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Neu hier? / Meinungsvielfalt
« Letzter Beitrag von Mumken am 13. August 2013, 14:23:20 »
Bereits bei der Installation dieses Forums und des dazugehörigen Wikis war die Darstellung unterschiedlicher Meinungen ein Hauptanliegen.
Im Wiki ist dazu zu lesen:
Zitat
Foren sind in der Regel die Stellen im Internet, in denen viel geschrieben und relativ wenig gelesen wird. Es macht deshalb Sinn, wichtige Informationen aus Forenbeiträgen in ein Wiki, hier in das um-bruch Wiki zu integrieren. Die in einer Forensoftware vorhandenen engen Grenzen der Gliederung und Darstellung sind in einem Wiki wesentlich erweitert.

Doch bietet auch das Wiki direkt nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Präsentation unterschiedlicher Modelle, Theorien und Gedanken.
Ein Vorschlag von mir wäre eine Tabelle im Wiki zu realisieren, welche etwa wie folgt aussehen würde.


Jan. R (Attac) schlägt vor, mit einem Pad zu arbeiten.
titanpad.com
Dieses ist gut geeignet, mit mehreren Leuten an einem gemeinsamen Text zu arbeiten.  M.M.n. jedoch weniger geeignet, unterschiedliche Meinungen nebeneinander stehen zu lassen.

Eine Arbeitsumgebung, ähnlich eines elektronischen Mindmap, schlägt bhoernschen vor.
Grundlage dafür wäre:  http://api.jquery.com/
(hier die drag u drop functionen)  http://jqueryui.com/draggable/#delay-start

etwa so wie mindmapping
http://www.xmind.net/?utm_expid=12673998-1.0XT6E07cTQ67Cdy6qI89pA.0
http://www.deutsche-startups.de/2012/02/24/die-10-besten-programme-um-mind-maps-zu-erstellen/

Mehr aber wie ein Wiki organisiert unter Berücksichtigung folgender Punkte:
  • Was sind die Fakten.. (alle Fakten, auch die von anderen Leuten, und dann die Fakten die ich in meinen Diskussion einbauen will)
  • Jedes Problem hat verschieden Gesichtspunkte.. (Finanzelle Aspekte, Menschlichkeit, Durchführbarkeit, Anfälligkeit für mutwilliges Fehlverhalten, Ressourcen, Vertretbar.. usw.,)
  • Jede Lösung hat Ziele (bzw. Zwischenziele)  wie sind die und wo ist so was erreicht..

Ziel einer solchen Lösung wäre ein effektiveres Arbeiten und Darstellung von vorzeigbaren Ergebnissen. Auch sollten alle Fakten  nachvollziehbar und mit Quellenangaben versehen, dargestellt werden.  Die bisherigen Mailinglisten, sowohl bei den Piraten wie auch bei Attac, sind für den schnellen Gedankenaustausch sicher gut geeignet, jedoch ist die Suche nach bestimmten Informationen ein Kraus. Als Informationsquelle deshalb weniger geeignet, wohl auch nicht dafür vorgesehen.

Die Mindmap-Schiene mit wikiartiger Präsentation klingt vielversprechend.

Falls noch andere Ideen existieren, nicht zögern diese darzustellen.

Zur Diskussion habe ich diese Forenseite gewählt, da Abbildungen direkt eingeblendet werden können und auch Informationen besser auffindbar sind.

Mit den besten Grüßen
Rudi



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Energie und Umwelt / Re: Zerstörung fruchtbarer Böden
« Letzter Beitrag von HannsGschaft am 23. Juli 2013, 23:47:25 »
Zitat:
Täglich gehen nach Zahlen des Bauernverbandes in Deutschland rund 90 Hektar wertvoller Acker- und Grünlandflächen durch Überbauung verloren.

Der Bauernverband mag ja Recht haben. Aber wer zwingt die Bauern hierzulande ihre Grundstücke als Bauland zu verkaufen?
Meine Besorgnis gilt einzig den Bauern der sogenannten Entwicklungsländer, die für den Anbau von Energiepflanzen (Palmöl, Soja, Zuckerrohr usw.) ohne lange Diskusionen einfach enteignet werden. Unserem Bioenergiewahn sei hiermit gedankt.

