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Nachrichten - Matthias

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Wirtschaft / Hedgefonds-Vermögen knacken neue Marke
« am: 29. Februar 2012, 07:43:46 »

"Das von Hedgefonds verwaltete Vermögen könnte einer Studie zufolge 2012 über die Zwei-Billionen-Dollar-Marke steigen."

http://www.cash.ch/news/topnews/rss/hedgefonds_in_asien_auf_rekordkurs-1140026-771


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47
Politik / Gremium zur Euro-Rettung verletzt Grundgesetz
« am: 29. Februar 2012, 07:41:43 »

Ich frage mich: warum betrifft das die nicht vorhandene Kontrolle des Soffin durch die Parlamentarier nicht ebenso?  ???
Rechtsstaat? Demokratie?

Urteil des Bundesverfassungsgerichts
Karlsruhe (RPO).
"Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat das EFSF-Sondergremium für überwiegend verfassungswidrig erklärt. Es verletzte die Rechte der Abgeordneten, hieß es in der Begründung. Der Bundestag müsse stärker an der Euro-Rettung beteiligt werden."


http://www.rp-online.de/politik/deutschland/gremium-zur-euro-rettung-verletzt-grundgesetz-1.2733140


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Medien / Brief an eine Journalistin
« am: 29. Februar 2012, 07:38:34 »

Brief an eine Journalistin
von Jean Bricmont

"Der Universitätsprofessor Jean Bricmont prangert die Tatsache an, dass die Mainstream Medien in Europa die Gedanken Debatte auf eine Frage des Image reduzieren, und das Spektrum des Ausdrucks und der Gedanken auf das „politisch Korrekte“, was sie selbst vorher bestimmt hatten, begrenzen."

www.voltairenet.org/a172929

Quelle : „Brief an eine Journalistin“, von Jean Bricmont, InvestigAction (Belgique), Voltaire Netzwerk, 28. Februar 2012, www.voltairenet.org/a172929


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Gesellschaft / Wie das Denken ausgeschaltet wird
« am: 28. Februar 2012, 16:51:53 »

Lesens- und Nachdenkenswert ... !

"Wahrnehmung ist Wahr-nehmung, nicht Falsch-Nehmung."

http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=248849

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Politik / Mr. Spok, spannen Sie den intergalaktischen Geldschirm auf
« am: 28. Februar 2012, 07:57:48 »

Die große Ratlosigkeit der VWLer (Unterstreichungen von mir) ...

von Markus Gärtner:

"Die Zahlen werden immer noch größer. Der Gießkanne folgt die Bazooka, der Bazooka der erdumspannende Geld-Schutzschirm
...
Fragt sich nur: Woher kommt das Geld eigentlich?
...
Und warum habe ich eigentlich Volkswirtschaft studiert, wenn sämtliche Logik und jegliche Erfahrung und alle wirtschaftlichen Regeln einfach über Bord geworfen werden und die Notenbanken sich ihre ganz eigene Realität schaffen ? Nicht nur unser Geld wird abgewertet, auch meine ganze Ausbildung, ist immer weniger zu gebrauchen


http://blog.markusgaertner.com/2012/02/26/mr-spok-spannen-sie-den-intergalaktischen-geld-schutzschirm-auf/


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Politik / US-Dienste finden keinen Beweis für Irans Bombenbau
« am: 28. Februar 2012, 07:53:43 »

 ???

"Nach US-Medienberichten fehlt jeder harte Beweis dafür, dass der Iran eine Atombombe baut."

http://www.welt.de/politik/ausland/article13887518/US-Dienste-finden-keinen-Beweis-fuer-Irans-Bombenbau.html


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Gesellschaft / Das große Hauen und Stechen ...
« am: 28. Februar 2012, 07:50:21 »

... wird erst noch kommen. Ich hatte mal Zahlen zu den zukünftigen Renten- und Pensionsverpflichtungen der öffentlichen Haushalte, finde ihn leider nicht. Ich weiß nur noch, dass mir bei der Lektüre etwas blümerant zumute wurde.


Rentendebatte Junge Politiker fordern Beamtenpension mit 68

Link: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/rentendebatte-junge-politiker-fordern-beamtenpension-mit-68-11028389.html


Was ich selbst immer wieder aus dem Radar verliere, sind die zukünftigen Verpflichtungen durch das Cross-Border-Leasing. Da wurde Infrastruktur in Milliardenhöhe verhökert und muss teuer wieder zurück geleast werden ...
Alles zu begleichende Kosten in der (näheren) Zukunft!

