Autor Thema: Meine Meinung zu …… (ohne externe Links)  (Gelesen 16807 mal)

Admin

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Meine Meinung zu …… (ohne externe Links)
« am: 16. März 2012, 19:42:37 »
Beiträge zu Themen aus dem Themenkreis Gesellschaft bis Medien sollen hier ihren Platz finden. Diese Beiträge sollen jedoch keine Links zu externen Medien wie Zeitungen , Blogs oder Youtube enthalten sondern selbst niedergeschriebene Meinungen wiedergeben.

Der Einstieg zu Beiträgen soll hiermit erleichtert werden, da nicht der Zeitungsartikel als Maßstab der eigenen Darstellung gegenübersteht. 

Also auch hier nicht zögern, sondern schreiben. ;D

Euer um-bruch-Team :)
« Letzte Änderung: 17. August 2012, 22:08:32 von Admin »

Mumken

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Re:Meine Meinung zu …… (ohne externe Links)
« Antwort #1 am: 25. März 2012, 12:12:44 »
Wachstum ohne Ende?

Hören wir im TV unseren Politikern und Wirtschaftswissenschaftlern zu, also Experten die eigentlichen wissen müssten wovon sie reden, so könnten wir glauben, dass ein immerwährendes Wachstum unserer Wirtschaft möglich ist. Dies ist nicht nur möglich sondern auch erforderlich, um unser Wirtschaftssystem am Leben zu halten. Neben dem Wachstum ist jedoch auch noch sparen erforderlich, genauer gesagt eine Verringerung der Ausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden. Nur so kann der erreichte Wohlstand beibehalten und sogar noch vermehrt werden.

Wer glaubt, dass diese Vorstellung auch zukünftig noch Bestand hat, dem kann man einen gewissen Grad an Naivität unterstellen. Unsere natürlichen Ressourcen sind nur in begrenzter Menge vorhanden und können deshalb nicht unendlich lang ausgebeutet werden. Die uns zur Verfügung stehenden regenerativen Energien reichen nicht aus, um unseren Energiebedarf zukünftig zu decken. Hierzu werden von „HannsGschaft“ im Wiki- Projekt „Nachhaltige Energie“ nähere Untersuchungen und Berechnungen angestellt.

Es ist also auch erforderlich, dass wir unseren Energiebedarf verringern, auch wenn dies an einigen Stellen mit einer Komforteinbuße einhergeht. Jedoch ist eine solche Aussage von keinem Politiker oder Unternehmenssprecher zu hören. Es gibt nur ein „immer schneller, immer höher, immer mehr“. Dies ist erforderlich, um auch bei den nächsten Wahlen wieder genügend Stimmen einzusammeln bzw. um als Industrie die neuen Produkte, unabhängig ob sie nun wirklich noch gebraucht werden, zu verkaufen.

Der tatsächliche Bedarf des Einzelnen wird im Sinne einer immer weiter wachsenden Wirtschaft über die Medien so gesteuert, dass jeder „vernünftige Mensch“ diese Güter als lebensnotwendig ansieht.

Sehe ich das etwa falsch? ???

Viele Grüße

Rudi
« Letzte Änderung: 25. März 2012, 13:36:15 von Admin »

Eurelios

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Re:Meine Meinung zu …… (ohne externe Links)
« Antwort #2 am: 25. März 2012, 21:13:59 »
Lieber Rudi,

Du schreibst:

Sehe ich das etwa falsch?

Nein Du siehst das genau richtig.

Bin zur Zeit im schwierigem Fahrtwasser  :( ruf mich mal an.

Grüße von

Günter 

Mumken

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Die Glaubensgemeinschaft der Ökonomen
« Antwort #3 am: 13. April 2012, 15:40:23 »
Wachstum ohne Ende?


Wer glaubt, dass diese Vorstellung auch zukünftig noch Bestand hat, dem kann man einen gewissen Grad an Naivität unterstellen. Unsere natürlichen Ressourcen sind nur in begrenzter Menge vorhanden und können deshalb nicht unendlich lang ausgebeutet werden.


Hans Christoph Binswangers Buch, „Die Glaubensgemeinschaft der Ökonomen“ bringt Erhellendes zum Verständnis unserer Wirtschaftslehre.

Die Wirtschaft ist kein unabhängiges, in sich geschlossenes System, sondern tief mit unserer Kultur und Lebenswelt verzahnt. Die Wirtschaft und noch mehr das Geldsystem hat eine Dynamik entwickelt, welche zu einer Neuorientierung der ganzen Gesellschaft zwingt.

Bereits in der Antike setzte man sich mit dem „Wirtschafts- und Geldsystem“ auseinander, wenn auch in einer etwas anderen Form als wir es heute gewohnt sind. Geheimnisvolle Erzählungen waren damals die Wahl der Stunde. Von einer dieser Erzählungen berichtet Binswanger, aus verschiedenen Quellen zitierend.