Weitere Anmerkung hierzu: Mit jeder Windmühle verlieren wir 0,2 ha land- oder forstwirtschaftlicher Fläche, die der ursprünglichen Nutzung fehlen. Mit jedem Quadtratmeter Freilandsolarplatten verschwinden 2 Quadratmeter Ackerfläche. Die Zuwegung zu diesen "Kraftwerken" noch nicht einmal mit eingerechnet. Und jedes 1-MW/h Biomassekraftwerk erfordert den Ertrag von etwa 250-400 ha Ackerland bei rund 4.000 Betriebsstunden pro Jahr. Und Mais als Energiepflanze fördert bekanntlich die Bodenerosion.
Bei all der schönen "grünen" Energie orientiert sich die Bodennutzung hier nicht nach den schlechtesten Ackererträgen, sondern nach den höchstmöglich erwarteten Energieerträgen.

Sollte jetzt jemand mit Neid auf die Bauern blicken die ihre Ländereien zur Energiegewinnung verpachten, sollte vielleicht auch leicht vor Scham erröten, wenn er sein jährliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld einsackt.
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Energie und Umwelt / Re: Peak Oil
« Letzter Beitrag von HannsGschaft am 23. Juli 2013, 21:58:58 »
Ich hatte in meiner vorherigen Anmerkung das Methan auf einem Jupiter-Mond angesprochen.
Korrektur: Es ist der Neptun-Mond bekannt unter dem Namen Triton. Ich bitte um Entschuldigung für die obige Fehlinformation.

Ganz neu ist diese Erkenntnis wohl auch nicht. Den Nachweis brachte bereits die Raumsonde Voyager 2 aus dem Jahr 1989. Den Messergebnissen ging man damals aber nicht weiter nach, da es zu absurd erschien. Wie sollte auch das Nebenprodukt von Lebewesen auf Triton gelangen?

Aus welchen Gründen auch immer hat das European Southern Observatory (ESO) das Thema wieder aufgegriffen, und in einer Pressemitteilung vom 07. April 2010 (eso1015de) mit eigenen Untersuchungen das Messergebnis von Voyager 2 bestätigt.

Pflanzen und Tiere kommen wohl nicht in Betracht. Woher stammt also diese Untergruppe (Vorstufe) von unserem bekannten Erdgas Propan und Butan?
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Um das Klima vor dem zu erwartenden Kolaps durch Überhitzen zu schützen, wurden in der EU-Richtlinie 2003/30/EG die Kraftstoffhersteller (Benzin und Diesel) zur Beimischung von sogenannten "CO2-neutralen" Biokraftstoffen verpflichtet. Mit der Richtlinie 2009/28/EG trat noch einmal eine Verschärfung in Kraft, die auch sogleich mit der "Biokraftstoff-Nachhaltigkeitsverordnung" und der Einführung des E10-Benzin von der Bundesregierung umgesetzt wurde.
Nun, unsere Nachbarn haben sich diesbezüglich etwas Zeit gelassen. Genau genommen, bis heute. Und sie taten gut daran. Denn in Brüssel wird derzeit ein Schwenk diskutiert. Zwar geht es nicht um die Abschaffung der Beimischungspflicht, sondern lediglich um die Reduzierung auf die Richtline aus dem Jahr 2003 oder etwas darunter.

Grund für die Debatte ist einer Studie zu folge: Biotreibstoffe führen zu Hunger oder Entwaldung wegen der erforderlichen Agrarflächen.
Den ganzen Artikel hierzu können Sie selbst lesen: http://tinyurl.com/loy3yvv

