Lieber Günter,
ich hoffe, das kam nicht zu "klugschieterig"
Worauf ich hinaus will, ist folgendes:
Die Vermögen der Vermögenden (
) werden natürlich in Geld gemessen, werden aber deshalb nicht zwingend in Geld gehalten.
Ein schönes Beispiel dafür sind die
Quandts.
Wir konzentrieren uns vielleicht zu sehr auf das Geld. Denn natürlich ist der Schlüssel zum Vermögen
Eigentum!
Geld ist streng genommen überhaupt kein Vermögen, sondern wie Quigley es ausdrückt,
genau das Gegenteil:
Es ist lediglich ein Anspruch auf Vermögen.
Daher ist es so wichtig, auch den Eigentums-Aspekt nicht aus den Augen zu verlieren.
H. Wozniewski weist ja sehr schön nach, wie ungleich Eigentum verteilt ist und natürlich generiert Eigentum Einkünfte, d.h. mehrt das Vermögen (er erwähnt u.a. ein Gesetz bei den Römern, das den persönlichen Grundbesitz begrenzt!).
Geld ist ein Instrument, das, ohne dass die meisten es verstehen, Vermögen umzuverteilen vermag (wenn man weiß, wie es funktioniert. Und wenn man es geschickt anstellt, dann ist man in der Lage, sein Vermögen (= sein Eigentum) immer mehr zu vergrößern).
Unternehmer ist nicht gleich Unternehmer. Die, die das System verstehen, lachen sich kaputt über Frau Schickedanz (Quelle-Erbin) oder aktuell Schlecker! Schlecker ist so dämlich, als eingetragener Kaufmann zu agieren.
Er haftet mit seinem gesamten Vermögen ...
Das ist der Unterschied zwischen einem Unternehmer und einem Konzern. Sehr schön dargestellt in der Dokumentation
"The Corporation". Sehr sehenswert!
Und deshalb versuche ich auch immer heraus zu streichen, dass wir alle mit drin hängen. Ob bei Aktiengesellschaften oder Hedge-Fonds. "Die Märkte", die dann gerne als das Übel dargestellt werden, sind wir dummerweise alle. Wir haben nur komplett die Kontrolle über die Verwendung unserer Ersparnisse abgegeben (was bequem ist) und wollen uns auch nicht darum kümmern (das überlassen wir den "Fachleuten"). Zinsen kassieren möchten wir aber schon ...
Beispiel Pensionsfonds:
Definition laut wikipedia (
http://de.wikipedia.org/wiki/Pensionsfonds):
"Ein Pensionsfonds ist im internationalen Sprachgebrauch ein vom Arbeitgeber selbst organisatorisch ausgegliedertes Sondervermögen zum Zweck der Finanzierung der betrieblichen Altersversorgung der Mitarbeiter."Und zu den Summen heißt es:
Schätzungen von Morgan Stanley (zitiert im Economist Anfang 2008[2]) zufolge halten Pensionsfonds weltweit Werte von 20 Billionen Dollar in Anlagen und übertrafen damit alle anderen Investoren wie Versicherungen, Währungsreserven, Hedge Fonds und Vermögensanlagen. International bedeutende Pensionsfonds finden sich in Japan, den USA, Kanada und den Niederlanden.Wo wird das Geld denn angelegt? Und wo das Geld, das ich auf dem Tagesgeldkonto liegen habe? Etc...pp...
Es ist doch drollig (wenn man mal drauf achtet), wie Politiker gerne von "Spekulanten" sprechen für den Fall, dass etwas schief geht, jedoch von "Investoren", wenn es darum geht, irgendwie Kohle aufzutreiben.
Kurz gesagt: Das ganze ist verdammt kompliziert und verdammt verlogen!
Irgendwie habe ich das Gefühl, wieder nicht ausgedrückt zu haben, was ich eigentlich wollte ...
Habe aber keine Zeit mehr und lass das mal so stehen ...
Viele Grüße aus dem sonnigen Norden
.....