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Wirtschaft / Trills: Vorschläge aus einem Kabinett der Kuriositäten
« am: 28. Februar 2012, 07:41:01 »

Gut, kommt nicht ganz an die Alien-Fantasien eines Mr. Krugman heran (was allerdings echt schwer zu toppen ist  ;D ), aber auch der Ökonom und Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Yale University Robert Shiller knausert nicht mit Geistesblitzen ...  ::)


"Immer kuriosere Vorschläge machen an den Finanzmärkten die Runde, um die fortschreitende Schuldenimplosion aufzuhalten. Robert Shiller, ... erklärte gestern, dass überschuldete Staaten einen Großteil ihrer finanziellen Verbindlichkeiten ersetzen sollten, indem sie ihre Investoren an den Einnahmen und dem BIP ihrer Ökonomien beteiligen. Jedweder Blödsinn scheint nun selbst seitens renommierter Ökonomen auf den Tisch zu kommen, um die natürlichen Marktgesetze auszuhebeln."

http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=14625


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Gesellschaft / Die langen Bänke ...
« am: 27. Februar 2012, 13:36:07 »

Hallo Günter,

ich gehe mal davon aus, dass wir eh' nix mehr kriegen, wenn wir dran sind ...  :(
Wenn man sich die Leistungen vor Augen führt, die zukünftige Generationen aufbringen sollen, bleibt wohl nur die Frage:
"Wie sollten die das hinbekommen?"

Die Rentenzuschüsse machen doch seit Jahren schon den größten Posten im Bundeshaushalt aus. Dann kommt die Bundesschuld (= Zinszahlungen):
Dennoch bleibt der Haushalt für Arbeit und Soziales mit 124 Milliarden Euro mit Abstand der größte im gesamten Bundeshaushalt. Davon fließen allein 78,5 Milliarden Euro als Zuschuss an die Rentenversicherung. Das sind knapp 30 Prozent des gesamten Bundeshaushalts.

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Magazine/MagazinWirtschaftFinanzen/053/t-4-bundeshaushalt-2008-haushaltssanierung-auf-gutem-weg.html

Wenn man dann noch all die anderen Kosten sieht, die wir vor uns herschieben:
 - Atommüll
 - Knapper werdende Rohstoffe, also steigende Preise (vor allem Erdöl)
 - Umweltschäden
usw.usf. ...

Am besten man klebt nicht allzu dolle an seinem Stuhl auf dieser "besten aller Welten" ...  :D


Beste Grüße

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Politik / Es wird einen Aufstand des Gewissens geben
« am: 27. Februar 2012, 13:06:48 »

(Ich stell das mal hier ein, Rudi, wäre schade, wenn's untergeht ...)

Ein Interview mit Jean Ziegler, in dem er über seine mehr als sechs Millionen Franken Schulden spricht und wie diese zustande gekommen sind; über die Angst, Morddrohungen, Polizeischutz und seine Überzeugung, dass es einen Aufstand des Gewissens geben wird.


"Ich bin ein weißer Neger"

Der Schweizer Globalisierungskritiker Jean Ziegler über den Hunger in der Dritten Welt, seine Zeit als Chauffeur von Che Guevara und den größten Grund zur Verzweiflung: Frauen.


http://www.zeit.de/2011/01/DOS-Ziegler/komplettansicht


...


56
Wirtschaft / Wo bleibt der Dollar? ...
« am: 27. Februar 2012, 13:03:49 »

Und noch einmal das Bankhaus Rott ...


"... Falls Sie sich fragen sollten, wo der Steuerdollar im vergangenen Jahr geblieben ist, so hilft ein Blick in die hübschen Bilder der US-Behörden…"

http://www.rottmeyer.de/wo-bleibt-der-dollar/


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Das Geldrätsel / Re:Was ist Geld?
« am: 27. Februar 2012, 08:40:11 »

Lieber Günter,

Stimm nicht. Du weißt viel mehr als ich und bestimmt noch viel mehr als der ,,normale,, Mensch der denkt wenn er zu seiner
Bank geht und Geld abhebt hat die Bank halt etwas weniger in Ihrem Tresor.


Na ja, wir hatten ja schon "herausgefunden", dass ein Großteil des Geldes "aus der Luft", "aus dem Nichts", als Giralgeld, als in einen Computer getippte Zahlen, als "Fiat-Geld" durch Erteilung eines Kredits (Schuldgeld) geschöpft wird, also geschaffen wird. Insofern ist das ja eigentlich nichts neues.
Was ich, als ich vor zwei Jahren meine Gedanken zu "Unserem Geldsystem" notiert habe, nicht wusste, war, welche Rolle Staatsanleihen (also die Verschuldung der Bürger) bei der Geldschöpfung spielen. Ich war der Annahme, da ist "solides Geld" und durch die Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken wird dem System ein Schaden zugefügt. Das hat sich ja im Lauf der Zeit verändert, einfach aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse.
Was mich dann zuletzt beschäftigt hat, war Quigley's Umschreibung von Geld als "negativer Reichtum oder "Antireichtum". Dazu kam die Überlegung über komplett bargeldlose Zahlungssysteme. Auf einmal ist mir klar geworden, dass ich selbst - in gewisser Weise - immer an diesem Geld als "Ding" festhalte. Banknoten (kann man anfassen ...) als Basis, als "solides" Geld, auf dem Giralgeld aufbaut. Ich hatte das Gefühl, mich in Definitionen und zugleich das Wesentliche aus dem Blick zu verlieren.
Und natürlich ist es so, dass ich letztlich nichts weiß, sondern Informationen anderer bewerte. Man bewegt sich diesbezüglich immer auf dünnem Eis.