Naja. So neu wie dargestellt ist diese Erkenntniss wohl doch nicht. Aus meinem persönlichen Umfeld hat sich die überwiegende Mehrheit standhaft gewehrt, Nahrungsmittel in den Tank zu packen. Aber die Weisheit des gemeinen Volkes war wohl nicht wissenschaftlich genug.
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Energie und Umwelt / Re: Nachhaltige Energiegewinnung - ohne die heiße Luft
« Letzter Beitrag von HannsGschaft am 23. Juli 2013, 19:12:50 »
Der geneigte Leser könnte leicht den Eindruck bekommen, hier und im Wiki geht nichts voran. Also ist wohl auch die Ankündigung zur Aufarbeitung dieses Themas nur "heiße Luft".
Ich gestehe, ich hatte mir das Ganze doch etwas sehr viel einfacher vorgestellt. Belastbares Zahlenmaterial für die Verbrauchswerte zu ermitteln war schon sehr mühsam. Jetzt, dachte ich, wird es einfacher. Ich muss ja nur die Leistungen der einzelnen "Erneuerbaren" (Wind, Sonne, Biomasse, Geothermie) zusammen zählen und schon habe ich den erforderlichen Installationsbedarf. Der Teufel liegt wie immer im Detail.
Wind und Sonne liefern ihre Energie wann und wo sie wollen, und das noch nicht einmal konstant oder irgendwie berechenbar. Die Tabellen der Leipziger Strombörse zeigen hierzu erschreckende Schwankungen im Viertelstundentakt. Mit Biomasse und Geothermie betriebene Kraftwerke müssten dementsprechend permanent mitlaufen um die Netzstabilität zu sichern. Schnelle Stromspeicher zum Ausgleich von Lastspitzen sind ebenfalls erforderlich. Und wieviel von allem brauchen wir? Der letzte Winter hat gezeigt, dass Photovoltaik so gut wie nichts geliefert hat. Die Windleistung stand ebenfalls mehrmals über einige Tage hinweg bei annähernd Null (Deutschlandweit). Biomassekraftwerke können den Ausfall von Wind und Sonne über mehrere Tage oder Wochen problemlos ausgleichen. Aber zur permanenten Netzstabilisierung fehlt uns ganz einfach die erforderliche landwirtschaftliche Nutzfläche um die benötigten Gasmengen bereit zu stellen. Hierzu werden auch gerne Blockheizkraftwerke erwähnt. Die werden zwar nicht mit Gas befeuert, die gigantischen Mengen an brennbarem Material müssen aber auch hierfür von irgendwo angeliefert werden.
Zuletzt noch Geothermie. Der Wärmeertrag aus Tiefenbohrungen bis 100 Meter reicht hierzulande gerade einmal zum Beheizen von einzelnen Wohnhäusern in ländlicher Umgebung. Bei ganzen Dörfern oder gar Städten wäre die Bohrlochdichte einfach zu groß. Die Wärme wird zwar nur punktuell entnommen, bedarf aber eines regional unterschiedlichen "Einzugsbereiches". Zum Betrieb von Kraftwerken sind allerdings ganz andere Temperaturen erforderlich. Und da redet man in Deutschland von Bohrtiefen in der Größenordnung von 4.000 bis 6.000 Metern. Wobei hier auch noch die ertragversprechendsten Gebiete (z.B. Oberrhaingraben) wegen tektonischer Probleme ausgeschloßen werden müssen. Eine Bohrung bei Basel auf 4.000 Meter Tiefe hat ein Erdbeben der Stärke 3,2 ausgelöst und somit die bekannten Einwände der Geologen bestätigt.

Noch ein Punkt. Speicher, egal welcher Art, müssen bei Bedarf gefüllt sein. Dementsprechend sind zum richtigen Zeitpunkt (Speicher leer) die passenden Überschüße in der Stromproduktion erforderlich.

Wie Sie sehen, habe ich mich hier nur mal mit dem Thema Strom etwas ausführlicher befasst. Die Antriebstechnik für unsere PKWs, LKWs, Schiffe, Flugzeuge kommt noch dazu. Und nicht zu vergessen, die Prozesswärme für unsere Stahl-, Kunststoff- und Chemie-Industrie. Von verschiedenen Kleinbetrieben in Be- und Verarbeitung mal ganz abgesehen.

Ich versichere Ihnen, ich bin noch dran am Thema. Auch wenn der Frust manchmal über groß ist, ob der eigenen oder an mich herangetragenen Einwände zur Machbarkeit von "100% Erneuerbare".
Grundsätzlich vertrete ich ja die Meinung: Machbar ist fast alles. Die Frage ist nur, rechnet sich der Aufwand?
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Der Artikel „Fortschritt in der Darwinschen Evolution?“ ist in ‚General Science Journal’ erschienen.

http://gsjournal.net/Science-Journals/Essays/View/4974

Der Autor freut sich auf Kommentare und Rezensionen!