In der Folge dieser Erzählungen sieht er sowohl die Auseinandersetzung mit dem Geldsystem in „Goethes Faust“  wie auch die „unsichtbare Hand“ als tragender Glaube unserer heutigen Wirtschaftslehre.

Binswangers Kritik am bestehenden System,

„Die Dynamik der Wirtschaft scheint immer wieder zum Selbstzweck zu werden und daher eine Rückbindung an außerwirtschaftliche Maßstäbe zu benötigen, um maßvoll zu bleiben. Nur so kann die Wirtschaft ihren eigentlichen Sinn – die Grundlage für die volle Entfaltung des Lebens zu schaffen – behalten.“

halte ich für stark untertrieben. Es scheint nicht nur so, sondern es ist, im Verein mit unserer Finanzindustrie, genau so. Ein Maß kann ich an keiner Stelle mehr erkennen.

Nun die Geschichte von „Erysichthon“ aus Binswangers Buch, hier nachfolgend als sehr verkürzte Nacherzählung.

Das Königreich von König Triopas hatte der Göttin Demeter einen Hain geweiht. Demeter war die Göttin der Erde und des Getreides. Der Hain bestand aus unterschiedlichen, ganz dicht wachsenden Bäumen und war der Lieblingsort der Göttin Demeter. Diese war dem Lande wohl gesonnen, da die Herrscher den Hain achteten und deren Bäume nicht für ihren Bedarf fällten.
Der Sohn des Königs, Erysichthon, wollte sich nun einen Festsaal zur Ausrichtung seiner Gelage bauen und dazu die schönen Bäume aus dem Demeterhain verwenden. Mit seinen Knechten zog er in den Hain und begann den höchsten Baum dort zu fällen. Demeter war aufgrund dieses Frevels erschüttert und ließ Erysichthon durch ihre Priesterin bitten, doch die Bäume im Hain zu verschonen.  Er aber erwiderte, dass genau diese Bäume zum Bau seines Festsaals bestens geeignet wären und erteilte seinen Knechten den Auftrag, mit dem Fällen der Bäume fortzufahren. Er selbst ergriff die Axt und setzte die Arbeit am höchsten Baum fort.

Demeter ergriff daraufhin der Zorn und sie sagte zu ihm:
„Gut, gut, baue dein Haus, du Hund, in dem du Feste feiern wirst  - unablässig wirst du Feste feiern.“

Sie bestrafte ihn sodann mit einem immerwährenden Heißhunger. Er aß sämtliche Essensvorräte im Palast auf und wurde doch nicht satt. Auch die Ochsen, Esel und Pferde wurden geschlachtet, konnten seinen unersättlichen Hunger jedoch nicht stillen.
Schließlich begann er seine eigenen Glieder zu verschlingen um seinen Hunger zu stillen.
„Er nährt seinen Leib, indem er ihn aufzehrt.“

Binswanger stellt die Frage:
„Ist dies nicht ein sehr genaues Bild der Dynamik unserer Wirtschaft? Ist sie nicht auch geprägt durch Unersättlichkeit im Sinne des exponentiellen Wachstums, das das Grundprinzip unserer Wirtschaft ist?“

Er vergisst jedoch dabei die Erwähnung unseres Geldsystems, welches einen noch viel größeren Einfluss auf diese Dynamik hat als die Wirtschaft selbst.

..........

Eurelios

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Re:Meine Meinung zu …… (ohne externe Links)
« Antwort #4 am: 13. April 2012, 18:44:45 »
Rudi Du schreibst:

Binswangers Kritik am bestehenden System,

„Die Dynamik der Wirtschaft scheint immer wieder zum Selbstzweck zu werden und daher eine Rückbindung an außerwirtschaftliche Maßstäbe zu benötigen, um maßvoll zu bleiben. Nur so kann die Wirtschaft ihren eigentlichen Sinn – die Grundlage für die volle Entfaltung des Lebens zu schaffen – behalten.“

halte ich für stark untertrieben. Es scheint nicht nur so, sondern es ist, im Verein mit unserer Finanzindustrie, genau so. Ein Maß kann ich an keiner Stelle mehr erkennen.
[/b]

Die Erstausgabe von  dem Buch war 1987 also vor  25 Jahren. Damals war die ``Finanzindustrie`` (sowiso so eine irreführende Wortschöpfung weil mit dem Wort Industrie für mich Arbeit und Ware verbunden ist) nicht das war was sie Heute ist.
Herr Binswanger hätte in der heutigen Zeit sicherlich anders geschrieben.

