Helmut Creutz: Zusammenfassung: Unterschied zwischen den Versionen

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Ab Seite 242 seines Buches untersucht Creutz die vorgebrachten Argumente, welche für eine Geldschöpfung der Geschäftsbanken sprechen. Nachfolgend werden die vorgebrachten Argumente, welche für eine Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken sprechen, wie auch die Gegenargumente etwas genauer unter die Lupe genommen.  
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Die von der orthodoxen Kredittheorie geprägte und damit eingeschränkte Sichtweise von Helmut Creutz zeigt sich in außergewöhnlich klarer Form im Kapitel 12 "Die >Geldschöpfung< durch die Geschäftsbanken"seines Werkes "Das Geldsyndrom". Ob er die Argumente der "modernen Kredittheorie" nicht erfassen wollte oder Konnte, lässt sich nicht bestimmen.
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Die strikte Verneinung der Geldschöpfungsmöglichkeit schadet seinem Werk. Seine Gegenargumente sind nicht tragfähig und erscheinen konstruiert.
  
{{Vorlage:Anmerkungen|'''1. »Die Goldschmiede im Mittelalter haben auch bereits für hinterlegte Goldmünzen mehrere umlauffähige Quittungen ausgestellt, ausgehend von der Erfahrung, dass diese nicht gleichzeitig zur Einlösung vorgelegt werden.«'''}}
 
Creutz glaubt, diese Argumente mit dem Hinweis auf Zentralbankgeld widerlegen zu können. Nicht nur bei Barabhebungen sondern auch bei Überweisungen wird Zentralbankgeld benötigt. Zur Bestätigung führt er eine Aussage von Wendelin Hartmann, Direktoriumsmitglied der Deutschen Bundesbank,
 
aus dem Jahr 1994 an.
 
{{Vorlage:Anmerkungen|»''Die Banken untereinander akzeptieren kein Giralgeld, sondern erwarten den Ausgleich ihrer Geldmarktforderungen in Zentralbankgeld.''«}}  Wenn "''Geldmarktforderungen''" nur gegen Zentralbankgeld ausgeglichen werden können, besagt das noch nichts über den Bedarf an Zentralbankgeld bei Überweisungen.
 
  
Wenn die Banken sich untereinander Kredite einräumen, akzeptieren sie jeweils das Giralgeld der anfragenden Bank. Wobei "Giralgeld" jedoch eine höchst zweifelhafte Bezeichnung für die Verbindlichkeiten der Banken untereinander ist. Diese Verbindlichkeiten zählen zu keiner Geldmenge und sind auch innerhalb des Bankensystems auf die beiden Kreditpartner beschränkt. Es entstehen Forderungen und Verbindlichkeiten aber es entsteht kein Giralgeld. Wird eine Überweisung von Bank A an Bank B getätigt, so kann die Bank A durch einen Kredit bei der Bank B den Überweisungsbetrag ausgleichen. Zentralbankgeld ist dann nicht erforderlich. Auch durch Clearing- und Settlementsysteme, wie auch durch Liquiditätspooling unter den Geschäftsbanken, wird der Bedarf an Zentralbankgeld für Überweisungen extrem vermindert. Die, unter Punkt 1 getätigte Aussage ist mit dem Hinweis über den Bedarf von Zentralbankgeld bei Geldmarktforderungen keineswegs entkräftet.  
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Gleichwohl muss anerkannt werden, dass er den Irrtum der "multiplen Geldschöpfung" nach Phillips klar benannte. Noch heute wird in manchen Hochschulmanuskripten diese irreführende Herleitung gelehrt. Zumindest hat sich die Deutsche Bundesbank in ihrer Schrift ''"Geld und Geldpolitik - Schülerbuch für die Sekundarstufe II"'' <ref name = "Bundesbank">[http://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Service/Schule_und_Bildung/Unterrichtsmaterialien/Sekundarstufe_2/sekundarstufe_2.html Geld und Geldpolitik] Schülerbuch der Bundesbank</ref> seit 2009 von diesem Modell verabschiedet. Im Artikel [[Chester Arthur Phillips]] wird die "multiple Geldschöpfung" eingehend untersucht. Auch [[Martin Scheytt: Inhalt| Martin Scheytt]], auf den sich Creutz mehrfach bezieht, beschäftigte sich in seiner Dissertation "''Theoretische Grundlagen der bankgeschäftlichen Kreditgewährung''" Untertitel "''Kritischer Beitrag zur Geldschöpfungstheorie''" mit der multiplen Geldschöpfung, arbeitete die Funktion der "Spareinlagen" aber nicht heraus.
  