Ich kann nur beschreiben, was mir plausibel erscheint.
Viele Menschen, auch viele Geldsystemkritiker halten an einem Bild fest, dass sich m.A.n. nicht mit der Realität in Einklang bringen lässt. Es ist durchaus nachvollziehbar ist, weil wir alle Geld mit einem "Gut", mit einer Sache, einem konkreten Wert in Verbindung bringen. So kennen wir es, so haben wir es kennengelernt.
Da sitzt ein Dagobert Duck in seinem Geldspeicher und sammelt Berge von Goldmünzen, nimmt sein tägliches Bad darin und lässt sich genüsslich die Plättchen auf die Glatze prasseln. Das verbinden wir mit Geld. Oder einen dicken Kapitalisten, der genüsslich seine Havanna raucht und im Tresor die Goldmünzen hortet.
Und nun denken viele, dieses "gehortete" Geld werde der Wirtschaft entzogen und füge dieser einen erheblichen Schaden zu. Motto: "Taler, Taler, du musst wandern"
Was aber geschieht tatsächlich? In Wirklichkeit musst du etwas mit deinem Geld anrichten, sonst verliert es an Wert. Dazu sind wir alle gezwungen ...
Kapitalismus, das sind rauchende Schlote, immer weiter, immer schneller, nie ruhen, "Hamsterrad" ohne Ende. Wachstum, Wachstum, Wachstum!
Die Beträge werden heutzutage im sekundentakt um den Globus gejagt, immer auf der Suche nach der besten Rendite. Bloß keine Verluste einfahren, immer mehr Gewinne einfahren, egal wo diese herkommen und wie sie zustande gekommen sind ...

Die Macht des Geldes beruht eben nicht darin, in einem Tresor vor sich hin zu gammeln. Es wird in Märkte gepumpt, wenn diese Rendite versprechen, und dann, zum richtigen Zeitpunkt, wird das Geld abgezogen, die Rendite mitgenommen ...
Alles beobachtbar: die "Heuschrecken", schönes Beispiel auch Südostasien in den 90ern, der Ruin der "Tigerstaaten" usw. usf.
Der Gesetzgeber tut alles, um das befördern. Siehe alle entsprechenden Beiträge hier im Forum. Grundlage z.B. das Multilaterale Abkommen für Investitionen http://www.um-bruch.net/uforum/index.php?topic=142.0 ...


Wie sieht dann die Welt aus. Auch nicht anders als am Sonntag dem 26.2.2012. Die Menschen sind noch alle da. Die Natur
sieht noch genauso aus keine Zerstörung an Gebäuden die Pflanzen wachsen weiter es regnet oder schneit ja sogar die
Sonne scheint weiter Ebbe und Flut sind noch intakt usw.  :)


Ach, Günter, wenn alle deine Einstellung hätten, oder wenigstens die meisten, dann hätten wir keinen Grund uns Sorgen zu machen.  :)
Wir würden die Ärmel hochkrempeln und einander helfen. Aber wenn ich mich so umsehe, scheint das nicht der Fall zu sein. Und ein Blick ins Geschichtsbuch lehrt uns, wie der Mensch reagiert, vor allem in der Masse ... Da muss dann wieder ein Sündenbock gefunden werden, Hass und Gewalt, das immer gleiche Spiel ...


Meines Erachtens ist das Geld nichts anderes als ein Machtinstrument um sich damit das eigene Leben abzusichern
und Macht über andere Menschen zu erlangen und das eigene Leben damit abzusichern. Von einer friedlichen
Weltgemeindschaft sind wir noch Lichtjahre entfernt.


Wie wahr, Günter, wie wahr!




Lieber Rudi,

Dann sollten wir doch die verschiedenen Entstehungsmöglichkeiten einfach nebeneinander stehenlassen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es müßig ist, nach einem Nachweis für diese oder jene Theorie zu suchen. Das bringt uns nicht weiter. Wenn heutige Experten glauben beweisen zu müssen, dass ihre Theorie historisch belegt sei, so kann ich darüber nur staunen. Bei einem solch labilen Gebilde, wie es unser Geldsystem darstellt  und welches sich zudem von Tag zu Tag verändert von einer einzigen tragenden, umfassenden Theorie auszugehen, halte ich schlicht für vermessen.


Natürlich sollten wir das nebeneinander stehenlassen. Ich habe doch extra geschrieben, es sind meine Gedanken. Damit man die Entstehung nachvollziehen kann, ist es denke ich, hilfreich euch die historische Begründung mitzuteilen.
Warum denken wir nur noch in "entweder/oder", "links/rechts" usw.????


Wird aber Geld darüber hinaus nicht auch zu allen möglichen Schandtaten benutzt, welche ohne Geld auch durchgeführt würden? Was sind unsere Grundbedürfnisse und weiteren Bedürfnisse? Müssen wir uns zu deren Erfüllung mit dem existierenden Geldsystem abfinden? Da Geld so schön unsichtbar geworden ist, kann man dahinter auch fast alles verstecken.


