Autor Thema: Die nächste Stufe der Finanzkrise  (Gelesen 7639 mal)

Halil

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Die nächste Stufe der Finanzkrise
« am: 20. August 2011, 16:08:40 »

Welche Möglichkeiten hat die Politik noch, des Finanzsystems Herr zu werden? Die Lösung der Schuldenkrise ist eine Verteilungsfrage: Wer bezahlt, was längst ausgegeben wurde?

Von Jens Beckert und Wolfgang Streeck

http://www.faz.net/artikel/C30351/eine-verteilungsfrage-die-naechste-stufe-der-finanzkrise-30488040.html

Eurelios

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Re:Die nächste Stufe der Finanzkrise
« Antwort #1 am: 20. August 2011, 21:54:05 »
Danke Halil ein sehr guter Link zum Thema Geldsystem. :)

Grüße von

Günter
« Letzte Änderung: 20. August 2011, 22:16:15 von Eurelios »

Matthias

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Re:Die nächste Stufe der Finanzkrise
« Antwort #2 am: 27. Januar 2012, 13:19:25 »

Sichwort:

Wer bezahlt, was längst ausgegeben wurde?


Deutschland haftet mit mehr als einer Billion Euro

Durch die am Donnerstag vom Bundestag beschlossene Wiederbelebung des Bankenrettungsfonds Soffin steigt das Haftungsrisiko für Deutschland auf über eine Billion Euro. Mit dem Soffin II trifft Schwarz-Gelb Vorsorge, um im Notfall Banken unter die Arme zu greifen.


Weiterlesen: http://www.handelsblatt.com/politik/international/risiken-durch-die-euro-krise-deutschland-haftet-mit-mehr-als-einer-billion-euro/6115736.html


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Eurelios

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Re:Die nächste Stufe der Finanzkrise
« Antwort #3 am: 29. Januar 2012, 18:43:59 »
Wer bezahlt, was längst ausgegeben wurde?

Alle einschließlich der wenigen Geldeliten.

Warum?

Weil diese, durch ihre Gier nach Macht(Raubttierstrategie) und ihren Versuch mit einem perfiden Geldsystems, die Mehrheit
der Menschen im eine Finanzversklavung zu bringen etwas nicht bedacht haben.

Das es immer eine kritische Masse (Grenze) gibt die beim Überschreiten unweigerlich zu einer Werferung
des Miteinanders der Menschen kommt.

Die dann dazu führt das es zu Auseinandersetzungen kommen muss bis hin zum Krieg.

Leider  :(

Unsere Politikeliten die dann die Auslöser solcher Konflikte sind ticken ja auch nicht anders.

Das beste Beispiel ist ja unser Wulff der ja der Blödzeitung aufs Band sprach:

Dann entscheiden wir, wie wir Krieg führen wollen.

Es ist halt immer das gleiche der Mensch denkt zwar er ist im laufe der Evolution immer
intelligenter(von vernünftig wollen gar nicht erst reden) geworden aber es ist doch so das die in Urzeitgene (Raubttierstrategie)
noch immer die Überhand hat.

Viele Grüße

Günter
« Letzte Änderung: 29. Januar 2012, 20:02:42 von Eurelios »

Matthias

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Re:Die nächste Stufe der Finanzkrise
« Antwort #4 am: 01. Februar 2012, 08:04:02 »

Hallo Günter,

Alle einschließlich der wenigen Geldeliten.

ich fürchte, du irrst. Geld ist nicht geeignet, um damit alle Zeiten zu überstehen und das wissen diese Leute natürlich ganz genau. Die, die das System tatsächlich verstehen, nutzen Geld über Jahrzehnte, um Profite zu generieren. Sie verdienen Geld mit Geld und wenn es soweit ist, schichten sie um.
Es ist ja nicht so, dass gewisse Leute ihr Vermögen hauptsächlich in Form von Geld halten. Siehe Quandt u.a. der reichsten Familien. Da sind Firmenbeteiligungen, Aktien, Anleihen, Kunst, Immobilien im Spiel und was es sonst eben so gibt. Das behält man auch nach einem Crash (wenn auch mit Verlusten und Abstrichen), wer wirklich das meiste verliert, sind die einfachen, unbedarften, naiven Leute, die das Spiel nicht durchschauen. Und wie wir gesehen haben, können das durchaus auch mal sehr vermögende Menschen sein ...

Viele Grüße, Matthias


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  --  George Bernard Shaw

Matthias

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Die Geldeliten etc...
« Antwort #5 am: 01. Februar 2012, 13:31:36 »

Lieber Günter,

ich hoffe, das kam nicht zu "klugschieterig"  ???

Worauf ich hinaus will, ist folgendes:

Die Vermögen der Vermögenden (  ;D ) werden natürlich in Geld gemessen, werden aber deshalb nicht zwingend in Geld gehalten.
Ein schönes Beispiel dafür sind die Quandts.

Wir konzentrieren uns vielleicht zu sehr auf das Geld. Denn natürlich ist der Schlüssel zum Vermögen Eigentum!
Geld ist streng genommen überhaupt kein Vermögen, sondern wie Quigley es ausdrückt, genau das Gegenteil:
Es ist lediglich ein Anspruch auf Vermögen.

Daher ist es so wichtig, auch den Eigentums-Aspekt nicht aus den Augen zu verlieren. H. Wozniewski weist ja sehr schön nach, wie ungleich Eigentum verteilt ist und natürlich generiert Eigentum Einkünfte, d.h. mehrt das Vermögen (er erwähnt u.a. ein Gesetz bei den Römern, das den persönlichen Grundbesitz begrenzt!).