{{Vorlage:Anmerkungen|'''2. »Durch die Umwandlung von Bargeld in Giralgeld erhöht sich die gesamte Geldmenge, da ja das Geld jetzt zweimal da ist, als Giralgeld und Bargeld.«''' }}
 
{{Vorlage:Anmerkungen|''"Hier wird übersehen, dass das bei einer Bank eingezahlte und in der Bankkasse liegende Bargeld nicht mehr zur umlaufenden und nachfragewirksamen Geldmenge gezählt wird. Erst durch die Abhebung eines anderen Bankkunden, dessen Sichtguthaben sich damit entsprechend verringert,
 
wird dieses Bargeld wieder als Tauschmittel aktiv."''}}
 
Beim Einzahlen von Bargeld wird lediglich die Zahlungsmittelart geändert, nicht jedoch die Menge an kaufkraftfähigen Zahlungsmitteln. Das Bargeld verschwindet aus den Händen der Nichtbanken und wird durch Sichtguthaben ersetzt. Mit diesem Sichtguthaben kann aber genauso wie mit Bargeld gezahlt werden. Die Geldmenge M1 bleibt bei diesem Wechsel der Zahlungsart gleich, wie Creutz korrekt anmerkt.
 
 
{{Vorlage:Anmerkungen|'''3. »Über die Sichtguthaben können sowohl die Einleger als auch die Banken verfügen, womit sich die Nachfragemöglichkeit in der Wirtschaft verdoppelt.«'''}}
 
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{{Vorlage:Anmerkungen|''"Hier bleibt unbeachtet, dass die Banken nur zwischenzeitlich über die Einlagen verfügen können, also bis die Einleger das selbst tun. Es gibt also keine gleichzeitige Nutzung durch zwei Beteiligte, sondern nur eine nacheinander stattfindende. Damit aber kommt es zu keiner Ausweitung der Geldmenge, sondern nur zu einer effektiveren Nutzung bzw. Erhöhung der Einsatzhäufigkeit (Umlaufgeschwindigkeit)"''.''}}
 
Unter Punkt 2 hat Creutz noch die "nachfragewirksame Geldmenge" bestehend aus dem Bargeld der Nichtbanken und aus deren Sichteinlagen bei den Banken definiert. Bei den Nichtbanken existiert entweder Bargeld oder, die bei einer Bareinzahlung entstehende Sichteinlage. Creutz beschreibt hier eine Erhöhung der Sichteinlage durch einen Kredit. Die "Geldmenge" der Nichtbanken wurde entgegen seiner Aussage ausgeweitet. Die Aussagen in Punkt 2 und Punkt 3 enthalten somit einen Widerspruch. Im vorherigen Abschnitt zur [[Helmut Creutz: Versteckte Geldschöpfung#Schöpfung von Sichteinlagen| Schöpfung von Sichteinlagen]] wurde bereits auf diese Verschleierung der Geldschöpfung eingegangen.
 
 
{{Vorlage:Anmerkungen|'''4. »Die multiple Geldschöpfung ist zwar nicht mit Bargeld möglich, wohl aber mit Giralgeld.«'''}}Diesem Ansatz begegnet Creutz mit dem Hinweis auf die Erfordernis von Zentralbankgeld für jede Überweisung. Unter Punkt 1 wurden bereits die Möglichkeiten von Überweisungen ohne Zentralbankgeld aufgeführt. Wenn Überweisungen zwischen Banken auch ohne Zentralbankgeld möglich sind, wer sollte die Banken daran hindern?
 