Halil Güvenis



Abstract

Theodosius Dobzhansky, Francisco Ayala, Ledyard Stebbins und James Valentine haben in ihrem 1977 erschienenen, klassischen Lehrbuch über Evolution die Ansicht vertreten, dass die Fähigkeit zum Informationsammeln und -verarbeiten während der Evolutionsgeschichte zugenommen hat und dass diese Zunahme als ein Zeichen des evolutionären Fortschritts angesehen werden kann. Ausgehend von dieser These schlagen wir in der vorliegenden Arbeit vor, auf der Basis der Input-Verarbeitung-Output-Verhältnisse im menschlichen Gehirn das Gesamt- und das Teilmodell der Verhaltenssteuerung zur Grundlage des evolutionären Fortschritts zu machen. Wir unterscheiden vier Ebenen der Verhaltenssteuerung:
1. monosensorische, 2. multisensorisch-modale, 3. multimodal-assoziative,
4. metamodal-symbolische Informationsverarbeitung.
Außerdem schlagen wir vor, jede Steuerungsebene in drei Komplexitätsstufen zu unterteilen:
1. Bildintegration, 2. Einzelbildverarbeitung, 3. Mehrfachbildverarbeitung.
Ob allerdings diese zwölfstufige Hierarchie einen Fortschritt in der Darwinschen Evolution darstellt oder nicht, kann erst entschieden werden, wenn unter dem Gesichtspunkt der Evolution der Verhaltenssteuerung der neuroethologische Stammbaum der biologischen Arten, Familien und Gattungen erstellt worden ist.

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Das Geldrätsel / Banken, Kreditvermittler oder Kreditschöpfer? 2
« Letzter Beitrag von Mumken am 03. Juli 2013, 21:50:46 »
Auch "Chester Arthut Phillips", auf den sich die Fachliteratur vielfach bezieht, wenn es um die Herleitung der "multiplen Geldschöpfung" geht, hat bereits 1920 die Gründung der "modernen Kreditschöpfungstheorie" auf Macleod und Alexander Hamilton zurückgeführt. Deren Theorien beschreibt er wie folgt:
Zitat
Gemäß der alten Theorie kann eine Bank, welche 100.000 $ Bargeld besitzt, und ein Darlehn von 1.000.000 $ vergeben hat, durch den Erhalt von weiteren  $100.000 $ in die Lage versetzt werden, weitere Darlehn in Höhe von 1.000.000 $ hinzuzufügen.

Mit der "alten Theorie" ist hier die moderne Kredittheorie gemeint, die bereits von den "alten" Ökonomen so beschrieben wurde.
Zitat
Aus der  Beobachtung, dass bei einer einzelnen Bank wie auch bei allen Banken gemeinsam, gewöhnlich die Höhe der Darlehen ein Vielfaches der Reserve beträgt, schließen die Theoretiker, das eine Erhöhung der Reserve einer Einzelbank diese in die Lage versetzt, ein Vielfaches an Darlehen zu vergeben.

Phillips bezweifelt nun nicht die Möglichkeit der mehrfachen Kreditschöpfung des Bankensystems, sondern nur die Fähigkeit einer Einzelbank dazu. Durch teilweise aufwändige Berechnungen kommt er zu dem Ergebnis, dass eine Einzelbank nur wenig über ihre Einlagen hinaus an Darlehen vergeben kann. In einem Beispiel mit einem Barreserve - Sichteinlagenverhältnis von 1:10 und einem Sichteinlagen
- Kreditverhältnis von 1:5 berechnet er, dass die Einzelbank bei einer neuen Einlage nur 9,7 % über den Betrag der Einlage an neuen Darlehen vergeben kann.

Phipps stellt dann die Frage:
Zitat
Aber wie kann eine bestimmte Menge Bargeld die Grundlage für vielfältige Darlehn und Einlagen in einem Bankensystem werden, wenn die gleiche Einlagemenge bei einer Einzelbank kaum oder nur sehr wenig vermehrt werden kann.


Sein Buch, "Bank Credit" beschäftigt sich hauptsächlich mit dieser Frage. In der Fachliteratur wird die Theorie der "multiplen Geldschöpfung" vielfach auf Phillips zurückgeführt. Ein Beispiel für die Zweckentfremdung seiner ursprünglichen Arbeit. Die auf ihn zurückgeführte "multiple Geldschöpfung" ist im Wiki unter Scheytt/Multiple Geldschöpfung erläutert. Die m.E. vernachlässigten Grundbedingungen werde ich im nächsten Post näher beschreiben.

Beste Grüße
Rudi
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Noch eine kleine Anmerkung zu "Klimaskeptiker" oder manchmal auch "Klimaleugner" genannt.

