Zitat:
Täglich gehen nach Zahlen des Bauernverbandes in Deutschland rund 90 Hektar wertvoller Acker- und Grünlandflächen durch Überbauung verloren.
Der Bauernverband mag ja Recht haben. Aber wer zwingt die Bauern hierzulande ihre Grundstücke als Bauland zu verkaufen?
Meine Besorgnis gilt einzig den Bauern der sogenannten Entwicklungsländer, die für den Anbau von Energiepflanzen (Palmöl, Soja, Zuckerrohr usw.) ohne lange Diskusionen einfach enteignet werden. Unserem Bioenergiewahn sei hiermit gedankt.
Weitere Anmerkung hierzu: Mit jeder Windmühle verlieren wir 0,2 ha land- oder forstwirtschaftlicher Fläche, die der ursprünglichen Nutzung fehlen. Mit jedem Quadtratmeter Freilandsolarplatten verschwinden 2 Quadratmeter Ackerfläche. Die Zuwegung zu diesen "Kraftwerken" noch nicht einmal mit eingerechnet. Und jedes 1-MW/h Biomassekraftwerk erfordert den Ertrag von etwa 250-400 ha Ackerland bei rund 4.000 Betriebsstunden pro Jahr. Und Mais als Energiepflanze fördert bekanntlich die Bodenerosion.
Bei all der schönen "grünen" Energie orientiert sich die Bodennutzung hier nicht nach den schlechtesten Ackererträgen, sondern nach den höchstmöglich erwarteten Energieerträgen.
Sollte jetzt jemand mit Neid auf die Bauern blicken die ihre Ländereien zur Energiegewinnung verpachten, sollte vielleicht auch leicht vor Scham erröten, wenn er sein jährliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld einsackt.