 
{{Vorlage:Anmerkungen|'''5. »Das Übersteigen der Sichtguthaben über die Bargeldmenge ist ein Beweis für die Geldschöpfung durch Banken.«'''}}
 
 
{{Vorlage:Anmerkungen|''"In Wirklichkeit ist die Zunahme der Sichtguthaben nur ein Beweis dafür, dass das Publikum aus praktischen Gründen den unbaren Zahlungen immer mehr den Vorzug gegeben hat, ähnlich wie einst bei der Verschiebung zwischen Münzen und Banknoten. Würden sich die Zahlungsgewohnheiten morgen umkehren, gingen die Sichtguthabenbestände wieder zurück und die Zentralbanken müssten mehr Bargeld drucken. So wenig aber bei diesem Rückgang der Giralgeldnutzung Geld vernichtet wird, so wenig ist es umgekehrt vorher entstanden."''}}
 
 
Betrachtet man nur die Geldmenge M1, bestehend aus dem Bargeld der Nichtbanken und deren Sichteinlagen bei den Banken, so wäre Creutz' Aussage korrekt. Da nur die Zahlungsmittelart gewechselt wird, entsteht kein neues Zahlungsmittel. Was geschieht aber innerhalb der Bank? Wie im Abschnitt [[Helmut Creutz: Versteckte Geldschöpfung#Schöpfung von Sichteinlagen| Schöpfung von Sichteinlagen]] bereits dargelegt, kann die Bank auch Geld schöpfen, in dem sie die Deckung von Sichteinlagen durch Zentralbankgeld vermindert. Die "nachfragewirksame Geldmenge" in der Wirtschaft ändert sich dadurch nicht. Bankintern hat jedoch eine Geldschöpfung stattgefunden, da bei gleichbleibendem Sichtguthaben die Summe des Zentralbankgeldes verringert wurde.
 
 
{{Vorlage:Anmerkungen|'''6. »Der Dissens in der Geldschöpfungsfrage resultiert aus den unterschiedlichen Auffassungen, was als Geld gesehen werden muss.«'''}}
 
{{Vorlage:Anmerkungen|''"In Wirklichkeit ist die Wahl des Geldbegriffs für das anstehende Problem ohne Belang. Denn gleichgültig zu welcher Geldmenge man die nacheinander entstehenden Guthaben zählt: Entscheidend für die Schöpfungsfrage ist alleine, ob die Banken aus den Einlagen ihrer Kunden das Doppelte oder sogar ein Mehrfaches an Kaufkraft schaffen können! Im Übrigen gehören Kredite – ob geschöpft oder nicht – niemals zu irgendeiner Geldmenge. Dazu zählen allenfalls die Guthaben. Dass diese aber nicht von den Banken ›geschöpft‹ werden, sondern – wenn schon einer etwas schöpft – alleine von den Einlegern, macht das Durchlaufbeispiel in der Darstellung 31 deutlich."''}}
 
Beim "Duchlaufbeispiel in der Darstellung 31" handelt es sich um die, auch in der Tabelle zur [[Helmut Creutz: Multiple Geldschöpfung| Herleitung der multiplen Geldschöpfung]] gezeigte Abfolge.
 
Dieser Auffassung Creutz' kann man folgen, wenn man nur eine Erhöhung der kaufkraftwirksamen Zahlungsmittelmenge, der Geldmenge M1, als Geldschöpfung betrachtet. Bankinterene Vorgänge bleiben dabei unberücksichtigt.
 