Manchmal verstehe ich nicht, was du meinst. Es geht um den Umstand, dass wir eine Eigenschaft des Geldes (zukünftige Leistung, etwas, das NOCH NICHT EXISTIERT) nicht erkennen oder übersehen, weil eine andere, entgegengesetzte Eigenschaft damit einhergeht (wir kaufen Dinge, die EXISTIEREN). Da ist keine Wertung enthalten oder sonst etwas.
Und natürlich wird Geld zu allen möglichen Schandtaten benutzt. Das versuche ich doch mit fast ALLEN Beiträgen zu zeigen, die ich hier einstelle ...
 ???

Zitat
"Kapitalismus, ein System, das funktioniert" ...



Rudi, erkennt man Ironie wirklich nur, wenn man einen Ironie-Smiley dazusetzt? Oder war sie gar zu bitter? Wenn Martin den totalen Zusammenbruch sieht, die ABKEHR von diesem System, wie könnte solch eine Aussage NICHT ironisch sein? Das war doch der Tenor meiner Bemerkungen: dass das Luftschlösser sind ...)


Es stellt sich nur die Frage, für wen es funktioniert. Für die Dritte Welt nicht, denn sonst müsste nicht alle fünf Sekunden ein Kind an Hunger sterben.


JA, GENAU, RUDI. DARUM GEHT ES!
Es geht darum, dass wir korrupten afrikanischen Regierungen Fischereirechte abkaufen, die Gewässer leer fischen, die Leute arbeitslos machen, diese irgendwann vor unseren Türen stehen und die einen schreien "NIGGER RAUS" und die anderen "KOMMT ALLE HER". Aber die Ursachen mag niemand untersuchen. Wir geben eine kleine Spenden-Gala für die armen Leutchen in der Welt und dann legen wir uns beruhigt auf unser Kissen und träumen süße Träume von edlen Menschen, die anderen helfen ...


 :-\


Viele Grüße aus dem trüben Lübeck (will nicht meckern, gestern traumhafter Sonnentag an der Ostsee)


.....


58
Das Geldrätsel / Das Wesen des Geldes ...
« am: 25. Februar 2012, 13:14:18 »

Vielleicht hilft es, wenn ich mal meine Gedanken zum Geld aufschreibe und euch mitteile, denn wie gesagt, ich komme nicht weiter.

Wenn ich meinen jetzigen "Kenntnisstand" zugrunde lege, stelle ich einfach nur fest, dass da im WESEN DES GELDES etwas ist, das unserem menschlichen Verstand zutiefst widerstrebt. Irgendwie können wir es nicht "begreifen". Allein die Suche nach dem, was TATSÄCHLICH ist, ist verdammt mühsam, wie wir alle feststellen. Das ist auch nach wie vor das, was mich antreibt: dass wir ALLE nicht wissen, was Geld ist, wir es nicht lernen und auch die "Wirtschaftswissenschaft" eher bemüht scheint, für Verwirrung zu sorgen, statt für "Aufklarung".
Nun mag man denken, ich schieße mich auf die herrschende Ökonomie-Lehre ein, suche quasi ein Feindbild, das an dem Dilemma schuld ist. Diese Abneigung gegenüber den "Wirtschaftswissenschaften" entspringt aber nicht dem Bedürfnis, jemanden verantwortlich zu machen, sondern schlicht der gemachten Erfahrung. Denn egal, was die "Ökonomen" zu irgend einem Thema beizutragen haben, sie lassen stets etwas ungesagt, wenn es nicht in ihren Kram passt. Es werden nur bestimmte Aspekte beleuchtet, wenn es der Sache dient, ansonsten werden sie einfach ausgeblendet.
Genauso verhält es sich mit dem Geld. Was die "Wirtschaftswissenschaften" diesbezüglich beitragen, dient eher der Verwirrung und ich bin langsam davon überzeugt, dass es gute Gründe dafür gibt. Wir SOLLEN es nicht verstehen. Ich glaube EBEN NICHT, dass diese Ökonomen alle blind sind. Sie tun nur, als ob. Und deshalb gibt es für mich wenig Anlass, deren Beiträgen zum Geld weiterhin Aufmerksamkeit zu schenken. Sie haben selten etwas mit der Realität zu tun. All die obskuren Tauschtheorien und die Betonung, beim Geld handele es sich um ein "Tauschmittel" lassen sich nur schwer mit dem Einklang bringen, was wir beobachten können.

Bevor ich loslege, will ich mal kurz verständlich machen, wo es bei mir noch hapert:

Ich habe bis heute nicht heraus gefunden, wie die ganze Geschichte zu Beginn aussieht. In etwa so?
Ein Staat platziert eine Anleihe (ein Versprechen seiner Bürger ZUKÜNFTIG zu leisten).
Eine Geschäftsbank erwirbt diese und hinterlegt sie bei der Zentralbank als Pfand (Sicherheit).
Für diesen Pfand erhält die GB von der ZB Zentralbankgeld.
Der Geldschöpfungsprozess kann nun auf der Basis des ZBG durch die GB in Form von Kreditvergabe beginnen.

Ich habe keinen Schimmer, woher die GB ihrerseits Geld für die Anleihe bekommt?
Hinterlegt sie zunächst Pfänder bei der ZB in Form von Eigentum (Immobilien, Unternehmensanteilen etc...)?

