Sparen von Geld für künftig anstehende Reparaturen an meinem Haus hast Du geschrieben:


Ich habe mir deinen Beitrag noch einmal durchgelesen, Rudi und ich kann nur sagen:

Willkommen im Debitismus!  ;D


Bei der jetzigen Inflationsrate von 2-3% verliere ich also jeden Monat Geld. :'(

Genau das ist der Druck, sein Geld "arbeiten" zu lassen. Man könnte auch Bargeld unters Kopfkissen legen (DAS übrigens könnte man unter "horten" verstehen. Aber es findet nunmal so gut wie überhaupt nicht statt ...), aber das tut eben keiner, denn es verliert beständig an Wert ...

Das Haus muss instand gehalten werden, es verliert ansonsten an Wert ...

usw. usf.


Hierzu möchte ich meine Meinung doch noch etwas ausführlicher darstellen.

Wenn ich Geld für Reparaturen spare so hat das in erster Linie etwas mit der Funktion des Hauses zu tun. Meine Heizungsanlage ist jetzt 28 Jahre alt und ich erwarte täglich deren Ausfall. Da ich nicht ohne warmes Wasser und zusätzlich im Winter ohne Heizung dasitzen möchte, muss ich die Heizungsanlage bei einem Defekt erneuern. Für mich hat das zuerst mal nichts mit der Werterhaltung meines Hauses zu tun sondern mit der Deckung meines Grundbedarfs nach Wohnung und Wärme.

Bezüglich der Anlage des Tagesgeldkontos verhalte ich mich genau so, wie meine Bank es allgemein erwartet. Bei der Anlage des Tagesgeldkontos wurde ein Zinssatz von 3 % zugesagt, aber nur für einen Zeitraum von 1 Jahr. Da ich nicht zu den Leuten gehöre, welche sich emsig um den Erhalt ihrer Geldanlage kümmern, habe ich das Geld weiterhin auf diesem Tagesgeldkonto belassen. Nach dem ersten Jahr wurde nun aber der Zinssatz auf weniger als 1 % abgesenkt. Ich hätte mir nun eine andere Bank suchen müssen, um bei dieser als Erstanlage von Tagesgeld wieder für maximal 1 Jahr einen höheren Zinssatz von annähernd 3 % zu bekommen. Ich müsste also jedes Jahr von einer Bank zur anderen wandern.

Da die Banken jedoch zurecht mit meiner Bequemlichkeit rechnen können, wie auch mit der von vielen anderen Bankkunden, ist ihr Konzept erfolgreich. Ich belasse mein Geld auf dem Tagesgeldkonto zu einem sehr geringen Zinssatz, zum Wohle der Bank und zu meinem eigenen Schaden. :'(

Soweit zum Thema "sparen". Zum Thema "horten" komme ich später nochmals zurück.

Viele Grüße,

Rudi

Mumken

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Re:Fehler im Finanzsystem - Dr Henning Witte
« Antwort #18 am: 22. Oktober 2011, 08:37:41 »
Hallo Matthias,

Deinem Vorbehalt gegenüber dem Gebrauch des Wortes "horten" muss ich zustimmen.  ;)

......
Und der Begriff horten ist meines Erachtens eben extrem unglücklich. Er suggeriert etwas, was so nicht existiert. Wird Geld auf die Bank gebracht, "gespart", fließt dieses Geld in allen möglichen Formen der Investition. In Aktien von Unternehmen etc... Es wird doch gar nicht dem Kreislauf entzogen, das ist Blödsinn!

Etwas anderes sind die Casinos der Finanzwirtschaft (Derivate etc). Wie es sich damit verhält, versteht anscheinend so mancher "Experte" selbst nicht (Und es gibt sie auch noch nicht lange) ...
.....


Meiner Meinung nach werden jedoch große Summen an Geld zur zeit der realen Wirtschaft entzogen, stehen ihr nicht zur Verfügung. In seinem Beitrag für Project Syndicate: "Heilung der Wirtschaft"  am 3.10.2011 wird dies auch von Joseph E. Stiglitz so dargestellt.

Zitat
"Schließlich sitzen die Großunternehmen auf Billionen an Bargeld; also ist es nicht der Geldmangel, der sie von Investitionen und Einstellungen abhält."


