Autor Thema: Prof. Bernd Senf  (Gelesen 8846 mal)

Matthias

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Prof. Bernd Senf
« am: 12. August 2011, 07:56:18 »

aus Wikipedia ( http://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_Senf ):

Bernd Willfried Senf (* 1944 in Bad Brambach-Schönberg) war von 1973 bis 2009 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Senf setzt sich für eine strukturelle Reform des Geldsystems ein. Dazu prägte er den Begriff der Monetative, die neben Legislative, Exekutive und Judikative als vierte Staatsgewalt eingeführt werden soll, um die unkontrollierte Geldschöpfung der Kreditinstitute zu unterbinden, die er – wie Joseph Huber u.a. – für die Hauptursache der gegenwärtigen Finanzkrise hält. Dabei bezieht sich Senf auf Arbeiten von Irving Fisher und Frederick Soddy zur Geldtheorie und vertritt die Thesen von Jeremy Rifkin zur Arbeitsmarktpolitik. Darüber hinaus vertritt er einzelne Positionen der Freiwirtschaft, die allerdings in denWirtschaftswissenschaften nur in geringem Umfang diskutiert werden.
...
Senf kritisiert neben dem bestehenden Finanz-, Banken- und Geldsystems insbesondere die „zerstörerische Kraft des Zinses“. Er hält zwar die Geldversorgung – bezogen auf einen einzelnen Kredit – für sinnvoll, gesamtwirtschaftlich werfe das durch Schulden geschöpfte Geld (Geldschöpfung) jedoch grundsätzliche Fragen auf. So bezweifelt er die grundsätzliche Funktionsfähigkeit unseres Geldsystems, weil für den Rückfluss des Geldes aus dem Wirtschaftskreislauf mehr Geld von den Geschäftsbanken und Zentralbanken gefordert werde (Zins und Tilgung), als zu Beginn in ihn eingeflossen seien. Das führe zu einem gewissen
Wachstumszwang. Demnach bewirke oder verstärke der Zins verschiedene Krisentendenzen...



Bücher zum Thema:

Die blinden Flecken der Ökonomie. Wirtschaftstheorien in der Krise. dtv, München 2001

Der Tanz um den Gewinn. Von der Besinnungslosigkeit zur Besinnung der Ökonomie. Verlag für Sozialökonomie, Lütjenburg

Der Nebel um das Geld. Zinsproblematik – Währungssysteme – Wirtschaftskrisen. Ein Aufklärungsbuch. Gauke Verlag, Lütjenburg


Homepage:
http://www.berndsenf.de/


Bankgeheimnis Geldschoepfung:
http://www.berndsenf.de/pdf/Bankgeheimnis%20Geldschoepfung%204.pdf

Der Wahnsinn des durchdrehenden Kapitalismus:
http://www.berndsenf.de/pdf/Der%20Wahnsinn%20des%20durchdrehenden%20Kapitalismus.pdf

Der Zins bei Marx und Gesell:
http://www.berndsenf.de/pdf/Der%20Zins%20bei%20Marx%20und%20Gesell.pdf

Die Herren der Geldschöpfung:
http://www.berndsenf.de/pdf/Die%20Herren%20der%20(Geld-)Schoepfung%20(deutsch).pdf

Die Problematik des Zinssystems:
http://www.berndsenf.de/ProblematikZinssystem_1.htm

Kreditbedarf, Verschuldung und Enteignung:
http://www.berndsenf.de/pdf/Kreditbedarf,%20Verschuldung%20und%20Enteignung.pdf

Der Tanz um den Gewinn:
http://www.berndsenf.de/pdf/TanzUmDenGewinn.pdf

Geldfluss, Realwirtschaft, Finanzmärkte:
http://www.berndsenf.de/pdf/GeldflussRealwirtschaftFinanzmaerkte.pdf


.....

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  --  George Bernard Shaw

Eurelios

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Re:Prof. Bernd Senf
« Antwort #1 am: 12. August 2011, 19:56:05 »
Hallo Matthias,

habe schon einige Interview mir Prof. Bernd Senf in den letzten 3 Jahren gelesen bz. Videobeiträge angesehen.

Meiner Meinung nach einer der Wenigen die das ungerechte (verbrecherische) Geldsystem voll erkannt haben und das auch
mit sehr einfachen Worten und Beispiele erklären können.