Vielleicht kriegen wir das irgendwann auch noch heraus?



Jetzt aber los ...

Um es noch einmal zu betonen: Ich WEIß gar nichts! Ich kann lediglich beobachten und versuchen, herauszufinden, wie die Dinge in der Praxis funktionieren.
Wir können festhalten: Nach allem was wir "wissen", entsteht Geld (bis auf Scheidemünzen) durch Kredit.
Um das WESEN des GELDES zu erfassen, muss ich also eigentlich das WESEN des KREDITS erfassen.


Die für mich plausibelste Beschreibung rund um das Geld hat Paul C. Martin geliefert und die sog. Debitisten. Ich will im folgenden nicht auf Details eingehen, die sind nur hinderlich, um den Kern der Geschichte verständlich zu machen.

Ich möchte auch keine Diskussion über historische "Wahrscheinlichkeiten" der Entstehung des Geldes lostreten. Auch will ich Staat als Voraussetzung von Eigentum usw. außen vor lassen. Darüber kann man immer noch trefflich diskutieren. Hier ist es erst einmal nicht notwendig. Es geht zunächst nur einmal darum, ob es nicht eine nachvollziehbare Erklärung ist, die sich mit dem deckt, was BIS HEUTE Geld ausmacht. Wohlgemerkt: Geld im Kapitalismus (oder einer "Kapitalgetriebenen Marktwirtschaft").

Martin beschreibt den Ursprung des Geldes in etwa folgendermaßen (es ist eine Weile her, dass ich diese Dinge gelesen habe und jeder Super-Kenner des Debitismus möge mir verzeihen, wenn's hier und da nicht 100% korrekt ist):

Geld entstand aus der Not heraus und war zunächst nichts anderes als eine dokumentierte Schuld. Ein Bauer hat eine schlechte Ernte eingefahren und ein anderer Bauer hat ihm bspw. mit Getreide aus dieser Not geholfen. Der zweite Bauer hatte nun kein Interesse daran, dieses Getreide "irgendwann" zurück zu erhalten, weil er wusste, dass er unter Umständen keinerlei Nutzen davon hatte. Getreide verdirbt und was soll er damit anfangen, wenn er es gar nicht benötigt. Er hatte also ein Interesse daran, dieses Getreide DANN zu erhalten, wenn er SELBST einmal in Not geraten würde. Er wollte quasi eine OPTION auf dieses Getreide. Eine Entscheidungsfreiheit, WANN er es zurück erhielt.
Güter schwanken naturgemäß durch Angebot und Nachfrage im Preis (wie auch immer der festgelegt wird, sei es im Verhältnis der Bewertung von Gütern untereinander). Wenn also ein Bauer Getreide zu einem Zeitpunkt zurück erhielt, an dem das Getreide WENIGER wert war, als zu jenem Zeitpunkt, als er es gegeben hatte, machte er einen VERLUST.
Schön zu veranschaulichen an dem Beispiel des berühmten "Schweinezyklus": Schweine erzielen auf dem Markt einen hohen Preis, viele Bauern versuchen diesen Umstand zu nutzen und züchten noch mehr Schweine und erreichen das Gegenteil. Am Markt herrscht in der Folge ein Überangebot an Schweinen, der Wert rauscht in den Keller, die Schweinebauern geraten in Not.
Nun gab es also zwei Möglichkeiten. Entweder die beiden Bauern einigten sich auf eine Option des Gläubigers, dieses Gut nach SEINEM Dafürhalten zurück zu erhalten oder sie setzten einen Zeitpunkt als Rückgabe von vorne herein fest. Um bei der zweiten Möglichkeit evtle. VERLUSTE (durch geringeren Marktwert) auszugleichen, entstand der ZINS in Form einer ZUSÄTZLICHEN MENGE des ursprünglich geliehenen Getreides. Ein Aufpreis als Ausgleich für eventuelle Verlust.
Soweit der Grundgedanke.
Nun stellte man recht schnell fest, dass in diesen "Schulddokumenten" (oder wie immer man das nennen mag) ein erheblicher VORTEIL bestand. Sie bekamen einen WERT. Man erkannte die ÜBERLEGENHEIT gegenüber jedem TATSÄCHLICHEN Gut, für das ich JETZT vielleicht keine Verwendung habe, oder weil es eben irgendwann verdirbt. Es war die "Erfindung" oder "Entdeckung" der ZEIT im Zusammenhang mit allem Wirtschaften.

Man merkt schon, dass in diesem simplen Sachverhalt alles drin steckt, was wir heute noch beobachten können. Spekulation auf zukünftige Preisentwicklungen, vermehrte Kreditaufnahme, wenn die Aussichten rosig sind und umgekehrt, usw. usf.

Nur kurz noch ein Wort zur Historie:
Martin begründet diese Theorie historisch mit überlieferten Tontafeln, die weit älter sind, als ALLE gefundenen Münzen oder sonstigen Dinge, die wir (eigentlich) mit Geld in Verbindung bringen. Auf diesen Tafeln sind schlicht Schuldverhältnisse dokumentiert.
Er begründet dies des weiteren z.B. mit der Tatsache, dass die Karthager einen blühenden Wohlstand schafften, obwohl sie nachweislich erst sehr spät Geld in Form von Münzen einführten. Wir können uns also den Ursprung des Geldes als Sammlung von "Schuldscheinen" oder einfachen "Bilanzen" vorstellen, in denen diese Forderungen und Verbindlichkeiten dokumentiert wurden.


