Bin sprachlos über einen Spon-Komentar der wirklich aussagt wie die meisten denken:
Kopie:
Wie,
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soll man sich denn noch aufregen?
Jeden Tag neue Meldungen über Dramen von apokalyptischem Ausmaß, aber es passiert irgendwie nix. Keiner wird arbeitslos, Keiner muss für Brot sparen, nichts spürbares verändert sich.
Es wird nur jedes Problem der Finanzwelt bis zum erbrechen in seltsamen Begrifflichkeiten überinterpretiert und bei der Masse kommt hinterher nur das an, was die Bild-"Reporter" für Auflagenstark halten.
Das ist das gefühlte Problem der Anderen. Das Problem mit dem sie "die da" rumschlagen müssen.
Was interessiert mich, als Kaufmann, Maurer, Mechaniker oder Krankenschwester, die Welt der Hochfinanz? Ich bekomm ja nichtmal nen Kredit für n 90qm Häuschen, wenn ich nicht 100% vom Wert irgendwie absichern kann.
Aber die Bildzeitung hat mir gesagt, das "die da" einen Kredithebel von 100 bekommen, wenn sie auf die Wechselkurse vom nächsten Tag "Wetten" (War da nicht was mit dem CHF/€ Kurs).
Am Ende bleibt bei mir nur hängen, das "die da" mit meiner Kaufkraft spielen aber mich am langen Arm verhungern lassen würden, wenns drauf ankommt.
Wie soll mich da bitte das Elend der Banker interessieren?
Ich empfinde höchstens eine art Genugtuung, dass es die Windhunde jetzt auch mal erwischt hat.
Das ich bei dem Spiel irgendwie mit drinhänge, vermute ich zwar, aber richtig durchschauen kann ich es beim besten Willen nicht.
Also was bitte soll ich als einer dieser "gleichgültigen Deutschen" bitte tun?
Ich vertraue "Karlheinz", der bei der Sparkasse arbeitet und damals in meine Klasse gegangen ist. Der wird mir schon nix andrehen das nicht gut für mich ist...
Das die Banken Quoten vorgeben, welches Produkt, wie oft pro Monat verkauft werden soll, hab ich zwar mal gehört, aber das gilt doch sicher nicht für mich, weil ich kenn doch den Karlheinz...
Ich frag mich langsam was das ganze Gedöns eigentlich soll. Die Politik reitet drauf rum, die Medien reiten drauf rum. Die Infotainmenter reiten drauf rum.
Die selbsternannten Experten überbieten sich mit normativen Aussagen.
Aber niemand der ein wirkliches Publikum hat, stellt sich hin und erklärt einfach mal in positiven Aussagen was Sache ist und wie es dazu kam am Geld und Schuldenmarkt, (so das es auch Anneliese die Bäckerei Fachverkäuferin versteht) und welche nüchtern betrachteten Möglichkeiten es gibt um der Situation Entgegenzutreten. Ohne Wertung, ohne normatives Gequatsche, ohne Wahlkampf, ohne Lobbyismus.
Man könnte den Eindruck bekommen, es wäre eigentlich dem Großteil der Beteiligten (Politik und Finanzsektor) ganz recht, wenn die Bevölkerung nicht viel davon mitbekommt, geschweige denn versteht, was hinter den Kulissen wirklich passiert.
Aber das ist nur (m)ein unreflektierter Standpunkt von einem unzufriedenen aber gleichgültigen Deutschen.
Dieser Beitrag trifft den Nagel auf dem Kopf.
Leider ist es so das die Menschen erst aufwachen wenn es zu spät ist.
Günter