Das sich was tut habe ich heute morgen erlebt. Ich dachte ich sehe nicht recht, seit Jahren habe ich meine örtliche
kleine Lokalzeitung ,, Der Teckbote,, aboniert da kam ein Interview mit Wirtschaftsingenieur Dirk Solte mit der
dicken Übereschrift:

Die Krise kann in Geld-Abwertung enden

Zur Person Dirk Solte ist Stellvertreter des Vorstands vom FAW/n Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung/n
in Ulm.

Wenn schon in meiner kleinen Tageszeitung so ein Artikel kommt kann es doch nur so sein das man langsam die Bevölkerung
darauf vorbereitet für eine Währungsreform.

Links zu Dirk Solte

http://www.faw-neu-ulm.de/node/42

http://files.globalmarshallplan.org/pr/mus_905.pdf

Zukunftsfähige Wirtschaft - Dr. Dirk Solte - Weltfinanzsystem in Balance


Viele Grüße von

Günter










d

Mumken

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Re:Prof. Bernd Senf
« Antwort #2 am: 12. August 2011, 22:50:57 »
Hallo Matthias, vielen Dank für die Links zu Beiträgen von Prof. Bernd Senf, und auch Dir Günter, für den Beitrag zu Dirk Solte.  :)

Von Bernd Senf habe ich mir „Kreditbedarf, Verschuldung und Enteignung:“ mal durchgelesen. Sehr treffend bereits 1998 formuliert. Erst muss ein Kreditbedarf erzeugt werden, dann habe ich Schuldner,  die ich bei fehlender Rückzahlung enteignen kann. Geht es hier um die Interessen einer bestimmten Gruppe, welche sich dieses Ausbeutungsinstruments mit großer Perfektion und für den unbedarften Mitbürger fast unsichtbar bedient?  

Dirk Solte,  auch Kommisionsleiter „Steuern und Finanzmarkt“ des Bundesverbandes für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA) hat zusammen mit Wolfgang Eichhorn das Buch „Das Kartenhaus Weltfinanzsystem“ geschrieben. Es wird die Entstehung der Finanzkrise nachvollziehbar dargelegt. Probleme habe ich jedoch bei den aufgeführten Lösungsvorschlägen. Diese werden zwar sehr griffig von 1 bis 7 durchnummeriert, beginnend mit globalen Umweltstandards über Sozialstandards zur einheitlichen globalen Besteuerung von Finanztransaktionen und einer Schwellgeldbesteuerung.

Diese Lösungen haben nur einen Nachteil, sie sind pure Utopie. Mit dem letzten Satz im Buch (Seite 226)  wird dies auch eingestanden.

Zitat
Die Frage ist, ob sich die relevanten Währungsräume und damit Ökonomien dieser Welt zu einem solch gemeinsamen Operieren zur Abwendung der akut drohenden verheerenden Krisensituation durchringen können. Wir wollen es hoffen!

Auch seinem Vortrag "Die Musik muss wieder spielen" kann man nur beipflichten. Er beginnt mit
 
Zitat
Alle zweieinhalb Sekunden verhungert auf der Welt ein Kind. Jedes Jahr wächst ......


Das hier etwas gewaltig nicht stimmt bedarf keiner weiteren Erklärung. Jedoch kommen wir keinen Zentimeter weiter, wenn erst eine globale Einigung über die notwendigen Schritte erforderlich ist, ehe mit Verbesserungen begonnen werden kann. Die Globale Einigung an den Anfang zu setzen bedeutet gleichzeitig, sämtliche Lösungsvorschläge gleich als reine Utopie zu verkaufen.

Nur mal so meine Meinung,

Rudi
« Letzte Änderung: 13. August 2011, 13:11:26 von Admin »

Eurelios

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Dirk Solte
« Antwort #3 am: 13. August 2011, 17:59:56 »
Hallo Rudi,
mit deiner Aussage:

Die Globale Einigung an den Anfang zu setzen bedeutet gleichzeitig, sämtliche Lösungsvorschläge gleich als reine Utopie zu verkaufen.

bist Du ganz auf meiner Seite man braucht doch nur die letzten Jahre zurückschauen was unsere Politikeliten veranstaltet haben wegen
der Weltwirtschaft/Finanzkrise. Nach dem Motto: Das Hemd ist mir näher als die Hose. Nein nicht für ihre Staaten sondern nur für
sich selber bzw ihren ganz persönlichen Machterhalt. Da kann es gar nicht zu einer globalen Einigung kommen zum Wohle der Gesamtmenschheit.

