Autor Thema: Arbeiten bis zur Kiste (oder bis zum Sarg)  (Gelesen 6499 mal)

Eurelios

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Arbeiten bis zur Kiste (oder bis zum Sarg)
« am: 11. Februar 2012, 20:03:05 »
Es gibt Überlegungen die einfach unfassbar sind:

http://www.welt.de/wirtschaft/article13863076/Forscher-empfehlen-Deutschland-die-Rente-mit-72.html

dazu die Fakten auf Wikipedia:

Auszug:

Neugeborene Jungen in den alten Bundesländern haben eine Lebenserwartung von 76,9 Jahren, die in den neuen Bundesländern neugeborenen (ohne Berlin) eine von 75,5 Jahren


http://de.wikipedia.org/wiki/Lebenserwartung


Nun meine persönliche Erfahrungen:

Mein Vater ein einfacher Arbeiter der sein ganzes Leben lang gearbeitet hat musste  mit 60 Jahren in Frührente weil es gesundheitlich
nicht mehr ging Akkord zu arbeiten am Fließband in seiner Firma ( Junkers, Boschgruppe) mit 65 Jahren wars vorbei er fiel tot um
weil eine Hauptschlagader riss. Bei meinem Schwiegervater das andere Negativbeispiel. Mit 63 Jahren in Rente weil der Chef sagte
( Firma Boley)  er solle doch in Rente gehen weil es der Firma zur Zeit sehr schlecht ginge und wenn er nicht in Rente ginge müsste
er einen jüngeren Arbeitskollegen kündigen. Also ging er in Rente. mit 67 Jahren der erste Schlaganfall der Rollstuhl war angesagt.
Mit 69 Jahren der der 2 Schlaganfall, Pflegestufe III, nur noch im Bett und weil er nicht mehr schlucken konne eine Magensonde
angelegt. Das war vor fast 9 Jahren. Heute ist er 78 Jahre und er verfällt immer mehr, keine Ansprache mehr möglich, Augen seit
4 Jahren immer geschlossen, Zehen alle abgefault und am ganzem Körber immer mehr   Hautkrebs man kann es kaum beschreiben.

Aber klar er hat die durchschnittliche Lebenserwartung des Mannes in Deutschland wieder ein Stück nach oben getrieben.

Das man aber von dieser Lebenserwartung, laut Wikipedia 77Jahre, mindestens 5 Jahr mehr oder weniger Pflegebedürftigkeit
eigentlich abziehen müsste wird unter dem Tisch gekehrt.

Grüße

Günter
« Letzte Änderung: 11. Februar 2012, 20:08:33 von Eurelios »

Matthias

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Die langen Bänke ...
« Antwort #1 am: 27. Februar 2012, 13:36:07 »

Hallo Günter,

ich gehe mal davon aus, dass wir eh' nix mehr kriegen, wenn wir dran sind ...  :(
Wenn man sich die Leistungen vor Augen führt, die zukünftige Generationen aufbringen sollen, bleibt wohl nur die Frage:
"Wie sollten die das hinbekommen?"

Die Rentenzuschüsse machen doch seit Jahren schon den größten Posten im Bundeshaushalt aus. Dann kommt die Bundesschuld (= Zinszahlungen):
Dennoch bleibt der Haushalt für Arbeit und Soziales mit 124 Milliarden Euro mit Abstand der größte im gesamten Bundeshaushalt. Davon fließen allein 78,5 Milliarden Euro als Zuschuss an die Rentenversicherung. Das sind knapp 30 Prozent des gesamten Bundeshaushalts.

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Magazine/MagazinWirtschaftFinanzen/053/t-4-bundeshaushalt-2008-haushaltssanierung-auf-gutem-weg.html

Wenn man dann noch all die anderen Kosten sieht, die wir vor uns herschieben:
 - Atommüll
 - Knapper werdende Rohstoffe, also steigende Preise (vor allem Erdöl)
 - Umweltschäden
usw.usf. ...

Am besten man klebt nicht allzu dolle an seinem Stuhl auf dieser "besten aller Welten" ...  :D


Beste Grüße

.....



If you have an apple and I have an apple and we exchange these apples then you and I will still each have one apple. But if you have an idea and I have an idea and we exchange these ideas, then each of us will have two ideas.
  --  George Bernard Shaw

Matthias

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Das große Hauen und Stechen ...
« Antwort #2 am: 28. Februar 2012, 07:50:21 »

... wird erst noch kommen. Ich hatte mal Zahlen zu den zukünftigen Renten- und Pensionsverpflichtungen der öffentlichen Haushalte, finde ihn leider nicht. Ich weiß nur noch, dass mir bei der Lektüre etwas blümerant zumute wurde.


Rentendebatte Junge Politiker fordern Beamtenpension mit 68

Link: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/rentendebatte-junge-politiker-fordern-beamtenpension-mit-68-11028389.html


Was ich selbst immer wieder aus dem Radar verliere, sind die zukünftigen Verpflichtungen durch das Cross-Border-Leasing. Da wurde Infrastruktur in Milliardenhöhe verhökert und muss teuer wieder zurück geleast werden ...
Alles zu begleichende Kosten in der (näheren) Zukunft!

.....

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