 
{{Vorlage:Anmerkungen|'''7. »Die Banken können durch buchhalterische Bilanzverlängerungen ihre Kreditvergabemöglichkeiten erweitern.«'''}}
 
 
{{Vorlage:Anmerkungen|''"Hier ist zuerst einmal festzuhalten, dass mit Buchungen, auch in Bilanzen, nie etwas Reales geschöpft, sondern nur etwas real Entstandenes festgehalten werden kann. Aber auch mit Krediten, die man ohne Einlagen aus dem Nichts schöpfen würde, kann man in der Praxis nichts anfangen, denn gleichgültig ob der Kreditnehmer seine geliehene Kaufkraft abhebt oder überweist, benötigt die ausführende Bank in gleicher Höhe Zentralbankgeld."''}}
 
 
Wie bereits zuvor gezeigt wird für Überweisungen nicht in jedem Fall Zentralbankgeld benötigt. Genau wie auch Martin Scheytt geht Creutz davon aus, dass die Banken nur reale Vorgänge in der Wirtschaft dokumentieren können. Die Erschaffung von eigenem Geld wird als nicht denkbar dargestellt und deshalb auch keine weiteren Untersuchungen in diese Richtung vorgenommen. Seine Aussage, dass mit Buchungen nur etwas real Entstandenes festgehalten werden kann, ist Ergebnis dieser eingeengten Sichtweise. Ein Beweis dieser Aussage fehlt.
 
 
{{Vorlage:Anmerkungen|'''8. »Die Schöpfung ist zwar nicht zwischen den Banken möglich, wohl aber innerhalb einer Bank, weil dort bei einer Überweisung innerhalb des Hauses keine Übertragung von Zentralbankgeld erforderlich ist.«'''}}
 
{{Vorlage:Anmerkungen|''"Auch diese Vermutung geht ins Leere. Denn in diesem Fall ändert sich auch nichts an den Guthabenbeständen in der Bank: Das Konto des Überweisenden vermindert sich im gleichen Umfang, wie das des Empfängers ansteigt!"''}}
 
Korrekt, ein reiner Passivtausch ändert nichts an der Geldmenge. Creutz dann weiter:
 
 
{{Vorlage:Anmerkungen|''"Auch die heute oft herangezogenen Überschussreserven-Theorie hat mit Schöpfung nichts zu tun. Sie besagt lediglich, dass Überschüsse an Zentralbankgeld die Banken befähigen, auch ohne Kundenersparnisse zusätzliche Kredite zu vergeben. Das aber ist eine Selbstverständlichkeit. Solange Banken noch Kreditinteressenten haben, werden sie diese Überschüsse an Zentralbankgeld also für Kredite einsetzen oder sehr schnell an andere Banken oder die Zentralbank zurückgeben, alleine schon, um Zinsen einzusparen. Das zeigt sich auch daran, dass die Überschussreserven – die von der Bundesbank wie heute von der EZB als Überschüsse über die Mindestreserven gemessen werden – fast bei Null liegen. Wären diese Überschussreserven tatsächlich der Schlüssel für eine mehrfache Schöpfung, dann würden die Banken diese Reserven gewiss nicht so klein halten, sondern möglichst ausweiten. Denn sie könnten ja über diese angeblich möglichen Schöpfungen ein Mehrfaches jener Zinsen erwirtschaften, die sie an die Notenbank für das zusätzlich erforderliche Zentralbankgeld zahlen müssen."''}}
 
Verwendet ein Anhänger der "orthodoxen Kredittheorie" den Begriff "Überschussreserve", so versteht er darunter etwas vollkommen anderes wie jemand, der gemäß der "modernen Kredittheorie" von einer Giralgeldschöpfung der Geschäftsbanken in einem "Mindestreserve-System" ausgeht.   
 