Um es einmal auf den Punkt zu bringen: Was wir als Geld verwenden - in Form von Kredit - ist nichts anderes als das Versprechen VON IRGENDJEMANDEM, irgendwann IN DER ZUKUNFT ETWAS ZU LEISTEN. Das funktioniert auf allen Ebenen so und es spielt zunächst einmal keine Rolle, wer dieses Geld in Form von Krediten in Umlauf bringt.
Wenn wir einmal "Schuldgeld", "Kredit" oder "Hypothekendarlehen" oder "Staatsanleihe" auf das simpelste herunter reduzieren, was es EIGENTLICH ist, kommen wir zu dem Schluss, dass ALLES, was GELD ist, alles das darstellt, WAS NOCH NICHT IST.

Das widerspricht komplett dem, was wir denken. Und es widerstrebt unserem Verstand. Wir können es irgendwie nicht "greifen" (was letztlich logisch ist, denn die ZUKUNFT lässt sich nicht greifen).
Geld ist für uns VERMÖGEN. Das stimmt im Grunde gar nicht. Von Geldvermögen zu sprechen ist eigentlich ein Paradoxon. Denn im Gegensatz zu Eigentum (also einem Gut) das TATSÄCHLICH existiert (als Immobilie, Auto etc.), ist Geld Eigentum in Form von Gütern, die NOCH NICHT EXISTIEREN.
GELD AN SICH IST SPEKULATION AUF DIE ZUKUNFT.
Weil es uns aber in die Lage versetzt, jederzeit Dinge, die schon existieren, zu erwerben, sehen wir das gar nicht.

Wir können das eigentlich nicht glauben: Wir VERDIENEN Geld, wir verbuchen Geld auf der HABEN-Seite, es macht uns "REICH".
Und das Verrückteste: Wir können gar nicht ohne. Wir verwenden Geld als Zahlungsmittel und als Wertspeicher.
Wir bezahlen mit Dingen, die noch nicht sind und - jetzt wird es verrückt - wir SPAREN in Dingen, die noch nicht sind!
Insofern ist sparen in Geld in der Tat das abstruseste, was man sich denken kann.

Verwirrt? Ich auch ...

Obwohl wir auf Unmengen an ZUKÜNFTIGEN ARBEITSVERSPRECHEN angewiesen sind, können wir es uns leisten, dass viele Menschen GAR NICHTS TUN, weil sie ARBEITSLOS sind. Wichtig für das Wirtschaften sind einzig und allein GENÜGEND VORHANDENE VERSPRECHEN ZUKÜNFTIG ZU ARBEITEN!
Weil "Schulden" eben doch etwas so abstraktes sind und wir eine falsche Vorstellung vom Geld haben, haben wir auch eine falsche Vorstellung von dem, was tatsächlich vor sich geht, wenn wir plötzlich spüren, dass da "irgend etwas" nicht stimmt. Manche glauben NOCH IMMER, die existierenden Schulden könnten getilgt werden, wenn nur "dies oder jenes" getan würde.

"Kapitalismus, ein System, das funktioniert" ...
Das gesamte PRINZIP des KAPITALISMUS ist die "lange Bank". Irgendwann in der Zukunft wird GANZ BESTIMMT irgend jemand etwas tun, um DANN unseren JETZIGEN Reichtum zu erarbeiten.

Das, was wir heute haben, könnte man auch als "des Teufels liebstes Möbelstück" bezeichnen, denn es gibt dieses wunderbare Sprichwort:

Des Teufels liebstes Möbelstück ist die lange Bank

(Es ist schon eine tolle Erfindung, die "lange Bank". Wenigstens der Teufel weiß sehr wohl, dass auch eine lange Bank ein Ende hat ...)


Martin und die Debitisten sehen keine Lösung für das entscheidende Dilemma. Woher kommen die Profite, die erlöst werden müssen, wenn Geld nur in Form von Krediten entsteht? Es muss immer mehr Kredit existieren, um diese Profite zu erzielen.
Man denkt kurz: Moment mal, wir erwirtschaften doch Überschüsse usw. aber sogleich tut sich die nächste Frage auf: Wie drückt sich das in Geld aus? Woher bekommen wir dieses vermaledeite Zeugs, ohne das wir komplett aufgeschmissen sind?
Die Folge dieses Dilemmas ist ein immer wiederkehrender Zusammenbruch, ein ständiges Auf und Ab aus Rezession und Aufschwung, aus Inflation und Deflation. Mit Kuschel-Kapitalismus, wie mancher sich das vorstellt, hat das alles nichts zu tun.

