Auszüge aus wikipedia ( http://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_Kohr ):Leopold Kohr (* 5. Oktober 1909 in Oberndorf bei Salzburg; † 26. Februar 1994 in Gloucester, England) war Nationalökonom, Jurist, Staatswissenschaftler und ausübender Philosoph. Kohr war Anarchist und Vordenker der Umweltbewegung. Er erhielt 1983 den „Alternativen Nobelpreis“.
Zu seinem Denken
„Alles ist Gift. Ausschlaggebend ist nur die Dosis.“ – Dieser von Kohr oft zitierte Spruch von Paracelsus (bekannt als dosis facit venenum) ist grundlegend für seine „Philosophie der Größe“. „Die Größe – Kohr meint nicht die absolute, sondern die relative, die zu große Größe – [...] scheint das zentrale Problem der Schöpfung zu sein. Wo immer etwas fehlerhaft ist, ist es zu groß. [...] Die Größe – und nur die Größe! – ist das zentrale Problem der menschlichen Existenz, im sozialen und im physischen Sinn“. (Das Ende der Großen, Einleitung). Folglich gibt es für Kohr auch nur eine Rettung: „[...] die Idee und das Ideal der Kleinheit als einziges Serum gegen die krebsartige Wucherung der Übergröße [...]“.
Leopold Kohrs Philosophie betont die Würde und Vernunft des Individuums, befähigt, kreativ zu sein und seinen Willen zu gestalten. Eine Masse aus Individuen aber zerstört die Freiheit und verhält sich nicht wie vernünftige Wesen, sondern wie leblose Teilchen, die statistischen Gesetzen gehorchen. Begibt sich der freie Mensch in die Masse, degeneriert er vom Kulturwesen zum Teil einer physikalischen Gesetzen unterliegenden Einheit.
Ende der 1960er Jahre bekannte der britische Nationalökonom Ernst Friedrich Schumacher, mit Kohr jenen Denker kennengelernt zu haben, dessen Thesen für die ökologische Rettung der Erde am wichtigsten zu sein scheinen.
1973 vollendete Schumacher sein Buch Small is beautiful im Hause seines Freundes Leopold Kohr; das Buch wurde ein Bestseller.
Weitere Informationen über Leben und Werk von Leopold Kohr:
Leopold-Kohr-Akademie in Salzburg
Die Leopold-Kohr-Akademie ist nach dem Nationalökonomen und Philosophen Leopold Kohr (1909 - 1994) benannt. Aus seiner These vom Primat des einzelnen Menschen gegenüber der Massengesellschaft leiten sich Auftrag und Programm der Akademie ab. Lehre, Entwicklung und wissenschaftliche Begleitung von Kultur-, Sozial-, und Wirtschaftskonzepten in denen der MENSCH mit seinen individuellen Fähigkeiten, Fertigkeiten und seinen vielfältig ausgeprägten Bedürfnissen im Mittelpunkt stehen.
http://www.leopold-kohr-akademie.at/Schriften:
Die überentwickelten Nationen
Kurzbeschreibung (bei amazon)
Der Nationalökonom Leopold Kohr war einer der Ersten, der vor Wachstum und internationalen Zusammenschlüssen in Politik und Wirtschaft warnte - in diesem Buch führt er seine Theorie der angepassten Größe weiter. "Einige der akutesten wirtschaftlichen Probleme der Gegenwart - das drohende Absinken des Lebensstandards, konjunkturelle Erschütterungen, der scheinbar unaufhaltsame Sieg gelenkter Wirtschaftssysteme über Systeme des freien Unternehmertums - können auf eine gemeinsame Ursache zurückgeführt werden: die übermäßige Größe von Nationen."Weniger Staat: Gegen die Übergriffe der Obrigkeit
Kurzbeschreibung (bei amazon)
Würde und Lebensqualität des einzelnen Menschen stehen im Vordergrund dieses Buches von Leopold Kohr. "Weniger Staat" ist keine Apologie des Neoliberalismus, sondern die Theorie, dass nur das Maßvolle zur Bereicherung des individuellen Lebens beitragen kann und jedes Übermaß das Indivduum erstickt. In der "sinnlosen Tyrannei, die in den integrierten modernen Massengesellschaften entsteht", findet der Nationalökonom und Philosoph Leopold Kohr die Ursachen für die Gleichgültigkeit gegenüber den Problemen der Freiheit des Individuums.Das Ende der Großen - zurück zum menschlichen Maß
Kurzbeschreibung (bei amazon)
In brillanter Analyse zerlegt Kohr die Ideologien des Größenwahns in der Politik und in der Wirtschaft. Er zeigt anhand zahlreicher Beispiele aus Geschichte und Gegenwart, warum große Einheiten zwangsweise scheitern müssen und nur die Einhaltung des richtigen Maßes die Menschheit vor dem Sturz in den Abgrund retten kann. Die Leopold-Kohr-Akademie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die bedeutenden Werke Kohrs in einer neuen Reihe herauszugeben, derer erster und wohl wichtigster Band hiermit vorliegt.Entwicklung ohne Hilfe. Die überschaubare Gesellschaft
Eine Kundenrezension (bei amazon)
Die Vorteile von Gesellschaften, die kleinräumig gut organisiert sind, lassen sich mit den Entwicklungsmöglichkeiten von Gesellschaften verbinden, die als unterprivilegiert gelten.