Laut Wikipedia:

Die Industrie (lat. industria: Betriebsamkeit, Fleiß) bezeichnet den Teil der Wirtschaft, der gekennzeichnet ist durch die Produktion und Weiterverarbeitung von materiellen Gütern oder Waren in Fabriken und Anlagen, verbunden mit einem hohen Grad an Mechanisierung und Automatisierung – im Gegensatz zur handwerklichen Produktionsform.

In dem Artikel wir die sogenannte Finanzintustrie nicht aufgeführt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Industrie

Nun die Geschichte von „Erysichthon“

Schließlich begann er seine eigenen Glieder zu verschlingen um seinen Hunger zu stillen.
„Er nährt seinen Leib, indem er ihn aufzehrt.“


Genau das passiert doch gerade.   >:(  die heutigen  wenige Geldeliten saugen mit ihrem Heißhunger nach Geld und Macht die 99% anderen Menschen aus. Die Weltgemeinschaft ist doch nichts anders als eine Einheit. Wenn die Mehrheit
der Menschen ausgesaugt ist dann ist auch das Ende dieser sogenannt Geldeliten da.



 
« Letzte Änderung: 13. April 2012, 18:50:11 von Eurelios »

Mumken

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Re:Meine Meinung zu …… (ohne externe Links)
« Antwort #5 am: 19. April 2012, 07:31:28 »
Lieber Günter,

Deine Aussage:
..........
Schließlich begann er seine eigenen Glieder zu verschlingen um seinen Hunger zu stillen.
„Er nährt seinen Leib, indem er ihn aufzehrt.“


Genau das passiert doch gerade.   >:(  die heutigen  wenige Geldeliten saugen mit ihrem Heißhunger nach Geld und Macht die 99% anderen Menschen aus. Die Weltgemeinschaft ist doch nichts anders als eine Einheit. Wenn die Mehrheit
der Menschen ausgesaugt ist dann ist auch das Ende dieser sogenannt Geldeliten da.
..........

möchte ich noch etwas ergänzen. Das Geld ist sicher die Antriebskraft für das geschilderte Geschehen. Die Aussage
in der Geschichte von "Erysichthon" sehe ich jedoch eher auf unsere Umwelt und unsere Wirtschaft bezogen.

Unsere Geldsystem, als keineswegs neutrales Schmiermittel unserer Wirtschaft, zwingt zu einem dauerhaften Wachstum der Wirtschaft ohne Ende. Dieses Wachstum darf aber nicht linear sein, das heißt es werden beispielsweise jedes Jahr 10.000 Häuser mehr gebaut, sondern es muss exponentiell verlaufen, das heißt bei einer Wachstumsrate von 3 % und einem Wachstum von 10.000 Häusern im ersten Jahr, müssen im zweiten Jahr bereits 10.300 Häuser gebaut werden. Im dritten Jahr müssen es bereits 10.609 Häuser sein und so weiter.

Ein solches Wachstum geht aber auch mit dem Verbrauch von natürlichen Ressourcen einher. Wir benötigen immer mehr Rohstoffe um das Wachstum aufrecht zu halten. Dabei spielt der tatsächliche Bedarf weniger ein Rolle wie die Forderung der Wirtschaft nach Wachstum. In unserer begrenzten Welt muss dies zwangsläufig zu einer Katastrophe führen, da wir eindeutig mehr verbrauchen wie unser Planet nachliefern kann. Wir zerstören das, wovon wir eigentlich leben.

Hier kommt dann die Aussage „Er nährt seinen Leib, indem er ihn aufzehrt.“ voll zum Zuge.

Nun ist zu hören, dass wir unser Wirtschaftswachstum auch beibehalten können, indem wir den Anteil an Dienstleistungen im Sozialprodukt erhöhen. Dies mag zwar mathematisch irgendwie nachweisbar sein, aber;

"Wir können uns ja schließlich nicht gegenseitig jeden Tag die Haare schneiden." 8)

Oder habe ich da etwas falsch interpretiert?

Viele Grüße :)

Rudi

Mumken

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Re:Meine Meinung zu …… (ohne externe Links)
« Antwort #6 am: 21. April 2012, 19:46:50 »
Beim Googeln nach "Erysichthon" bin ich auf folgende Illustration gestoßen.



Sie gehört zu einer Ballade von Edwin Bormann, 1885,
"Erysichthon von Thessalien oder: So grausam bestraft sich der Baumfrevel"

Eurelios

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Re:Meine Meinung zu …… (ohne externe Links)
« Antwort #7 am: 22. April 2012, 01:57:14 »
Lieber Rudi,
ein schreckliche Karikatur von der Gier des Menschens. Wirklich ekelhaft.  :'(

Aber so ist es halt derzeit.

Du schreibst in deinem vorletzten Posting:

Wir können uns ja schließlich nicht gegenseitig jeden Tag die Haare schneiden

Richtig! Dienstleistungen egal welcher Art sind sehr wichtig, aber es ändert nichts an der Tatsache das wir Menschen
auf einem Planeten leben der uns die Rohstoffe zur Verfügung stellt die wir Menschen brauchen um auf diesem
zu leben.