Weiterhin nennt er auch eine Summe von 7,6 Billionen Dollar, welche die Schwellen- und Entwicklungsländer an Reserven angehäuft haben. Diese befinden sich deshalb eben nicht im Wirtschaftskreislauf.

Auch Egon W. Kreutzer hat zu diesem Thema in seiner Schrift "Der Fluss des Geldes"; "Dem Markt Geld entziehen - unmöglich!" die Frage gestellt:

Zitat
"Wo soll das angeblich gehortete Geld denn bleiben?"


Bezüglich der großen "global Player" kommt er zu ähnlichen Aussagen.

Nur seine Aussagen zum Horten von Geld im Bankensystem kann ich noch nicht ganz nachvollziehen. Hier fehlt mir jedoch auch noch einiges an Wissen um meine subjektive Einschätzung, dass hier irgend etwas nicht ganz richtig dargestellt wird, detailliert zu erläutern. Vielleicht kannst Du in dem Punkt etwas zu meiner Erleuchtung beitragen.

Viele Grüße,

Rudi  :)





« Letzte Änderung: 24. Oktober 2011, 14:27:06 von Mumken »

Matthias

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Re:Fehler im Finanzsystem - Dr Henning Witte
« Antwort #19 am: 28. Oktober 2011, 08:09:24 »

Hallo Rudi,

... wird dies auch von Joseph E. Stiglitz so dargestellt.

das ist es doch, worauf es immer wieder hinausläuft. Das unerträgliche Geschwätz der Ökonomen ... Kaum geht es um Geld, sind die Aussagen dieser Herren (und Damen) nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt werden.


Weiterhin nennt er auch eine Summe von 7,6 Billionen Dollar, welche die Schwellen- und Entwicklungsländer an Reserven angehäuft haben. Diese befinden sich deshalb eben nicht im Wirtschaftskreislauf.

Was sind denn "Reserven"? Ich habe das in die "Rolle des Staates" (http://www.um-bruch.net/uforum/index.php?topic=69.0) schon angerissen ...
Und guck mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Währungsreserve
Es ist immer das gleiche: Es handelt sich um Forderungen untereinander. Wie soll da etwas "gehortet" werden?
Wie hoch der Anteil an Bargeld bei den Währungsreserven ist, weiß ich nicht. Dürfte gering sein und keine Rolle spielen.
Physisch halten Staaten, bzw. die Zentralbanken Goldreserven. Das wäre vielleicht "horten". Aber Gold ist ja kein Geld ...  ;D


Auch Egon W. Kreutzer hat zu diesem Thema in seiner Schrift "Der Fluss des Geldes"; "Dem Markt Geld entziehen - unmöglich!" die Frage gestellt:
Zitat
"Wo soll das angeblich gehortete Geld denn bleiben?"

Vielleicht kannst Du in dem Punkt etwas zu meiner Erleuchtung beitragen.

Sorry, ich habe so wenig Zeit momentan. Bevor ich irgendwelchen Unsinn schreibe, lass ich's besser bleiben ...  :-X

Nur noch mal ein Grundgedanke, der das Wesen unseres Geldsystems einigermaßen kurz und knackig auf den Punkt bringt:

"Geld ist nichts anderes als umlauffähig gemachte Schulden"

Wird eine Schuld getilgt, existiert das Geld nicht mehr. Das muss einfach mal in den Kopf. Sonst dreht man sich immer wieder im Kreis.
Und DAS ist das verrückte an der Sache: Mag sich niemand mehr verschulden, gibt es kein Geld (HUCH!).  :o
Aber auch keine Vermögen ... Damit wir immer reicher werden, brauchen wir immer mehr Schulden ...
Und wenn eines Tages die Schuldner nicht mehr tilgen KÖNNEN, werden die Gläubiger erkennen, dass ihr Vermögen nur ein scheinbares war...

So, hab doch wieder mehr geschwätzt,

viele Grüße, Matthias

.....