In einschlägigen alarmistischen Blogs werden Klimaskeptiker (-leugner) als von der Öl-Mafia bezahlte Schreiberlinge (ohne wissenschaftliches Basiswissen) bezeichnet. Es wird auch gerne behauptet, die Skeptiker würden die nachweisliche Erwärmung seit Ende der kleinen Eiszeit (etwa 1850) bestreiten.

Eine Umfrage in dem keineswegs der Skeptikerszene zuzuordnenden englischsprachigen Blog http://klimazwiebel.blogspot.com/ hat ein überraschendes Ergebnis zu Tage gefördert.
Science-skeptical über "Die Klimazwiebel": http://www.science-skeptical.de/blog/klimazwiebel-umfrage-fur-skeptiker/002902/

Umfrageergebnis
Teil 1
http://www.science-skeptical.de/blog/der-umfrage-erster-teil-wer-sind-eigentlich-die-klimaskeptiker/003056/
Teil 2
http://www.science-skeptical.de/blog/der-umfrage-zweiter-teil-was-denken-die-klimaskeptiker/003114/

Viel Spaß und Erleuchtung beim Lesen
mfg

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Studie zum Klimawandel: Skeptiker sind in Deutschland eine Minderheit

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimawandel-skeptiker-sind-in-deutschland-eine-minderheit-a-906481.html
Nach einer wissenschaftlichen Telefonbefragung von 3000 Deutschen im Auftrag eines Forscherteams der Universität Hamburg gibt es hierzulande nur 7% Klimaskeptiker.

In den 2011 geführten Telefoninterviews ordneten die Wissenschaftler ein, wie die Befragten zum Thema Klimawandel stehen. Und zwar anhand deren Zustimmung oder Ablehnung gegenüber den folgenden vier Aussagen:
  • Es gibt gegenwärtig einen Klimawandel.
  • Der Klimawandel ist vom Menschen verursacht.
  • Der Klimawandel ist ein ernstes Problem.
  • Die Klimaforschung ist einhellig der Meinung, dass es einen Klimawandel gibt.

Die Befragten konnten jeweils aus fünf Stufen von "stimme voll und ganz zu" bis "stimme überhaupt nicht zu" wählen.

Lediglich zwei Prozent von ihnen stimmten der ersten Aussage überhaupt nicht zu, fünf Prozent stimmten ihr "eher nicht" zu. Das gleiche Bild ergab sich auch bei der dritten Aussage, also der Einstellung zu möglichen Konsequenzen des Klimawandels.
Nur ein Prozent lehnte die Aussage, dass der Mensch den Klimawandel verursache, völlig ab. Vier Prozent stimmten "eher nicht" zu. Insgesamt acht Prozent zweifeln etwas oder stark am weitgehenden Konsens der Klimawissenschaftler.

Was sagt man dazu? Deutschland hat also einen 93%igen Konsens zu den Klimaschutzbemühungen von CDU/CSU/FDP/SPD/GRÜNEN und womöglich auch der Linken

Ich stelle mir hier und jetzt mal obige Fragen und beantworte diese auch gleich.
1. Frage: Es gibt gegenwärtig einen Klimawandel?
Antwort: Ja, das Klima wandelt sich schon immer und wird es auch weiterhin tun, solange es die Erde gibt.

2. Frage: Der Klimawandel ist vom Menschen verursacht!
Antwort: Ja zum Teil. Unter Berücksichtigung der Urbanisierung (z.B. Bebauung, Landwirtschaft) und Auswirkungen in der Atmosphärenzusammensetzung (z.B. Industrie, Luftfahrt) hat der Mensch einen gewissen Anteil an klimatischen Veränderungen.

3. Frage: Der Klimawandel ist ein ernstes Problem!
Antwort: Ja, wenn ich mir vergangene Eiszeiten ansehe. Warmzeiten hingegen wurden von Paläoklimatologen stets als Klimaoptima bezeichnet. Unsere heutigen Wüsten waren zum Großteil grüne Steppen, die Baumwuchsgrenze in den Gebirgen lag mehrere hundert Meter höher als heute, und über dem Polarkreis gab es eine längere Vegetationszeit (die Jahreszeit in der Pflanzen wachsen).

4. Frage: Die Klimaforschung ist einhellig der Meinung, dass es einen Klimawandel gibt!
Antwort: Ja. Wer gleichmäßiges Wetter (Klima ist das langjährige Wettergeschehen an einem Ort) über Jahrmillionen erwartet, hat wohl nicht alle Tassen im Schrank.

