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auf eine Veranstaltung am 25. Aug. 2012 auf dem Hambacher Schloß möchte ich aufmerksam machen.
Thema: „Wachstum 2.0 – Glück und Wohlstand (nur) ohne Wachstum?“
Hambacher Disput zu „Wachstum“ mit Angelika Zahrnt contra Albrecht Müller und Meinhard Miegel contra Heiner Flassbeck
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Erste persönliche Eindrücke der Veranstaltung, welche von der "Landeszentrale für Politische Bildung" (LPB), Rheinland Pfalz, veranstaltet wurde:
Wachstum 2.0, genauso sinnvoll wie Web 2.0. Besagt eigentlich absolut überhaupt nichts. Hört sich nur nach einer Weiterentwicklung von Version 1.0 an, jedoch leider ohne einen Inhalt, welcher dem Anspruch einer neuen Versionsnummer gerecht würde.
Offensichtlich sind die vier, zum Streitgespräch über Wachstum eingeladenen Experten, auch gleichzeitig Autoren von Büchern zur Wachstumsproblematik. Streckenweise kam mir die Veranstaltung wie eine Verkaufsveranstaltung für die Bücher dieser 4 Autoren vor.
Eine Zusammenfassung wird sicher von anderer Stelle in geeigneter Form noch erfolgen, so dass ich mich auf einige, bei mir haften gebliebene Aussagen beschränken möchte.
Frau Angelika Zahrnt beschreibt die Anforderungen an eine "Postwachstumsgesellschaft". Mir drängte sich da der Eindruck auf, eine Ansammlung von Wünschen an eine Gesellschaft präsentiert zu bekommen, welche sich jedoch in der real vorhandenen Gesellschaft kaum verwirklichen lassen.
Details können auf ihrer Homepage im Artikel:
http://www.nachhaltigkeitsrat.de/uploads/media/Zahrnt_Auszeichnung_Oekoprofit_05-12-2011.pdfnachgelesen werden.
Sehr unterschiedliche Positionen in Bezug auf den Begriff "Wachstum" konzentrierten sich schlussendlich in der Frage der Vermögens- und Einkommensverteilung. Während die Herren Müller und Flassbeck diese für vordringlich zur Umgestaltung unseres Wirtschaftssystem hielten, bestritt Herr Miegel diese Notwendigkeit und versuchte, die Anwesenden im Saal in die Gruppe der Verlierer einer solchen Umverteilung einzubeziehen. Die Gruppe der "echt" Profitierenden unseres Systems möchte den "Verlieren" vorgaukeln, das diese doch zu den Gewinnern gehören. Der Versuch war zumindest gekonnt gestartet worden, entpuppte sich jedoch im Laufe der anschließenden Diskussion als durchsichtiges Manöver.
In der anschließenden Disskusionsrunde stellte Herr Miegel folgende Frage an Herrn Flassbeck:
"Besitzen Sie Aktien?"
Herr Flasbeck antwortet mit "Nein"
Die Erwiderung von Herrn Miegel sinngemäß: "Dann sorgen Sie auch nicht für neue Arbeitsplätze"
Einen Kommentar zu dieser Aussage erspare ich mir, da jeder Leser leicht seine eigenen Schlüsse über die Sichtweise von Herrn Miegel ziehen kann.
Weitere Eindrücke werden noch folgen.
Bis dahin viele Grüße von
Rudi