Dann kam die Erfindung des "infalliblen Staates" (s. auch Quigley). Der Staat springt ein, versorgt den Markt mit dem nötigen Geld in Form von Staatsverschuldung = mehr Kredit = mehr und mehr Versprechen ZUKÜNFTIG ZU LEISTEN. Profite können generiert und das Spiel verlängert werden. Wo sonst ständige kleinere Zusammenbrüche "den Dampf ablassen" würden, entsteht im Lauf der Zeit ein "Mega-Druck" durch immer mehr Schulden.

Martin sieht daher den totalen Zusammenbruch unserer Gesellschaft und eine komplette Abwendung von bisherigen Systemen des Wirtschaftens und Zusammenlebens ...


Geld im Kapitalismus ist Kredit. Also Glauben (= credo) an oder Spekulation auf die Zukunft. Gibt es da wirklich keine Lösung?
Egal, was ich überlege, wie es irgendwie anders aussehen müsste, komme ich keinen Schritt weiter.
Denn Martins Definitionen anderer Geldformen leuchten durchaus ein.
Bspw. in einer Planwirtschaft in Form von WARENGUTSCHEINEN.
Es wird produziert oder sonst etwas geleistet, dem wird ein Wert zugeordnet, ein Preis, und entsprechend "Geld" in Umlauf gebracht.
Was weiß ich: 500.000 Glühbirnen werden produziert und anhand des festgesetzten (!) Wertes Warengutscheine (Geld) verteilt.
Kein Markt, keine Preisfindung etc...


Auch die Freiwirtschaft windet sich um einen der zentralsten Punkte immer wieder herum, nämlich das, was wir alle in unserer heutigen Gesellschaft benötigen: RÜCKLAGEN FÜR DIE ZUKUNFT. FÜR DAS ALTER.
"Horten" ist böse (auch wenn sie etwas komplett anderes darunter verstehen) und muss mit einer "Umlaufgebühr" belegt werden (Negativzins oder Geldentwertung, Inflation). Allerdings ist "horten" auch im Sinne des Kreditgeldes "böse". Nicht weil Mittel dem Markt entzogen würden (was kompletter Blödsinn ist), sondern eben weil sparen in Geld Verschuldung ERFORDERT. Und zwar IMMER MEHR.


Wenn ich darüber nachdenke, was denn passierte, wenn wir dieses System des Kreditgeldes beibehalten, also Kapitalistische Geldwirtschaft, wir aber die Profite, die durch Kreditvermittlung generiert werden, durch die Allgemeinheit ("Allmende") verwalten und sie der Allgemeinheit zukommen lassen, wie würde sich das auswirken? Ein Staat dürfte KEINE SCHULDEN machen, Zyklen des Zusammenbruchs und des Aufschwungs zugelassen ... Aber was änderte das an dem Dilemma Profite in Form von Geld erwirtschaften zu können?
Ich bin nicht imstande das auch nur ansatzweise DURCHDENKEN zu können.

Vermutlich gibt es wirklich keine Lösung und es wäre geradezu vermessen, zu glauben, man könne eine finden, wenn schon so manch kluger Kopf daran gescheitert ist  ...



Wenn diese meine Gedanken nur Verwirrung auslösen und Ratlosigkeit hinterlassen, war das nicht meine Absicht. Vielleicht können sie aber zu einer Diskussion über das WESEN DES GELDES anregen ... ?


.....


59
Das Geldrätsel / Robinson ...
« am: 25. Februar 2012, 08:40:36 »

Moin Moin, Günter!  :D

Geht mir genauso, nur kann es sein das wenn es so sein sollte wir wachen auf und haben es begriffen wie das funktioniert das uns  dann das kalte Kraussen kommt und wir Beide zum Meer rennen dort ein Boot klauen um zu einer einsamen Insel zu rudern und dort wie Robinson leben wollen um das ganze Elend nicht mehr ertragen zu müssen.

Du kannst Gedanken lesen! Wenn ich nur wüsste, wo diese Insel ist und wie ich meine Freundin davon überzeugen könnte, mitzukommen ...  :)

PS Von der Seefahrt verstehe ich Etwas. 3 Monate Ausbildung in der Seemannschule in Bremervörde 1x mit der MS Usambara nach Afrika und zurück Reederei John T. Essberger.  :) Allerdings da war ich erst 15 Jahre alt.  ;D

Genial! Ich kann höchstens mein Paddelboot nehmen. Ist zwar Hochsee-tauglich, aber ich habe ja so'n Mordsrespekt vorm Meer und vermute mal, das wird nix  ...  :D

 ;)

.....


60
Das Geldrätsel / Re:Was ist Geld?
« am: 24. Februar 2012, 13:40:57 »

Liebe Mitstreiter,  :D

ich würde so gerne etwas irgendwie "Konstruktives" zum Thema beitragen, aber ich kriege nichts auf die Rille ...
Mag es der Übergang von der Winterdepression in die Frühjahrsmüdigkeit sein  ::) , oder die Tatsache, dass Geld etwas metaphysisches hat, wenn nicht gar etwas teuflisches.
Wie ich's drehe und wende, ich komme einfach nicht weiter.  ???


Probleme habe ich noch mit dem Ausdruck "Deckung durch die Volkswirtschaft" bei unserem heutigen Geld.

