Autor Thema: Tim Jackson - Postwachstumsökonomie  (Gelesen 3453 mal)

Matthias

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Tim Jackson - Postwachstumsökonomie
« am: 21. April 2011, 07:47:03 »

Der britische Ökonom Tim Jackson hat in seinem Buch "Wohlstand ohne Wachstum" (Prosperity without growth) Möglichkeiten jenseits des Wachstums ausgelotet.


In der Kurzbeschreibung heißt es:
Was garantiert uns Wohlstand und sozialen Frieden? Wie ein Mantra kommt die Antwort aus Politik und Wirtschaft: Wachstum, Wachstum, Wachstum! Aber dürfen wir das noch glauben angesichts der Verwerfungen der jüngsten Finanz- und Wirtschaftskrisen und angesichts der ökologischen Schäden, die unser Wirtschaften produziert? Unsere gesamte Wirtschaftsordnung baut auf ewigem Wachstum auf aber nun brauchen wir einen anderen Motor, sagt der britische Ökonom Tim Jackson. Er hat im Auftrag der britischen Regierung den Zusammenhang von Wachstum und Wohlstand untersucht. In der aktuellen Debatte sticht seine Analyse hervor: Jackson fordert nicht weniger als die Entwicklung einer neuen Wirtschaftsordnung, die auf einem anderen Wohlstandsbegriff beruht. Ein Maß dafür, wie die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen befriedigt werden, müsse darin ebenso eingehen wie die gerechte Verteilung von Waren und Dienstleistungen. Jacksons brisantes Buch, das nun erstmals auf Deutsch erscheint, zählt schon jetzt zu den wichtigsten Publikationen der Postwachstumsökonomie. In griffigem Stil entwickelt der Autor eine glasklare Analyse der aktuellen Situation und der Blockaden, die uns daran hindern, etwas zu ändern. Er entwickelt konkrete Überlegungen für eine nachhaltige Ökonomie und entwirft die glaubwürdige Vision einer blühenden menschlichen Gesellschaft innerhalb der bestehenden ökologischen Schranken.


http://www.amazon.de/Wohlstand-ohne-Wachstum-Wirtschaften-endlichen/dp/3865812457/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1303278562&sr=1-1



Aus Spiegelonline:
 
Professor Jackson, seit der Katastrophe in Fukushima diskutieren wir Deutschen darüber, wie ein schneller Ausstieg aus der Atomenergie möglich ist. Eine Option spielt dabei kaum eine Rolle: den Stromverbrauch einzuschränken. mehr...

Ein sehr sinnvoller, zielführender Ansatz, den jedoch niemand wirklich hören will.

Gruß Rudi  :)



Sehr richtig, Rudi. Merkwürdigerweise ist von den Grünen bzgl. Energie sparen seit Jahren nichts zu hören ...

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If you have an apple and I have an apple and we exchange these apples then you and I will still each have one apple. But if you have an idea and I have an idea and we exchange these ideas, then each of us will have two ideas.
  --  George Bernard Shaw

Matthias

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Albrecht Müller (Nachdenkseiten) zu Wachstumskritik
« Antwort #1 am: 14. Juli 2011, 07:52:17 »

Oh je! So sehr ich die Arbeit dieses Mannes schätze, so sehr muss ich leider feststellen, dass er nicht fähig ist, aus seinem Schubladendenken heraus zu finden.
Hohes BIP ist gut für die Arbeiterschaft, niedriges BIP ist schlecht. Folgerung: Wachstum ist gut!
Vielleicht sollte der Mann sich mal mit den Realitäten auseinander setzen, jenseits einer Arbeiter/Kapitalisten-Denke. Mal Chris Martenson angucken, z.B. ...
http://www.um-bruch.net/uforum/index.php?PHPSESSID=a31328184261d699b327b754e8ba3085&topic=77.0

Einfach traurig, was dort zu lesen ist ... wir fahren die Karre an die Wand und kaum einer ist in der Lage, seine starre politische Haltung mal beiseite zu lassen. Oder einfach nur mal die Frage zu stellen, warum wir denn immer neues Wachstum brauchen; warum Stellen nur geschaffen werden, wenn die Wirtschaft wächst ...
Einfach mal den Status Quo hinterfragen, überprüfen, überdenken scheint schlicht zu viel verlangt ...


Zitat
Wachstumswahn, Wachstumszwang, Wachstumskritik, Postwachstumsgesellschaft, etc. – seltsame Begriffe und eine vergleichsweise irrelevante und in die Irre leitende Debatte

Es ist richtig und überaus wichtig, auf einen schonenden Umgang mit den knappen Ressourcen zu pochen, das Bewusstsein dafür zu schärfen und die notwendigen politischen Entscheidungen zu erzwingen. Ist dafür die anschwellende Debatte um das wirtschaftliche Wachstum von großer Bedeutung? – Vor einiger Zeit schon habe ich es übernommen, in den NachDenkSeiten etwas zur aktuellen Wachstumsdiskussion und Wachstumskritik zu schreiben und dabei auch Position zu beziehen zu Begriffsbildungen wie „Postwachstum“ und „Wachstumszwang“ und zu Aktivitäten wie dem Attac-Kongress „Jenseits des Wachstums?!“ Diese Debatte ist gemessen an unseren wirklichen Problemen herausragend irrelevant und sie wird in einer verwirrenden, oft unverständlichen Sprache geführt, mit Texten und Aussagen, deren Logik man nicht hinterfragen darf. Sie ist im Kern arbeitnehmer- und sozialstaatsfeindlich. Albrecht Müller.



Weiterlesen: http://www.nachdenkseiten.de/?p=9169


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Abschied vom Wachstum
« Antwort #2 am: 16. Dezember 2011, 07:36:47 »


Haben wir nicht genug? Wie sich Ökonomen ein System vorstellen, in dem
nicht zwanghaft immer mehr produziert werden muss


Weiterlesen: http://www.zeit.de/2011/50/Kapitalismus-Wachstum/komplettansicht


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Schäuble geißelt die "menschliche Maßlosigkeit"
« Antwort #3 am: 16. Dezember 2011, 07:42:22 »

Na guck mal einer an ...


Ungewohnte Töne eines Finanzministers: Westliche Volkswirtschaften hätten eine gewisse Saturiertheit erreicht. Wolfgang Schäuble fordert eine Begrenzung ihres Wachstums.

Weiterlesen: http://www.welt.de/politik/deutschland/article13766798/Schaeuble-geisselt-die-menschliche-Masslosigkeit.html


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