Man kann nur hoffen das es nicht so kommt:

http://www.stern.de/wirtschaft/news/maerkte/eric-hobsbawm-es-wird-blut-fliessen-viel-blut-700669.html

Viele Grüße von

Günter

« Letzte Änderung: 13. August 2011, 18:24:07 von Eurelios »

Matthias

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Prof. Bernd Senf über Weltbank und IWF
« Antwort #4 am: 19. August 2011, 12:10:59 »
Weil das Thema gerade angeschnitten wurde
(http://www.um-bruch.net/uforum/index.php?PHPSESSID=c60024b75ade440447b631f84327558f&topic=69.msg636#msg636):

(Hinweis: Dieses Video wird vom YouTube Server geliefert und gezeigt. Es ist nicht Bestandteil dieser Webseite.)

Prof. Bernd Senf über Weltbank und IWF Small | Large



.....

« Letzte Änderung: 19. August 2011, 17:00:42 von Admin »
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Matthias

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Und es gibt sie doch!
Die Geldschöpfung der Banken aus dem Nichts
« Antwort #5 am: 23. August 2011, 07:40:51 »

Und es gibt sie doch!
Die Geldschöpfung der Banken aus dem Nichts
Entgegnung auf Gero Jenner’s Buch „Wohlstand und Armut“


http://www.berndsenf.de/pdf/Und%20sie%20gibt%20es%20doch%20Die%20Geldschoepfung%20der%20Banken%20aus%20dem%20Nichts.pdf


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Re:Prof. Bernd Senf
« Antwort #6 am: 24. August 2011, 07:49:01 »
Hallo Matthias,

vielen Dank für den Beitrag von Prof. Bernd Senf. Für mich bisher einer der besten Beiträge zu diesem Thema. Ich konnte jedoch nicht erkennen von wann dieser Beitrag ist. Nur indirekt ist zu erfahren, dass er relativ neu sein muss, da bereits Amerikas Einstufung in AA erwähnt wird.
Weißt Du zum Erstellungsdatum mehr?

Beste Grüße, Rudi

Matthias

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Re:Prof. Bernd Senf
« Antwort #7 am: 25. August 2011, 07:37:34 »

Hallo Rudi,

das steht gleich am Anfang, direkt unter der Überschrift: April 2011.
Bin aber selbst erst kürzlich durch die "Wissensmanufaktur" (http://www.um-bruch.net/uforum/index.php?topic=99.0) darauf aufmerksam geworden.

Viele Grüße, Matthias


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Re:Prof. Bernd Senf
« Antwort #8 am: 25. August 2011, 14:19:55 »

Hallo Rudi,

das steht gleich am Anfang, direkt unter der Überschrift: April 2011......



Matthias, ich hatte hier angenommen, das dies das Datum von Gero Jenner’s Buch „Wohlstand und Armut“ sei. Dies wurde jedoch offensichtlich am 1.9.2010 herausgegeben.

Zu dieser Fehlinterpretation hat mich die Aussage von Prof. Bernd Senf am Ende seines Beitrages verleitet. Es heißt dort:

Zitat
Während ich dies hier schreibe, wird sogar erstmals in der Geschichte der USA und des Dollars die Kreditwürdigkeit des US-Haushaltes  von der Rating-Agentur Standard & Poor´s herab gestuft.
Diese Meldung ist vom 6.8.2011, sodass mir die Angabe "April 2011" etwas unglaubwürdig für die Erstellung  dieses Beitrages erschien.
Hat sich aber jetzt dann aufgelöst. Herr Prof. Bernd Senf hat diese Anmerkung wohl nachgeschoben.

Viele Grüße, Rudi  ;)

Matthias

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Re:Prof. Bernd Senf
« Antwort #9 am: 25. August 2011, 16:25:10 »

Hallo Rudi,

Prof. Bernd Senf hat diese Anmerkung wohl nachgeschoben.

So habe ich das auch interpretiert ... scheint noch einmal aktualisiert worden zu sein.

Grüße, Matthias

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