Das ist letztlich ja auch eine typisch schwammige Umschreibung (nicht an deine Adresse gerichtet, Rudi, sondern wieder einmal an die zuständige "Wissenschaft").
Was ist denn eine Deckung? Gemeint ist letztlich ein Pfand, das man hinterlegt für den Fall, dass etwas schief geht. Und es wird etwas schief gehen ...
Und "die Volkswirtschaft" klingt auch schön abstrakt. Wer zum Teufel ist das eigentlich?


Es ist zwar richtig, dass die  Geldmenge mit der Volkswirtschaft steigen und fallen sollte, wenn ungesunde Auswirkungen auf das System vermieden werden sollen.

"Geldmengen" ist auch wieder so ein "Begriff" ...
Die ominösen "Geldmengen" steigen seit Jahrzehnten um ein vielfaches der real geschöpften Güter (und "real" ist auch wieder so eine Sache ... ). Eine "Deckung" liegt wenn nur in vorhandenem Vermögen in Form von Eigentum vor.


Auch wenn ich von der Eigentumstheorie nach Steiger/Heinsohn/Martin nicht viel halte, so erklären sie durch die Ausgabe von Geld gegen die Sicherung mit Eigentum dieses Verhältnis besser.
Aber ich bin noch nicht bekehrt Matthias! ;D

Will dich nicht bekehren, Rudi. Ich würde den Schlamassel selbst gerne einfach nur verstehen! Die ET erscheint mir schlicht (bislang) plausibel angesichts der Realität.

Habe neulich wieder einen schönen Kommentar von FESTAN im Gelben gefunden. Und wenn ich schon selbst nichts hinbekomme, müssen eben andere herhalten:

Zitat
...wenn ich mich noch mal einschalte, aber das Schatzkammerproblem ist ein Scheinproblem, dem noch immer die Auffassung zugrunde liegt, dass Staat oder Notenbank Geld schöpfen oder in Umlauf bringen. Dem ist nicht wirklich so, was spätestens seit Heinsohn und Steiger hier bekannt sein sollte!

Geld produzieren, tun die Geschäftsbanken: Haushalte, Unternehmen, Staat oder Ausland verpfänden im Kreditvertrag einen Vermögenswert (sie hinterlegen eine Sache oder Forderung als Pfand!), den das Kreditinstitut monetisiert (es macht idealiter eine Sache zu einer Forderung gegen sich selbst). Das KI bucht zwar Kredit an Kundenkontokorrent, tatsächlich nimmt es aber einen Gegenstand herein (Sache oder Forderung) und erzeugt Giralgeld, mit dem die Kreditnehmer nun munter einkaufen können. Das bedeutet, dass hinter jeder Buchforderung (die der Verkäufer nun erwirbt) 1. der Eigentumstitel des Kreditnehmers und 2. das haftende Vermögen der Buchgeld erzeugenden Bank steht. - Die "Schatzkammer" ist also der Inhalt der Vermögenswerte, die hinter der (privaten oder staatlichen) Geldemission stehen. Wir haben also kein "Fiat-Money" sondern "Credit-Money", das gedeckt ist durch die hinterlegten Pfänder und das Eigenkapital der Bank.

Alles weitere geldtheoretische Zentralbankbrimborium dient nur zur Verschleierung der Umstände und Verwirrung der Gemüter: Privates (oder staatliches) Kreditgeld wird zwischen den Banken - wenn sie sich nicht gegenseitig Kredit geben - über die Zentralbank verrechnet. Wenn die Zentralbank für das Publikum sichtbares Geld zum Anfassen herausgibt, wird sie zur Notenbank. In beiden Fällen übertragen die Geschäftsbanken ihre Pfänder an die Zentralnotenbank und erhalten - wieder durch Monetisierung der ursprünglichen Vermögenstitel - Zentralbankgeld in Form von Kontogutschrift oder Bargeld, als 3. Instanz haftet nun die Zentralbank mit ihrem Eigenkapital.

Wer also mit einer Banknote zur Geschäftsbank oder Zentralbank geht, bekommt sie dort nur umgetauscht, in Buchgeld oder andere Stückelung. Einlösen müssen die Geldhalter ihre Forderungen bei den ursprünglichen Schuldnern, nämlich Haushalten, Unternehmen, Staaten und Ausland. Diese haben versprochen, mit ihren Pfändern zu haften, die sie bei den Geschäftsbanken nur einlösen können, wenn sie mit Buchgeld oder Bargeld zahlen. Allerdings gibt die Bank die Pfänder nur frei, wenn der Schuldner Hauptschuld plus Zinsen leistet. Bei der Geldschöpfung wurde i.d.R. allerdings nur Geld in Höhe der Hauptschuld erzeugt; dem durch die Zinsen fehlenden Geld laufen alle Schuldner hinterher, was die Gläubiger berechtigt, auf die Einlösung ihrer Forderungen - auf die Unmöglichkeit der Leistung(!) - zu hoffen.


http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=238713&page=0&category=0&order=last_answer


Vielleicht wache ich morgen früh auf und mir ist plötzlich klar, wie das alles funktioniert. Man soll die Hoffnung bekanntlich nie aufgeben.

Bis denne  ;)


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