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Re:Fehler im Finanzsystem - Dr Henning Witte
« Antwort #20 am: 28. Oktober 2011, 19:00:42 »
Hallo Matthias, Hallo Rudi,

Matthias du schreibst:

Wird eine Schuld getilgt, existiert das Geld nicht mehr. Das muss einfach mal in den Kopf. Sonst dreht man sich immer wieder im Kreis.
Und DAS ist das verrückte an der Sache: Mag sich niemand mehr verschulden, gibt es kein Geld (HUCH!).   ??? 
Aber auch keine Vermögen ... Damit wir immer reicher werden, brauchen wir immer mehr Schulden ...
Und wenn eines Tages die Schuldner nicht mehr tilgen KÖNNEN, werden die Gläubiger erkennen, dass ihr Vermögen nur ein scheinbares war...


Wobei ich das wir in das Wort Einzelne ersetzen würde.

So ist es und das weis auch jeder halbwegs guter Bänker. Als wir die letzte Rate von unserem Haus abbezahlt haben und wir dann
eine Bescheinigung von der Bank haben wollten zur Grundschuldlöschung meinte dieser das wäre doch unklug weil man ja nie weis
ob man für eine Renovierung (zum Beispiel die Heizungsanlage, Rudi lässt Grüßen  :) ) mal wieder Geld brauche. Auch mit
dem Hinweis das Die Löschung beim Notar Geld kostet und bei einer evt neuen Grundschuldeintragung das doppelte kosten
würde wie eine Löschung.

Mir war das schon klar die nicht gelöschte Grundschuld bleibt in der Bilanz der Bank als Guthaben erhalten obwohl diese Guthaben nicht mehr
real da ist. Immer gut für die Bank um Zahlen schön zu rechnen.

Grüße von

Günter

Matthias

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Kleinvieh macht auch Mist ...
« Antwort #21 am: 31. Oktober 2011, 07:49:16 »

Hallo Günter,

unstrittig, was du sagst. Und es besteht auch kein Zweifel daran, dass einige Wenige immer reicher und der Rest immer ärmer wird. Aber es ist eben AUCH so, dass viele "kleine Leute" daran ebenso mitwirken; natürlich auch, weil sie gar keine andere Möglichkeit haben. Ein Selbständiger muss sich selbst um die Altersvorsorge kümmern. Da ist nix mit Betriebsrenten oder staatlichen Pensionen.
Die kleine Frisörin, die 30 Jahre lang in ihrem Laden geschuftet hat, muss vorsorgen. Und da reichen keine 10.000,- Euro. Rechnet man noch hier und da jemanden dazu, der Geld fürs Haus, Reparaturen, Notzeiten, Alter etc. beiseite legt, kommen rasch gewaltige Summen zusammen.
Wenn 10 Millionen Deutsche 10.000,- Euro sparen, ergibt das immerhin 100 Mrd. Euro. Wenn sie 100.000,- Euro sparen (das sind gerade einmal 10.000,- Euro/Jahr für zehn Jahre), damit sie im Alter nicht dem Staat auf der Tasche liegen, sind es schon 1 Billionen Euro!

Und irgendjemand muss sich dafür verschulden. Das ist es, was ich damit zum Ausdruck bringen möchte. Die Welt ist nicht ganz so schwarz-weiß; leider ...

Viele Grüße, Matthias

.....

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Kleinvieh
« Antwort #22 am: 31. Oktober 2011, 19:48:28 »
Hallo Matthias,

Du schreibst:

Da ist nix mit Betriebsrenten oder staatlichen Pensionen.
Die kleine Frisörin, die 30 Jahre lang in ihrem Laden geschuftet hat, muss vorsorgen.


Da bin ich bei Dir aber warum ist das so?

Wenn ich bedenke das meine Eltern als einfache Arbeiter für sich einen soliden Wohlstand
(eigenes Häuschen, und eine ganz normale staatliche Rente von der man im Alter auch leben kann)
sich erarbeiten konnten. Wenn ich dann sehe wie meine 3 Kinder , jedes mit einer guten Ausbildung
und auch alle in Arbeit bei ;;guten Arbeitgebern;; (Firma Porsche, Stadt Stuttgart, Firma Mahle)
monatlich nicht viel zurücklegen können weil die Lebenshaltungskosten (Miete, Lebensmittel usw.)
so hoch sind geschweige sich ein eigenes Wohneigentum anzuschaffen ( ausser in eine hohe
Verschuldungsabhänigkeit  einzutreten) dann läuft doch seit 30 Jahren etwas gewaltig daneben.