Jetzt hab ich doch glatt alle Fragen mit JA beantwortet. Bin ich also kein Skeptiker?
Ich bestehe aber darauf, ein Skeptiker zu sein!

Wie dieses Beispiel sehr gut zeigt, werden Umfragen immer so gestaltet, daß das Ergebnis im Sinne des Auftraggebers erscheint. Bei ehrlichen Antworten mit "ja, aber" erscheint nur das "Ja". Eine Erweiterung ist nicht vorgesehen. Man könnte natürlich auch komplett Verneinen und sich damit als Idiot outen, oder die verschiedenen Abstufungen von "weiß nicht" (keine Ahnung) benutzen.

Ich nenne das jetzt mal eine manipulierte Studie, deren Ergebnis bereits vorher weitgehend feststand. Erinnert mich irgenwie an die Umfrage zum 97%-Konsens der Klimawissenschaftler. Allerdings wurden dort mehr als 10.000 Wissenschaftler befragt, und hinterher selektiert, wer als Klimawissenschaftler zu gelten hat. Dabei blieben von 98 Befragten noch 96 übrig, die den menschgemachten Klimawandel als gegebene Tatsache erkannten. Also von wegen "tausende Wissenschaftler". Zehntausende schätzen den menschlichen Einfluß auf "sehr gering" bis "nicht meßbar" ein.

mfg
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Energie und Umwelt / Re: Peak Oil
« Letzter Beitrag von HannsGschaft am 13. Juni 2013, 16:42:10 »
Neueste (???) Erkenntnisse der Wissenschaft aus dem Fachbereich Geobiologie legen die Vermutung nahe, daß es sich bei Öl, Gas und Steinkohle doch nicht um die vielzitierten endlichen Resourcen handelt. "Neueste" habe ich deshalb mit Fragezeichen versehen, weil dieses Thema bereits in dem Buch von Thomas Gold "Biosphäre der heißen Tiefe" eingehend beschrieben wurde.

Um die Einleitung kurz zu machen, es handelt sich hier um ein Forschungsprojekt aus dem Jahr 2004 in dem US-amerikanische Geologen bei einer Tiefseebohrung durch die Sedimentschichten in die darunter liegende Erdkruste gebohrt haben. In diesem Basaltgestein fanden sie den direkten Beweis für Leben in der tief unter Sedimenten begrabenen Meereskruste in Form von Mikroben.
Den ganzen Bericht kann man hier lesen: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/2042794/

Nun was hat das Ganze mit Peak-Oil, -Gas oder -Kohle zu tun?
Es wird ja immer behauptet, diese Energieträger könnten nur fossilen Ursprungs sein, da bei entsprechenden Untersuchungen verschiedene anaerobe Bestanteile von Lebewesen vorgefunden werden. Und diese könnten logischerweise nur von einer prähistorischen Erdoberfläche stammen. Diese Behauptung an sich ist schon sehr Bedenklich. Es wirft sich sofort die Frage auf: Durch welche Lebewesen sind die nachgewiesenen Methanseen auf einem der Jupitermonde entstanden? Welche Pflanzen sind für die langkettigen Kohlenwasserstoffverbindungen in den untersuchten Meteoriten verantwortlich? Fragen über Fragen an die Peak-sonstwas Vertreter.

Wenn also Öl, Gas und Steinkohle ein chemisch-biologisches Produkt aus geologischen Tiefen ist, und durch tektonische Bewegungen (Spannungsrisse und Verschiebungen im Erdmantel)  in Oberflächennähe gelangt, könnte man diese sehr wohl als "erneuerbare Resource" bezeichnen. Aber das würde einigen Geschäftemachern ihre spekulativen Argumente zunichte machen.

Ich möchte hier nicht den Eindruck erwecken, man könnte oder sollte mit den Schätzen der Erde bedenkenlos wüten. Ein heben dieser Schätze wird bei dem derzeitigen und zu erwartenden zukünftigen globalen Bedarf immer aufwändiger (kostspieliger) und ist mitunter alles andere als Umweltverträglich. Allein das ist Grund genug die Resourcen mit Bedacht zu nutzen. Angstmache mit dem Argument -- schon bald ist alles aufgebraucht-- ist der falsche Weg, denn sie stumpft ab wenn dieses "schon bald" immer wieder nach hinten verschoben werden muß. Knappes Gut wird bei Lieferengpässen oder Produktionsmehraufwand von alleine teurer und damit die Suche nach Alternativen eine logische Folge.

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