Die Geschichte von Erysichthon zeigt genau das auf was wir Menschen derzeit machen nähmlich unsere Lebensgrundlage
zu zerstören, weil wir nicht in der Lage sind zu sehen das die Gesamtheit der Menschen die auf ``unserer Erde`` leben
eine ein Miteinander brauchen um überleben zu können. Jeder denkt nur an sich selber und deswegen ist ja das Dilemma
so groß. Egal ob Geld, wer hat die Rohstoffe, usw, usw.........
Jeder sieht sich nur selber und möchte von dem ``Kuchen`` das größte Stück haben und das wird nicht gut ausgehen.

Leider.  >:(

Viele Grüße von

Günter

Mumken

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Grundbedürfnisse
« Antwort #8 am: 11. Mai 2012, 18:26:59 »
Vor zwei Wochen kamen Markus und ich in einem Gespräch auf die Idee, das Thema Wirtschaft mal nicht von der Geldseite her zu betrachten sondern eher von der gesellschaftlichen Seite. Wozu brauchen wir die Wirtschaft und mit ihr das Geldsystem überhaupt?

Schnell landeten wir bei den Bedürfnissen des Menschen, welche es zu befriedigen gilt. Welche Bedürfnisse existieren denn und kann man diese als allgemeingültig für alle Menschen ansehen?

Die Robinson-Geschichte ist hierzu als Beispiel gut geeignet. Nach der Ankunft auf seiner Insel benötigt Robinson in erster Linie

  • etwas zu essen
  • etwas zu trinken,
  • Kleidung zum Schutz gegen die Kälte,
  • eine Hütte, welche ihm Schutz vor Regen und Wind bietet.


Diese Grundbedürfnisse sind universell und dürften für jeden Menschen auf der Welt so zutreffen.

Als weitere Gruppe dachten wir uns sämtliche Mittel aus, die uns das Leben leichter gestalten und sodann die Gruppe der Dinge die wir einfach nur besitzen wollen, weil sie uns gefallen oder von denen wir glauben, dass sie zum Leben in unserer Gesellschaft gehören.

Nun habe ich mir einige Tage später in der Bibliothek mein erstes Buch zur VWL und zwar „Grundlagen der Volkswirtschaftslehre“ von Seidel/Temmen ausgeliehen und war baff erstaunt, dass dieses Buch genau mit dem Thema Bedürfnisse und als Unterpunkt mit den Existenzbedürfnissen anfängt. In diesem Buch werden dann unterschiedliche Kategorien zur Einteilung der Bedürfnisse erläutert, welche jedoch an den Bedürfnissen selbst nichts ändern. Die Bedürfnisse werden in dem Buch als Triebfeder der Wirtschaft dargestellt.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage:

„Ist der Mensch für die Wirtschaft da oder aber die Wirtschaft für den Menschen?“

Von den Bedürfnissen her betrachtet kann die Antwort nur lauten:

„Die Wirtschaft ist für den Menschen da.“


Schauen wir uns hingegen unsere heutige Gesellschaft an können wir daran zweifeln. Alles und Jedes muss der Wirtschaft untergeordnet werden. Will man unseren Wirtschaftswissenschaftlern glauben, so kann nur eine auf immerwährendes Wachstum getrimmte Wirtschaft unser Überleben sichern. Hier habe ich jedoch größte Zweifel.

Grüße aus der Eifel von

Rudi

Eurelios

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Re:Meine Meinung zu …… (ohne externe Links)
« Antwort #9 am: 11. Mai 2012, 22:02:56 »
Lieber Rudi

Du schreibst:

Schauen wir uns hingegen unsere heutige Gesellschaft an können wir daran zweifeln. Alles und Jedes muss der Wirtschaft untergeordnet werden. Will man unseren Wirtschaftswissenschaftlern glauben, so kann nur eine auf immerwährendes Wachstum getrimmte Wirtschaft unser Überleben sichern. Hier habe ich jedoch größte Zweifel.

Bingo genau so ist es! Dieses Wachstumdenken ist mE der Denkfehler in unserer Weltgemeinschaft das uns in die Irre führt.
Sehen wir es mal so: Der Bauer sagt ich brauche um mehr Geld zu verdienen bei meinen Pflanzen mehr Wachstum um die
Fördermenge zu erhöhen. Also was tun? Ganz klar einfach mehr Dünger in den Acker meine Pflanzen wachsen doppelt so schnell
und ich habe dann den doppelten Gewinn. Na klasse, aber sehr kurzfristig gedacht. Ich denke der Dünger (immer mehr künstliche Geldschöpfung)
bewirkt nur eine Überdüngung und dann wächst gar nichts mehr.


Liebe Grüße

Günter