Ich will damit sagen das der kleine Mann/ Frau keine Chance hat um in der heutigen Zeit
normal über die Runden zu kommen.

Früher war es doch so: Sehr gut Leben (die wenigen Geldeliten) und Leben (die Normalos) lassen.

Das ganze Wertesystem  ist doch zusammengebrochen nur weil der Tanz um das goldene Kalb
in den 70 Jahren (ausgehend  von der USA, Nixon und seine Berater) angefangen hat.

Das Karussell dreht sich dabei immer schneller  und der kleine Mann/Frau versucht mit sparen
oder auch mit Verschuldung sich an den Stäben des Karussells sich festzuhalten.

Also ist unser Geldsystem einen Dreck wert und das ist das Zinseszinzsystem was seit sehr langer
Zeit immer wieder zu Zusammenbrüche mit schlimmen Folgen für alle Menschen führt.

Der Resetpunkt wird so oder so kommen und es will mir nicht in den Kopf das man dann
wieder von vorne im altem Trott weiter macht. >:(

Herzliche Grüße

Günter
« Letzte Änderung: 31. Oktober 2011, 20:01:06 von Eurelios »

Matthias

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Re:Fehler im Finanzsystem - Dr Henning Witte
« Antwort #23 am: 01. November 2011, 07:51:49 »

Hallo Günter,

wieder kann ich dir nur absolut recht geben. Wir versuchen ja mehr oder weniger, die Entwicklung der ganzen Sache nachzuzeichnen.

Worauf ich nur aufmerksam machen möchte, ist der Reichtum, den wir alle oftmals übersehen:
Die Rente.
Es ist ein unglaublicher Reichtum, wenn man sich simple Zahlen vor Augen führt. Niemand hält jemanden, der 20 Jahre lang 2000,- Euro im Monat an Rente bekommt für sonderlich reich. Man "hat ja ein Leben lang eingezahlt".
Wenn aber Freiberufler und Selbständige so etwas im Alter erreichen möchten, müssen sie 480.000,- Euro (!!!) angespart haben. Mal abgesehen davon, dass das kaum einer schafft, wird doch deutlich, welch enorme Summen im Alter benötigt werden.
Würde ich mit 65 Jahren eine knappe halbe Million auf dem Konto haben (was wohl niemals der Fall sein wird, eher 4.800,-  >:( ), wäre ich für die meisten Menschen doch ein reicher Schnösel, oder? Nicht aber derjenige, der einen ganz normalen Rentenanspruch hat ... (ist das gerecht?)
Und wenn man nun hoch rechnet, wie viele Menschen betroffen sind, kommen unglaubliche Summen zusammen.
Das wollte ich damit zum Ausdruck bringen. Denn wenn wir verstehen wollen, wie dieser ganze Casino-Irrsinn überhaupt möglich war, dann ist die Altersvorsorge einer der wesentlichen Punkte ...

Ich hoffe, ich nerve damit nicht. Ich will ja auch nicht vom eigentlichen Thema ablenken. Aber wie gesagt: Wir sind alle kräftig mit dabei in dem Spiel ...

Beste Grüße, Matthias

.....

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Re:Fehler im Finanzsystem - Dr Henning Witte
« Antwort #24 am: 02. November 2011, 20:36:23 »
Hallo Matthias,

nein Du nervst nicht ganz im Gegenteil durch unserem Hin- und Hergeschreibsel ist man doch
offen für einen positiven Gedankenaustausch.

Du schreibst:

Aber wie gesagt: Wir sind alle kräftig mit dabei in dem Spiel ...

Da gebe ich Dir Recht.  Ob freiwillig oder gezwungen es ist egal.

Dein mE  guter Gedankengang;

Wir versuchen ja mehr oder weniger, die Entwicklung der ganzen Sache nachzuzeichnen.

ist das Beste was die Menschen versuchen sollten um auf ein Ergebnis  zu kommen die die drei
W-Worte (wieso, warum, weswegen)  mit schlüssigen Antworten erfüllen könnten.

