Das Geldrätsel: Geschichte: Münzgeld: Unterschied zwischen den Versionen
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Eine ganz andere Bedeutung erhielt Geld mit der Einführung der Münzen. [[Datei:BMC 06.jpg|miniatur|right|170px|Könige von Lydien, unbekannter König. 6. Jahrhundert v. Chr.]] Auch diese konnten einen inneren Wert besitzen, wie z.B. den Gehalt an Gold. Sie wurden jedoch aufgrund der Anweisung eines Herrschers für sein Land als gültiges Zahlungsmittel geschaffen. Durch den Prägestempel wurde mitgeteilt, dass diese Münze im Bereich dieses Herrschers gültig war. Nicht mehr der Gehalt an Gold war für den Wert der Münze alleine maßgebend, sondern auch die Einführung dieser Münze als Zahlungsmittel durch den jeweiligen Herrscher. Die ersten Münzen mit bildlicher Darstellung wurden im Reich der Lyder um 600 v. Chr. herausgegeben. | Eine ganz andere Bedeutung erhielt Geld mit der Einführung der Münzen. [[Datei:BMC 06.jpg|miniatur|right|170px|Könige von Lydien, unbekannter König. 6. Jahrhundert v. Chr.]] Auch diese konnten einen inneren Wert besitzen, wie z.B. den Gehalt an Gold. Sie wurden jedoch aufgrund der Anweisung eines Herrschers für sein Land als gültiges Zahlungsmittel geschaffen. Durch den Prägestempel wurde mitgeteilt, dass diese Münze im Bereich dieses Herrschers gültig war. Nicht mehr der Gehalt an Gold war für den Wert der Münze alleine maßgebend, sondern auch die Einführung dieser Münze als Zahlungsmittel durch den jeweiligen Herrscher. Die ersten Münzen mit bildlicher Darstellung wurden im Reich der Lyder um 600 v. Chr. herausgegeben. |
Version vom 15. Mai 2012, 10:16 Uhr
Münzgeld
Eine ganz andere Bedeutung erhielt Geld mit der Einführung der Münzen.
Auch diese konnten einen inneren Wert besitzen, wie z.B. den Gehalt an Gold. Sie wurden jedoch aufgrund der Anweisung eines Herrschers für sein Land als gültiges Zahlungsmittel geschaffen. Durch den Prägestempel wurde mitgeteilt, dass diese Münze im Bereich dieses Herrschers gültig war. Nicht mehr der Gehalt an Gold war für den Wert der Münze alleine maßgebend, sondern auch die Einführung dieser Münze als Zahlungsmittel durch den jeweiligen Herrscher. Die ersten Münzen mit bildlicher Darstellung wurden im Reich der Lyder um 600 v. Chr. herausgegeben.
Die Römer benutzten vom 8. Jahrhundert vor Christus bis ins 4. Jh. v. Chr. Metallklumpen aus Bronze, welche sie sowohl als Ware als auch als Tauschmittel benutzten.[1] Diese Bronzestücke wurden als "Aes rude" bezeichnet. Als Ware waren sie Ausgangsmaterial für metallische Gegenstände und als Tauschmittel wurden sie benutzt, um gegen eine andere Ware eingetauscht zu werden. Sie waren offizielle Zahlungsmittel, da mit "Aes rude" die Soldaten der römischen Armee bezahlt wurden.[2][3]
Im nächsten Schritt versuchte man die Bronzeklumpen etwas handlicher und einheitlicher zu gestalten. Es wurden von Rom Barren, "Aes signatum" hergestellt, welche beidseitig signiert, d.h. gezeichnet waren. Ihr Gewicht betrug zwischen 4 und 5 römische Pfund (1280 bis 1600 g).
Die offizielle Münzstätte beim Tempel der Göttin Iuno Moneta stellte schließlich gegossene Münzen her. Ihr Gewicht bezog sich auf das römischen Pfund (327,45 g). Diese mit "Aes Grave" bezeichneten Münzen trugen Bildnisse von Göttern und Wertbezeichnungen.[4] Diese Münzen waren gesetzliches Zahlungsmittel und besaßen gleichzeitig noch einen Materialwert, der ihrem auf der Münze angegebenen Wert (Nominalwert) entsprach. Diese Art von Münzen mit entsprechendem Materialwert werden allgemein als Kurantmünzen bezeichnet.[5]
Warengeld
Als Warengeld bestehend aus Bronze kann man die Rohbronze "Aes rude" und die Bronzebarren "Aes signatum" bezeichnen.Bereits mit dem "Aes signatum" war ein Geldstück entstanden, welches beim Bezahlen nicht mehr Stück für Stück gewogen werden musste sondern die Menge an Bronze konnte durch "zählen" der Geldstücke ermittelt werden. Die signierten Bronzebarren waren zu allgemein anerkanntem Geld geworden. Der Wert dieser Geldstücke war jedoch noch durch das Münzmaterial selbst gegeben.
Nominalgeld
Die ursprünglich 1 römisches Pfund = 327,45 g wiegende "Aes grave" wurde während der Zeit der römischen Republik aus immer weniger Bronze hergestellt, sodass die Münze schließlich nur noch 1/20 ihres ursprünglichen Gewichtes wog. Der Nennwert der Münze war geblieben, jedoch entspach der Wert des Münzmetalls nicht mehr dem Nennwert. Aus der Kurantmünze war durch Gewichtsreduzierung eine Scheidemünze geworden.
Dieser Ablauf der "Geldverschlechterung" lässt sich in der Geschichte sehr oft beobachten und soll hier als Beispiel für viele gelten.
Einzelnachweise
<references >
- ↑ Belgische Nationalbank: Vom Aes rude zum Aes grave
- ↑ Stephen Zarlenga: Der Mythos vom Geld - die Geschichte der Macht, Seite 39-40
- ↑ Wikipedia: Römische Währung
- ↑ Wikipedia: As (Einheit)
- ↑ Wikipedia: Kurantmünze