Geld ist ein Instrument, das, ohne dass die meisten es verstehen, Vermögen umzuverteilen vermag (wenn man weiß, wie es funktioniert. Und wenn man es geschickt anstellt, dann ist man in der Lage, sein Vermögen (= sein Eigentum) immer mehr zu vergrößern).

Unternehmer ist nicht gleich Unternehmer. Die, die das System verstehen, lachen sich kaputt über Frau Schickedanz (Quelle-Erbin) oder aktuell Schlecker! Schlecker ist so dämlich, als eingetragener Kaufmann zu agieren. Er haftet mit seinem gesamten Vermögen ...

Das ist der Unterschied zwischen einem Unternehmer und einem Konzern. Sehr schön dargestellt in der Dokumentation "The Corporation". Sehr sehenswert!

Und deshalb versuche ich auch immer heraus zu streichen, dass wir alle mit drin hängen. Ob bei Aktiengesellschaften oder Hedge-Fonds. "Die Märkte", die dann gerne als das Übel dargestellt werden, sind wir dummerweise alle. Wir haben nur komplett die Kontrolle über die Verwendung unserer Ersparnisse abgegeben (was bequem ist) und wollen uns auch nicht darum kümmern (das überlassen wir den "Fachleuten"). Zinsen kassieren möchten wir aber schon ...
Beispiel Pensionsfonds:

Definition laut wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Pensionsfonds):
"Ein Pensionsfonds ist im internationalen Sprachgebrauch ein vom Arbeitgeber selbst organisatorisch ausgegliedertes Sondervermögen zum Zweck der Finanzierung der betrieblichen Altersversorgung der Mitarbeiter."

Und zu den Summen heißt es:
Schätzungen von Morgan Stanley (zitiert im Economist Anfang 2008[2]) zufolge halten Pensionsfonds weltweit Werte von 20 Billionen Dollar in Anlagen und übertrafen damit alle anderen Investoren wie Versicherungen, Währungsreserven, Hedge Fonds und Vermögensanlagen. International bedeutende Pensionsfonds finden sich in Japan, den USA, Kanada und den Niederlanden.

Wo wird das Geld denn angelegt? Und wo das Geld, das ich auf dem Tagesgeldkonto liegen habe? Etc...pp...

Es ist doch drollig (wenn man mal drauf achtet), wie Politiker gerne von "Spekulanten" sprechen für den Fall, dass etwas schief geht, jedoch von "Investoren", wenn es darum geht, irgendwie Kohle aufzutreiben.

Kurz gesagt: Das ganze ist verdammt kompliziert und verdammt verlogen!

Irgendwie habe ich das Gefühl, wieder nicht ausgedrückt zu haben, was ich eigentlich wollte ...  ???
Habe aber keine Zeit mehr und lass das mal so stehen ...  :(

Viele Grüße aus dem sonnigen Norden


.....


« Letzte Änderung: 01. Februar 2012, 13:33:48 von Matthias »
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Re:Die nächste Stufe der Finanzkrise
« Antwort #6 am: 01. Februar 2012, 14:55:21 »
Lieber Matthias,

Du schreibst:

ich hoffe, das kam nicht zu "klugschieterig"

keine Sorge kam mir gar nicht so vor.  :D

Ich gebe Dir sogar in allen Punkten Recht für deine Gedanken die Du in den 2 Postings
äusserst.

Bei meiner Aussage:

Alle einschließlich der wenigen Geldeliten.

hatte ich ganz andere Gedanken im Kopf. Wenn es dumm läuft bei einem Zusammenbruch könnte es ja
zu einem weltweiten Konflikt kommen der eskalieren kann.
Wenn ich dann daran denke was wir für militärische Waffen haben und diese dann womöglich in Einsatz kommen
da wirds mir ganz schlecht.  :'(

Dann nützt den Geldeliten ihr ganzes Vermögen auch nichts mehr und dann haben auch alle, aber auch Alles, verloren.

Viel Grüße aus dem sibirischen Schwobaländle
 
« Letzte Änderung: 01. Februar 2012, 17:32:08 von Eurelios »

Matthias

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Re:Die nächste Stufe der Finanzkrise
« Antwort #7 am: 02. Februar 2012, 07:39:27 »

Moin Günter,

Wenn es dumm läuft bei einem Zusammenbruch könnte es ja zu einem weltweiten Konflikt kommen der eskalieren kann.
Wenn ich dann daran denke was wir für militärische Waffen haben und diese dann womöglich in Einsatz kommen da wirds mir ganz schlecht.  :'(

Das ist wohl wahr! Wir können nur hoffen, dass das nicht passiert ...

Mal gucken, was da kömmt  :-\


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Matthias

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Dopingverdacht im Colosseum des Kapitalismus
« Antwort #8 am: 22. Februar 2012, 07:54:33 »

Wieder mal Klasse der Herr Gärtner ...

MARKUSGAERTNER 21/02/2012

Es ist eines der teuersten  Endspiele im Zirkus Maximus der Menschheit. Statt “lasst-sie-doch-Torten-fressen” wird diesmal “sollen-sie-in-greenbacks-und-euros-ersaufen” gespielt.


http://blog.markusgaertner.com/2012/02/21/dopingverdacht-im-colosseum-des-kapitalismus/


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