Da habe ich seit Jahren mir eine Meinung  erarbeitet  die ich selten bei einer Diskussion Preis gebe
da ich dann immer als Spinner galt.

Ich Denke:

Die Menschen sind fast alle gleich nicht nur äußerlich sondern auch in ihrem Denkschema wie
Ängste, Glücksgefühle, Sexualverhalten usw.

Seit es den Homo Sapiens gibt, gibt es  auch eine Urangst, die wie ich meine, die stärkste Antriebskraft
eines Menschen  ist.

Diese ist: Am Leben zu bleiben um seine eigene Gene weiter zu geben.

Ganz einfache Formel: Man muss Oben bleiben  und darf nicht nach  Unten kommen sonst wird man
gefressen.

Der Mensch ist schlimmer als ein Raubtier wenn es um sein eigenes Überleben geht

Früher bei den Urvölker hat man halt sich die Köpfe eingeschlagen um zu überleben und oben zu bleiben.
bzw an der Macht zu bleiben.

Dann kam eines Tages das Geld in das Spiel (Goldschmied Fabian lässt Grüßen)  und ein paar Wenige
haben  sehr  schnell erkannt Geld ist Macht und sichert das eigene Überleben und vor
allem gibt es dann die Möglichkeit über die anderen Mitmenschen durch das Zinseszinssystem
seine Macht in das fast Unendliche zu steigern..

Geld gilt bei fast allen Menschen als das alleinige Mittel um sich abzusichern und damit angeblich
ein glücklich  Leben führen zu können.

Jetzt komme ich wieder zu deinem Satz zurück:

Aber wie gesagt: Wir sind alle kräftig mit dabei in dem Spiel

Das beste Beispiel war für mich die staatlich geförderten Abwrackprämie.

Was ich da in meinem privaten und beruflichen Umfeld erlebte sprengt alle Dimensionen.
Viele sahen nur noch die 2000 Euro die Sie angeblich vom Vater Staat ;;geschenkt,;; bekommen
wenn sie ein neues Auto kaufen und ihr altes entsorgten.

Ich bin mir sicher wenn es ums Geld=Macht geht sind fast alle Menschen in der gleichen Gier gefangen
weil es an dieser Urangst wie ich ein paar Sätze oben erwähnte kein Vorbeikommen gibt.

Da bin ich der festen Meinung:
Die ,,kleinen,, Leute würden wenn sie es könnten auch ohne Skrupel am großem Rad mit dem Zinsseszinz-
System drehen wenn sie es könnten.

Es muß zu einem Umdenken kommen sonst drehen wir uns alle im Kreis aber das wird so oder so
kommen weil die Rohstoffreserven unserer Erde zu Neige gehen
 
Schluss jetzt habe schon zu viel blabla gemacht.

Viele Grüße von

Günter

Matthias

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Re:Fehler im Finanzsystem - Dr Henning Witte
« Antwort #25 am: 03. November 2011, 07:51:10 »

Moin Günter,

ich denke, du hast da schon recht, die Menschen sind so. Auch ich gelte seit ich denken kann, als Spinner, oder aber als Miesepeter und Spielverderber.
Es will niemand sehen, solange er nicht selbst davon betroffen ist. Wenn wir im Westen von dem System profitieren, indem wir arme Länder ausbeuten, die Rohstoffe usw. (worauf M.E. ja gerne verweist, ist das Beispiel der afrikanischen Fischer, die nichts mehr fangen, weil die Rechte an Fanggründen an westliche Staaten verscherbelt werden, und die dann eines Tages hier vor der Tür stehen, und die Leute wundern sich, oder regen sich auf, wo die auf einmal herkommen und was die hier wollen ...), subventionierte Agrarerzeugnisse exportieren, die die heimische Wirtschaft ruinieren usw. usf., dann ist das alles unangenehm und man möchte es nicht hören.
Es muss einen erst selbst treffen, dann erfolgt ein nach- oder umdenken.
Die Menschen bleiben wohl ein Leben lang kleine Kinder. Wollen alles haben und müssen sich erst die Hand an der Herdplatte verbrennen, um zu glauben, dass das weh tut ...