Schritt für Schritt skizziert Leopold Kohr, wie eine solche Entwicklung zu mehr Eigenständigkeit, Selbstversorgung und Selbstachtung ablaufen kann. Ohne dabei in Abhängigkeit zu geraten von den hoch- oder gar überentwickelten Nationen. Der richtige Weg zum Wohlstand führt nicht über die Abkürzung in Form hoher Summen an Entwicklungshilfe, so Leopold Kohr. Diese seit Jahrzehnten geübte Praxis ist menschenunwürdig, und finanzielle Hilfe führt meistens dazu, die Entwicklung gar nicht in Gang kommen zu lassen. Durch die Globalisierungsdiskussion erfahren Kohrs Ideen erneut Aktualität: die Doktrin vom freien Handel verstärkt die Diskrepanz zwischen über- und unterentwickelten Gesellschaften, indem sie letztere zum Status quo verdammt. In einer Zeit, wo sich Institutionen, Politik und Verwaltung von den Menschen zu lösen beginnt braucht es ein Buch wie dieses um die Bedeutung kleiner und individueller Gemeinschafts Strukturen für Lebensfreude und Wohlstand zu erkennen.Die Lehre vom rechten Maß. Aufsätze aus fünf Jahrzehnten
Kurzbeschreibung (bei amazon)
Wann immer Probleme übermächtig zu werden drohen, sind die Gründe dafür Ausufern, Unüberschaubarkeit und Maßlosigkeit - eine These, die inzwischen untrennbar mit dem Namen Leopold Kohr verbunden wird. Als engagierter Zeitzeuge und Weltbürger wurde Kohr nicht müde, seine Philosophie der Kleinheit bei der Beschreibung von gesellschaftlichen und politischen Problemen festzuhalten. Wie sich diese in allen Teilen der Welt wiederfinden, unabhängig von nationalen, ethnischen oder ideologischen Vorraussetzungen, zeigt er in zahlreichen Beiträgen, die zwischen 1941 und 1994 in Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind. Zusammengefasst zu einem Leopold-Kohr-Lesebuch bieten Kohrs grundlegende Analysen zu sozialen, politischen und wirtschaftlichen Fehlentwicklungen einen erfrischend anderen Blick auf das 20. Jahrhundert. Kohrs unvergleichliche Begabung, selbst diese Entwicklungen mit Witz und Humor zu schildern, verschafft dem Leser eine anschauliche und unterhaltsame Lektüre.Akademisches Wirtshaus
Kurzbeschreibung (bei amazon)
Im Akademischen Wirtshaus setzt sich Leopold Kohr im gewohnt scharfsinnig unterhaltsamen Stil mit den Strukturen und Aufgaben der Universität auseinander. In Zeiten überfüllter Hörsäle ein brandaktuelles Thema.
Ein akademisches Wirtshaus ist nach seinem Erfinder Leopold Kohr ein herrschaftsfreier Raum, in dem gleichberechtigte Bürger außerhalb der engen Mauern der Massenuniversitäten Diskussionen auf akademischem Niveau führen. Das gleichnamige Buch, The Academic Inn, erschien 1993 als Sammlung von Texten, die Kohr in den Jahrzehnten zuvor publiziert hatte.
Leopold Kohr widmet sich in diesem Buch den zentralen Aufgaben der Universitäten, geht auf deren ideale Größe und Verwaltung ein. Er hinterfragt die Ideen der akademischen Freiheit, universitärer Demokratie, den Stellenwert der Forschung an den Universitäten und vieles mehr. Kohr geht es darum, Missstände im universitäten Bildungssystem zu enttarnen: Machtspiele und Missmanagement ebenso wie Scheindemokratie und pompöse Inszenierungen.
Leopold Kohr sah sich selbst als gentle anarchist, der keine Rücksicht auf Systeme und Autoritäten nimmt. So enttarnt er kühn vorgetragenen Unsinn ebenso wie er praktische Tipps gibt, etwa wie man eine gute Note erhält oder wie man mit einer schlechten Note umgeht. Das Ganze geschieht in einem für Leopold Kohr typischen Stil: lebendig, anregend, verschmitzt und erleuchtend.'Small is beautiful'. Ausgewählte Schriften aus dem Gesamtwerk
Ein kurzer Filmausschnitt:
Leopold Kohr - small is beautiful - Rückkehr zum menschlichen Maß
Das Wachstum der menschlichen Systeme scheint an seine Grenzen gelangt zu sein. Wirtschaftskrisen, krachende Bankenimperien und die Folgen des Klimawandels erschüttern die globalisierte Welt. Ist das zwingend schlecht? Sollte das Dogma des ewigen Wachstums nicht hinterfragt werden? Kann eine neue Bescheidenheit nicht auch neue Perspektiven bieten?
Fragen wie diese hat Leopold Kohr bereits vor 50 Jahren gestellt. 1983 ist Kohr mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet worden. Dennoch ist der österreichische Staatsphilosoph und gebürtige Salzburger in seinem Heimatland weitgehend unbekannt geblieben. Dieser Film ruft Leopold Kohrs Ideen wieder nachhaltig in Erinnerung.
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