Eine, nach der "orthodoxen Kredittheorie" arbeitende Bank kann zu einem Kassenüberschuss für Kredite kommen, wenn die Sparguthaben größer als die Kredite sind. Sämtliche Bargeldeinlagen von Kunden sind mit vorhandenem Bargeld im Tresor der Bank "gedeckt". Kredit kann die Bank nur erteilen, wenn ein Kunde bewusst für einen bestimmten Zeitraum auf die Nutzung seiner Einlage verzichtet, wenn er also seine täglich fällige Sichteinlage in eine Spareinlage umwandelt. Bei diesem Vorgang kann ein Kassenüberschuss entstehen, wenn z. B. 100.000&nbsp;€ an Spargeldern festgelegt sind, die Bank aber nur Kredite in Höhe von 50.000&nbsp;€ vergeben hat. Die Bank hat also 100.000&nbsp;€ Bargeld in ihrer Kasse gehabt und davon 50.000&nbsp;€ als Kredit ausgereicht. 50.000&nbsp;€ Bargeld stehen somit als Überschussreserve für einen neuen Kredit zur Verfügung.
 
 
Eine weitere Möglichkeit zur Krediterweiterung entsteht, wenn die Geschäftsbank Bargeld oder Sichtguthaben von der Zentralbank bekommt. Dann hat sie einen Kredit von der Zentralbank erhalten, den sie auch an Kunden weitergeben kann. Überschussreserven im orthodoxen Sinn stellen also Barreserven dar, welche nicht zur Deckung von Sichteinlagen benötigt werden.
 
 
Anders sieht es bei der "modernen Kredittheorie" aus. Da nur ein gewisser Prozentsatz an Barreserve/Mindestreserve für eine Sichteinlage vorgehalten werden muss, beinhaltet eine Überschussreserve eine Kreditschöpfungsmöglichkeit, welche sich aus dem Kehrwert der  Reserve&nbsp;-&nbsp;1, multipliziert mit dem Betrag der Reserve ergibt. Eine Bank erhält z. B. zusätzlich 1.000&nbsp;€ Bargeld. Bei einer Reserve von insgesamt 20% beträgt der Kehrwert 5. Folglich könnte die Bank rein rechnerisch 4 x 1000&nbsp;€ an zusätzlichem Kredit erzeugen. Nur 4-mal, da bei der Bargeldeinzahlung bereits 1.000&nbsp;€ Sichtguthaben entstanden sind und somit nur noch 4.000&nbsp;€ für eine neue Kreditvergabe zur Verfügung stehen.
 
  
  
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Version vom 19. Februar 2014, 20:57 Uhr

Die von der orthodoxen Kredittheorie geprägte und damit eingeschränkte Sichtweise von Helmut Creutz zeigt sich in außergewöhnlich klarer Form im Kapitel 12 "Die >Geldschöpfung< durch die Geschäftsbanken"seines Werkes "Das Geldsyndrom". Ob er die Argumente der "modernen Kredittheorie" nicht erfassen wollte oder Konnte, lässt sich nicht bestimmen. Die strikte Verneinung der Geldschöpfungsmöglichkeit schadet seinem Werk. Seine Gegenargumente sind nicht tragfähig und erscheinen konstruiert.


Gleichwohl muss anerkannt werden, dass er den Irrtum der "multiplen Geldschöpfung" nach Phillips klar benannte. Noch heute wird in manchen Hochschulmanuskripten diese irreführende Herleitung gelehrt. Zumindest hat sich die Deutsche Bundesbank in ihrer Schrift "Geld und Geldpolitik - Schülerbuch für die Sekundarstufe II" [1] seit 2009 von diesem Modell verabschiedet. Im Artikel Chester Arthur Phillips wird die "multiple Geldschöpfung" eingehend untersucht. Auch Martin Scheytt, auf den sich Creutz mehrfach bezieht, beschäftigte sich in seiner Dissertation "Theoretische Grundlagen der bankgeschäftlichen Kreditgewährung" Untertitel "Kritischer Beitrag zur Geldschöpfungstheorie" mit der multiplen Geldschöpfung, arbeitete die Funktion der "Spareinlagen" aber nicht heraus.



Einzelnachweis

  1. Geld und Geldpolitik Schülerbuch der Bundesbank