Insofern zweifle ich zugegebenermaßen in letzter Zeit an dem Sinn dieses Vorhabens hier ...  ;)

Habe übrigens neulich bei Markus Gärtner versucht, ein wenig Werbung für die Seite hier zu machen, ist aber im Wust der Kommentare untergegangen ...

Was mir gerade noch einfällt: Was du über die Ängste der Menschen schreibst, hat mich an P.C. Martin (der mit dem Debitismus) erinnert. Ich habe sein Buch "Der Kapitalismus" gelesen, und muss sagen (abgesehen vom Stil), das Beste, was ich in dieser Beziehung gelesen habe. Es beschreibt ziemlich gut, wie es tatsächlich funktioniert. Ich müsste das mal hier einstellen, habe aber im Augenblick sehr wenig Zeit.

Viele Grüße von der Ostsee,

Matthias

.....



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Re:Fehler im Finanzsystem - Dr Henning Witte
« Antwort #26 am: 03. November 2011, 22:25:39 »
Hallo Matthias,

Danke für die Antwort Du schreibst:

Insofern zweifle ich zugegebenermaßen in letzter Zeit an dem Sinn dieses Vorhabens hier
Was soll ich da sagen meine Zweifeln sind die selben aber ich denke die Hoffnung stirbt zuletzt und ich
will meinen Kinder wenn sie mich mal fragen sollten was hast Du denn gemacht hast als Dir klar war das
unser Geldsystem uns in die Katastrophe führen wird nicht da stehen ohne eine Antwort und Ihnen sagen
können ich habs versucht im Internet mit Aufklärungsarbeit.

Das wir unzweifelhaft in eine Finanzdiktatur kommen zeigen die letzten 48 Stunden

Ein Staatsoberhaupt will seine Mitmenschen in einer Volksabstimmung entscheiden lassen
wie es weiter gehen soll.

Was passiert? Er wird so unter Druck gesetzt von den anderen Politikeliten die schon wie Marionetten
an den Fäden der Wenigen Geldeliten gekettet sind und einknicken muss.

Ein  guter Kommentar der Basler Zeitung dazu für den geplanten Volksentscheid der jetzt doch noch
von der Geldhydra verhindert  wurde .

"Basler Zeitung" (Schweiz):
"Früher brandete in Europa Protest auf, wenn ein König seine unzufriedenen Untertanen von der Kavallerie niedersäbeln ließ, heute breitet sich Entsetzen aus, wenn ein Regierungschef ein demokratisches Referendum anstrebt. (...) Das ist es, was Europa bedrücken muss: der Rückgang an Demokratie. Zuweilen scheint es (...), als ob wir in eine neue Epoche der Restauration einträten. Jener reaktionären Zeit nach der Französischen Revolution, als eingesperrt wurde, wer ein Referendum verlangte. Noch hat man Papandreou nicht verhaftet. Vielleicht erleben wir auch das. Weil er das einzig Richtige getan hat."

Es ist nur noch zum Kotzen das ganze Gehabe um das goldene Kalb.

Auch ich habe es versucht mit etwas Werbung für die Website mit mäßigem Erfolg zum Beispiel
Im Spon-Forum am 27 Mai da kamen dann 22 ich sage mal so Angucker ( das war schwäbisch und
heißt übersetzt Anschauer) für kurzer Zeit auf Umbrüche vorbei und das wars dann auch.

Grüße von der schwäbischen Alb

Günter

Matthias

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Re:Fehler im Finanzsystem - Dr Henning Witte
« Antwort #27 am: 04. November 2011, 07:43:05 »

Hallo Günter,

... und ich will meinen Kinder wenn sie mich mal fragen sollten was hast Du denn gemacht hast als Dir klar war das
unser Geldsystem uns in die Katastrophe führen wird nicht da stehen ohne eine Antwort und Ihnen sagen können ich habs versucht im Internet mit Aufklärungsarbeit.


ja, da ist wohl was dran. So ähnlich drückt es auch Popp in einer Rede auf dem Wissensforum aus (ca. 1:08):

http://www.um-bruch.net/uforum/index.php?topic=99.msg810#msg810


Ich verabschiede mich mal für ein paar Tage. Fahre mit meiner Freundin heute nachmittag in den Harz. Mal raus aus diesem ganzen Irrsinn.  ;)

Bis denne,

Matthias

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